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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0285
Dingwall: Bericht über Sitzungen mit dem Medium Margery.

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zählen. Er gab bis ins kleinste an, was bei dieser einzigartigen Gelegenheit zu
tun und zu lassen sei. Dann ging er für heute ans Werk.

Die Kontrolle wurde bereits beschrieben. Unter diesen Bedingungen, bei
sichtlich ruhenden Händen des Mediums, hob „Walter", Tamburin und Ukulele
mehrere Male 6 bis i\ Zoll. Er leistete ein schweres Stück Arbeit mit dem Tisch,
den er kippte und hob. — Als Glanzstück erlaubte er Ding wall, den Daumen
an die Kante zu legen. „Walter" legte die Mitte des Tamburins auf den Daumen
D.s und balancierte das Instrument geschickt, den Bitten Dingwalls entsprechend
. Es wurde diesem dann erlaubt, das Tamburin mit einer Hand zu
halten und „Walter" zerrte und drehte es genau so, wie D. es wünschte.

Schluß der Sitzung um n Uhr 55 Minuten abends.

Die heutige Sitzung bedeutete ein gutes Beispiel für Margerys Mediumität.
Tatsächlich brachte sie einen bemerkenswerten Fortschritt, wenn man sie unter
dem Gesichtspunkt der Hypothese 1 besieht. Manche Manipulationen mit
Leuchtring1) und Tamburin zeigten Ungeschick, obgleich die Levitation des
ersteren recht eindrucksvoll war. Einmal schwebte das Tamburin hart am Tischrand
, nächst der linken Hand des Mediums, die ich kontrollierte. Es erhob
sich einige Zoll über die Tischplatte, dann ging es gegen den Tischrand, senkte
sich unter die Platte und blieb anscheinend schwebend, nachdem es sich über
Margerys und meine Hand hinbewegt hatte. Dieses Ereignis war das interessanteste
aller angeblich telekinetischen Phänomene, die ich bei Margery gesehen
habe, doch waren auch die Versuche, den Ring auf meiner Fingerspilze
zu balancieren, seltsam und gelangen erst nach wiederholten Versuchen. Das
Tamburin schien mit ziemlicher Kraft festgehalten zu werden und obgleich ich
schon öfter versuchte an levitierten, angeblich von supranormalen Strukturen
gestützten Gegenständen zu experimentieren, so gelang mir dies doch nie im
gleichen Umfang, der in dieser Sitzung möglich schien. Ich \ ersuchte alles
mögliche mit dem Tamburin: hielt es fest, schob es nach vorn, drehte es hin
und her: es schien, als leistete eine elastische Struktur Widerstand und das
Gefühl war ähnlich dem, das ich beF einem anderen Medium unter besseren
Bedingungen hatte. Die Experimente mit dem Ring waren auch höchst instruktiv
, zumal sie durch die noch bessere Serie mit dem Tamburin eigänzt wurden.
Es möchte scheinen, als ob, unter der Hypothese I betrachtet, die stützenden
Strukturen mit einer gewissen Unbeholfenheit manipuliert würden, und unter
der zweiten gesehen, als wäre das Experiment geschickt so nachgeahmt, daß
die Beobachter den Eindruck einer ungeschickten Technik haben sollten.

Die Konversation mit „Walter** zu Beginn der Sitzung war deutlich von
meinen eigenen Plänen inspiriert, die ich zum Teil mit Dr. Grandon diskutiert
hatte. Meine Absicht zielte auf- Beobachtung des bei der Telekinese wirksamen
Mechanismus. Walter versprach mir in dieser Hinsicht seine Unterstützung
und sagte mir sogar zu, daß ich womöglich das Heraustreten und Vergehen
der teleplastischen Substanz zu sehen bekommen sollte. Ich unterstützte ihn
lebhaft in diesem Vorhaben, besprach mich mit ihm über die Details, man wird
sich daran erinnern müssen, wenn man die folgenden Sitzungen studiert.
Ich muß hier zurückgreifen auf das Vorausgeschickte, nämlich, daß es mein
oberstes Ziel war, solche Phänomene zu erreichen, deren Supranormalität sich

x) Von einem Leuchtringexperiment berichtet das offizielle Protokoll nichts.
Uebersetzer.


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