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Zeitschrift für Parapsychologie. 6. Heft. (Juni 1927.)

daß der Schlag auf den Kopf, den ich und mein deutscher Kollege erhielten, um
die Glocke zum Ertönen zu bringen, kurz gesagt, nicht parapsychisch erfolgt sei.

Und nun endlich noch ein für alle Untersuchungen physischer Medien
geltender Vorschlag:

Man kennt Coues Beeinflussung des Leibes und der Seele durch Suggestion
und Autosuggestion; man weiß, daß man seine Seele, seinen wWillem" und
„Charakter" zwar nicht durch Wollen — obschon dieses am Anfang von allem
stehen muß1) — sondern durch anstrengungsfreies Ueberzeugtsein erziehen kann.

Man mache den Versuch, das Medium (oder den Geist?)
suggestiv zu erziehen. Es (oder er) sagte uns, es gehe nur im Dunkeln.
Sage man ihm mit dem Ton des Ueberzeugtseins: „Es wird auch in gutem
roten Licht gehen." Zwanzigmal, dreißigmal. Hat das Erfolg, so gehe man
weiter: „Es geht auch im Tageslicht."

Wird es dann „gehen"? Ich weiß es nicht, aber der Versuch sollte gemacht
werden. Denn gerade die Dunkelheit macht so viele dieser Dinge buchstäblich
zu „okkulten". Und aus dem „Okkultismus" müssen wir heraus! —

Wir hoffen, daß Margery sich unter den neuen, hier vorgeschlagenen
Bedingungen dem internationalen parapsychischen Kongreß in Paris
präsentiert und sich auf ihm von einem internationalen Komitee prüfen läßt.
Tut sie es mit Erfolg, so bräche alles Mißtrauen rasch zusammen. Tut sie es
nicht, so bleibt alles das an Argwohn bestehen, was in besonders klarer Weise
von Dr. I. B. und Dr. Louisa Rhine zusammengestellt worden ist2), selbst
wenn man, wie wir, der Ansicht ist, daß die beiden — es sind tatsächlich nur
zwei3) — Beobachtungen des Ehepaars Rhine, welche bewußte Täuschung
direkt erhärten sollen, doch wohl zu unbestimmt sind, um alles rundweg negativ
zu erledigen.

Sine ira et studio müssen wir arbeiten, selbst wenn wir), der Bedingungen»
wegen, mißtrauisch sind. Argwohn und Nachweis von Täuschung sind
zweierlei Dinge. Zerstreue Mrs. Crandon jeden Argwohn!

Berichte über Spontanphänomene.

Onkel Domherr.

Von Heinrich Freiherr Droste zu Hülshoff, Münster i W.

<^

Im Paderborner Lande, weitab vom Getriebe der Landstraße, liegt ein alles
Schlößchen in beschaulicher Ruhe da. Lange Jahre war es kaum bewohnt
i worden, da es allgemein hieß, es spuke in demselben. Als dann ein neuer

; Besitzer einzog, war vorerst alles ruhig. Nach seinem Tode aber fing der Geist

1 wieder an zu poltern. Ein geräumiges großes Zimmer gleich zur Linken der

Haustüre war als Speisezimmer eingerichtet, darüber lag im Oberstock ein
gleich großes Wohnzimmer. Nachts von zwölf bis ein Uhr in der Geislerstunde
hörte man ganz deutlich unten im Eßzimmer Schritte auf- und abgehen,
' rian hörte leises Brevierbeten und Gebete lispeln. Es war, wie ich mich selber

| überzeugen konnte, kein direkt Angst erregendes Geräusch, wenn es einem auch

!) Vgl. meine Grundprobleme derPsychologie, 1926, S. 217.

2) Journ. abnormal and social Psych. XXI., 1927, S. 40t.

3) 1. c. S. 412 und 413, also Abschnitt 1 und 2 des Kapitels III „Positive e\idence
of frauduilent action".


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