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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0333
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August bis No\ einher beendigt E. Luisada seine lange Arbeit über „die Naturwissenschaft
und die Eigenschaften der allgemeinen und der individuellen Seele",
im Dezember bringt Luisada einen Aufsat/ „Der Buddhismus und das Bewußtsein
nach dem körperlichen Tode*4.

Professor Pafumis „Internationale Rundfrage über die Metapsychische Frage"
bringt im August die Antworten von Prof. Cazzamalli und Prof. E. Luisada; im
Oktober \on Ingenieur A. Westermann (Nancy) und von Dr. A. De Angelis-Valen-
tini; im No\ einher \on drei wenig bekannten Personeu; im Dezember von Antonio
Bners und A. Mar/orati, dem Herausgeber von Luce e Ombra.

Im September erscheinen sechs kürzere Zeitungsnotizen über verschiedene
neue Spukerscheinungen in Italien; /um Teil scheinen sie recht interessant
und es wäre gut, wenn einigen der Fälle von sachverständiger Seite nachgegangen
wurde. Der Oktober bietet einen Artikel Morellis „Katholische Kommissionen für
da^ Studium des Spiritismus?"; er stellt die Grande zusammen, die gerade die katholische
Kirche in Anbetracht mancher parapsychischer Leistungen von Heiligen zur
Bildung solcher Kommissionen \eranlassen sollten. Ebenda schreibt E. Servadio
„Gegen eine Trennung", indem er die spiritistische und die antispiritistische Partei
unter den Metapsychikern dringend zur Eintracht im Zeichen der Feststellung der
Tatsachen mahnt, statt zur gegenseitigen Zerfleischung wegen zur Zeit nicht mit
absoluter Sicherheit zu entscheidender theoretischer Problemstellungen/In der Zeit-
schriftenubersicht (Nov.) werden Dr. Tischners entscheidende Einwände gegen
Prof. Ca//amallis Versuche (Z.f. P. 1Q26, S. 633) eingehend wiedergegeben; zugleich
w ird darauf hingewiesen, daß dieselben Einwände schon 1925 in Luce e Ombra
(S. 517) von Herrn A. To*i erhoben worden sind; es spricht für das Gewicht dieser
Einwände, daß sie von zwei so tüchtigen Gelehrten sicher unabhängig von einander
\orgetragen wurden. Tosis Arbeit sollte von jedem Beurteiler der Versuche Cazza-
mallis eingesehen werden.

Die Hefte bringen noch eine Reihe spekulativer Artikel; im August von Prof.
Castelli „Wissenschaft und Aberglauben" (ebenda eine Arbeit über Franz von
Assisi); im September von D. Soprano „Der körperliche Organismus der Menschheit
" und \on V. Gabriele „Der Sit7 der Seele*'; im November „Das metaphysische
Ideal von Jesus und Buddha" von Cavalli sowie „Materie und Geist nach den Anschauungen
des modernen wissenschaftlichen Denkens" von Bolcato; im Dezember
Morel Ii „Um das Uebernormale". Dieses starke Hervortreten rein spekulativer
und nach meiner unmaßgeblichen Meinung oft wenig wertvoller Arbeiten im
Jahrgang 1926 von Luce e Ombra scheint darauf hinzudeuten, daß im Gegensatz zu
Frankreich, England und Deutschland tieute in Italien vielleicht aus Mangel an
Medien, die experimentelle Forschung stark in den Hintergrund getreten ist. Es
wäre erfreulich wenn sich dies ba>d w leder andern würde, da auf unserem umstrittenen
Gebiet Tatsachen noch immer wientiger sind als alle Theorien.

Schließlich möchte ich auf Wunsch Herrn Marzoratis, des geschätzten Leiters
\on Luce e Ombra, darauf hinweisen, daß die Bedenken die ich letzthin (Z. f. P.
1926, S. 704) gegen die Beweiskraft einer von Mar/orati besprochenen Versuchsreihe
der Dichterin Nelia Doria Cambon erhoben hatte, schon von Marzorati selbst (Luce
e Ombra 1Q26, S. 278) erhoben worden waren. Lambert.

Rev»sta de estudios metapsiquicos (Madrid). No\ember De/ember 1926. Praktische
Analysis des Traumes.

Da mir nur der Schluß der theoretischen Ausführung vorliegt, will ich mich
auf die praktischen Beispiele beschränken. Aus der Deutung von sieben angeführten
Traumen geht hervor, daß der Verfasser Dionisiodei Cef ro ihnen eineu hervorragenden
symbolischen Wert zuerkennt. Meistens tritt das Ich in mehreren Personifikationen
auf, die untereinander insofern verschieden sind, als sie verschiedene
ethische Wertstufen darstellen, die im oberbevvußten Ich ungelöst nebeneinander
leben ; so kann der Traum gerade/u eine ethische Warnung und Belehrung bedeuten
oder eine moralisierende Auseinandersetzung zwischen einer niederen und einer
höheren Spaltung des Ich aus Anlaß eines aktuellen Konfliktes im realen Leben.
Selbstverständlich liegen außerordentlich oft sexualethische Momente zugrunde, die
sich svmbolisch darstellen, dabei stellt der Verfasser fest, daß gewisse Symbole
konstant sind. Z. B.: Zuhause, im Hause: ist gleich eigener Körper. Die Qualität
des Traumatfektes hat keinerlei Beziehung zu der des stimulierenden realen Affektes
, sondern nur quantitative; also der gleiche reale Affekt kann im Traum sowohl


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