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Dingvvall: Berichte über Sitzungen mit dem Medium Margery.
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lehnte, hörte man 5 bis 8 nasale Töne, ziemlich laut und vom Kopf des Mediums
etwa 5o bis 76 cm entfernt. Drei weitere Serien wurden ohne besondere Mundkoni
rolle beobachtet. (D. und G.)
gez.: Elwood Worcester, W. Mc. Dougall, E. J. Dingwall.
Das bemerkenswerteste Phänomen des heutigen Abends war der nebelhafte
Lichtfleck. Er schien sich linkerhand vom Genick bis zur linken Brust auszudehnen
. Es ist möglich, daß der Nebelfleck nicht, wie es den Anschein hatte,
über dem Kleid erschien, sondern daß die Haut des Mediums mit einem phosphoreszierenden
Puder bestreut war, der durch das Kleid hindurch leuchtete.
Ich konnte jedenfalls keine Bewegung wahrnehmen die auf ein Oeffnen des
Kleides hätte schließen lassen, aber die mögliche Befreiung der rechten Hand
darf in diesem Fall nicht außer acht gelassen werden. Das Verblüffende an dem
Phänomen war der ständige Wechsel der Konturen und des Glanzes, eine Tatsache
, für die ich keine entsprechende Erklärung bei der Hand habe, vorausgesetzt
, daß mein Gedächtnis mich nicht im Stiche läßt.
Diese Sitzung war ursprünglich von Walter dazu bestimmt gewesen, uns das
Entstehen und Vergehen der Substanz durch ein Beispiel zu demonstrieren. Aber
nichts dergleichen geschah. Der Grund hierfür ist meines Erachtens wichtig,
denn es war einer der Fälle, welche mich ernsthaft bezweifeln ließen, ob die
ersto Annahme überhaupt als Arbeitshypothese brauchbar ist. Auf alle Bedenken,
die ich C. gegenüber vorbrachte, antwortete er mir nur immer: „Sie können das
Universum nicht umschaffen, Sie müssen es nehmen wie es eben ist." Wozu ich
ergebensl bemerken möchte, daß es sich nicht um die Umschaffung. sondern um
die Ausdeutung der Erscheinungen handelt und diese muß in Einklang stehen
mit unseren Kentnissen von den Dingen, die wir ergründen wollen.
Wohl hatte ich, de in ersten Eindruck erliegend, mich
zunächst für die Echtheit der Phänomene ausgesprochen.
Nunmehr (Juli 1926) halte ich dies nicht länger aufrecht
und gebe meine Meinungsänderung bekannt, von der ich nicht mehr
abweichen werde, es sei denn, daß zwingende Gründe mich hierzu veranlassen.
14. Sitzung (offiziell).
18. Januar 1925, 10 Linne Streek, 8 Uhr 3o Minuten abends.
Anwesend: G., M., D.
Diese Sitzung war, abgesehen von einer Unterhaltung mit Waller, vollkommen
negath.
i5. Sitzung (Privat).
19. Januar 19^3. 10 Linie Street, 9 Uhr 25 Minuten nachmittags.
\nwesend: C., D. und Mr. Conant, der vier photographische Apparate vorbereitet
hatte, von denen einer (Stereoskop) durch Mr?. Denett bedient wurde.
Mrs. Ilernenway untersuchte das Medium vor der Sitzung; Margery trug
Ikidekostüm, Strümpfe und Leuchtbänder wie gewöhnlich.
Bericht:
Bald trat Tieftrance ein und mit bemerkenswerter Schnelligkeit unter Wallers
Kommentaren und Anordnungen konnten wir die Entstehung
des Toleplasmas aus dem Abdomen des Mediums beob-
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