Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0311
Sichler: Ueber d. angebl. Nachweis d. magnet Strahlung durch d. Photographie. 295

Kantons Neuenbürg wurde von demselben abgewiesen, ebenso ein späterer an
das schweizerische Bundesgericht mit Rechtsspruch vom 25. September 1926.

Dtirch die Zeitungen wurde der okkult interessierte Lausanner Arzt
Dr. Ed. Bertholet auf jene Verurteilungen aufmerksam gemacht und lud
daraufhin Madame Issaeff zum Studium ihrer übernormalen Fähigkeiten zu
sich ein. Bereitwilligst unterzog sie sich demselben und verblieb vom 18. März
bis zum 17. Mai 1926 bei ihm, der inzwischen die Ergebnisse seiner Beobachtungen
in einem Buche veröffentlichte, betitelt: Une guerisseuse mystique
moderne Eng. Issaeff-Jolivet; etude sur sas facultes metanormales suivie d'un
appendice: les preuves de l'existence du magnetisme animal. (Lausanne,
II. Held, 1926.)

Nachfolgend interessiert uns speziell der von Dr. Bertholet behauptete
photographische Nachweis der magnetischen Strahlung und deren Ueberprüfung
von einem Berner Arzte. Doch ist es tunlich, einige biographische Angaben
über Madame Issaeff und ihre übernormalen Fähigkeiten vorauszuschicken und
auch einige eigenartige Fähigkeiten von Anverwandten zu erwähnen.

Madame Issaeff-Jolivet, eine gebürtige Schweizerin, wurde am 12. Juli iS6/\
geboren. Sie war das jüngste von vier Mädchen, die von gesunden Eltern abstammten
. Der väterliche Großvater besaß die merkwürdige Fähigkeit, durch
das Gebet zu heilen. Es genügte, daß man ihm nur den Vornamen der kranken
Person nannte, die man zu heilen wünschte, worauf er sich zurückzog, betete
und dadurch heilte. Ihr Vater hatte diese Fähigkeit zum Teil ererbt; es gelangen
ihm aber nur Heilungen von Verbrennungen durch Anhauchen, wodurch
die Schmerzen sofort verschwanden und die Vernarbung der Wunden
eintrat. Auch zwei Schwestern der Magnetopathin haben medianime Fähigkeiten
aufgewiesen; die eine hatte somnambule Krisen, die andere hatte die
Gabe des automatischen Schreibens und Zeichnens.

Schon in jungen Jahren suchte Madame Issaeff die Einsamkeit auf und
neigte zu innerer Sammlung. In der Schule hatte sie etwas Mühe nachzukommen
, war rasch ermüdet, oft geislig abwesend, den Kontakt mit der unmittelbaren
Umgebung verlierend. Mit 91/2 Jahren hatte sie die erste mystische
Vision, begleitet vom deutlichen Gefühl einer Verdoppelung ihrer Persönlichkeit
. Seither fühlt sie sich stets in wunderbarer übernatürlicher Weise beschützt
. Mit 24 Jahren verheiratete sie sich mit einem Russen und lebte jahrzehntelang
in Petersburg. Sie gebar sechs Söhne und vier Töchter, von denen
sie zwei Söhne im Weltkrieg verlor und eine Tochter durch einen Unglücksfall
. — Von 1910 an setzten himmlische Visionen ein, es erschienen ihr Christus
und zuletzt Gott (1920). Seit dieser letzten Erscheinung verfügt sie über
magnetische Heilkraft. Daneben soll man b?i ihr noch andere medianime Fähigkeiten
bemerkt haben, wie übernormale Mitteilungen, Hellsehen, Intuition und
telekinetische Phänomene.

Ab Beweise für die Existenz des Heilmagnetismus führt Dr. Bertholet verschiedene
Krankengeschichten an (auch aus seiner eigenen Praxis), aus denen
hervorgeht, daß die Magnetopathin merkwürdige Heilungen zustande gebracht
hat. Außerdem suchte er den Magnetismus durch die angebliche Wirkung auf
das Wachstum von Pflanzen nachzuweisen. Den Hauplwert legte er aber auf
den Nachweis der magnetischen Strahlen der Hand durch die photographische
Platte.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0311