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Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1927.)

die Epidermis — wenn man sie schräg betrachtet — deutlich aufgerauht, mitunter
sind kleinere Partien der Oberhaut losgelöst, zusammengeschoben und
hängen mil der Basis noch fest. Oder es zeigen sich fetzenartige Ablösungen der
Epidermis in größerer oder geringerer Anzahl. Meist bleibt das Goriuni
intakt. Oefters jedoch wird gleichzeitig millimeterweise eine nässende, ja mitunter
blutende Stelle bloßgelegt. Der Verlauf der dermographischen Reaktion
ist derselbe wie bei Nr. i.

Vergleichsweise künstlich beigebrachte Kratzeffekte zeigen — auch bei förmlicher
Gewaltanwendung — schwächere Hautreaktion und keine Epidermis -
läsionen; der zeitliche Verlauf der Schwielenbildung ist jedoch dfvr gleiche.

3. Sogenannte „instrumenteile Kratzeffekte", die den Eindruck
hervorrufen, als seien sie durch einen metallenen Nagel, eine Nadel,
einen Bleistift, ein Zündholz oder irgendwelches beliebige andere Instrument
hervorgerufen. Die Kratzbahnen sind in diesem Fall entsprechend schmäler und
tiefer und zeigen meist erheblichere Läsionen, die bis zur Zerfetzung der
Epidermis und dem Bloßliegen einer nässenden Goriumschicht sich steigern können
. Die Schwielenbildung pflegt in solchen Fällen geringer zu sein, als bei
i. und 2. oder mitunter ganz auszubleiben, beispielshalber, wenn sie tieE ins
Gorium reichen.

l\. Sogenannte „K am m kratze r". Diese treten hauptsächlich im
Gesicht und am Hals auf, zeigen 20 bis 3o parallele millimeterbreite Rillen,
die ebenfalls anschwellen und nicht exkoriiert sind. Diese Affektionen sehen
aus, wie mit einem Kamm verursacht. '

Gruppe B. Impressionen.

1. Sogenannte „Gebißabdrücke". Diese entstehen m^ist^ns aul
dem Handrücken oder an dea Armen — selten an Stellen, die für den Mund des
Mediums nicht oder nur sehr schwer erreichbar sind — und gleichen vollkommen
den Abdrücken eines menschlichen Gebisses mit scharfer Abzeichnung
Aon 4 bis 12 Zähnen des Ober- und Unterkiefers. Bei besonderer Stärke dieses
Phänomens bildet sich mitunter zwischen den beiden Kieferbögen ein leichter
Bluterguß unter der Baut. Au^h diese Affektion schwillt schnell urtikariaarlig
an, so daß die Zahnstruktui schon nach ca. einer Minute nicht mehr erkenntlich
ist. Es bestehen dann zwei das Hautniveau überragende Bogenieisten an Stelle
der ursprünglichen Impression.

Vergleiche der Bißabdrücke mit einer von Eleonore abgenommenen Biß form
hatten kein einheitliches und eindeutiges Ergebnis, wegen der schnellen Vergänglichkeil
der scharfen Konturen und der verschiedenen Ausdehnung der einzelnen
Gebißformen. Zuweilen bestand deutliche Uebereinstimmung mit Eleonoras
Gebiß, was in Anbetracht des mutmaßlich animistisch-ideoplastischen Charakters
der Manifestationen auch erwartet wurde. Mitunter erschien die Uebereinstimmung
zweifelhaft. In vielen Fällen konnte nicht nachgeprüft werden.
Die Unlersucher enthalten sich daher der Stellungnahme zu dieser Frage, solange
nicht durch pholographische lebensgroße Fixierung genaue Messungen ermöglicht
werden. Wir erinnern hierbei an die Gipsabgüsse materialisierter Hände,
die durch die Medialität Franek Kluskis gewonnen wurden. Bei diesen zeigte
sich dieselbe Hand in verschiedenen Größen materialisiert. Vielleicht
liegt bei den Bißformen ein gleichartiges Phänomen vor, was festzustellen außerordentlich
wichtig erscheint und hoffentlich unseren Nachfolgern gelingt.


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