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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0386
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Zeitschrift für Parapsychologie. 0. Heft. (Juni 1927.)

Studienrat Josef Fuchs, der Teile aus dem Werke des im 13. Jahrhundert
lebenden Astrologen AI boihayan Haly, die sich mit der sog. Fazieslehre beschäftigen
, mit Erläuterungen in deutscher Uebersetzung bringt. Daran schließen
sich spezielle astrologische Untersuchungen, und zwar „Ein Schicksalsfall" von
Dipl. rer. pol. Margarethe vonOottberg, die Narskysische Nachprüfung
eines vor kurzem ereigneten Falles von dreifachem Kindesmord mit Selbstmord
der Mutter, ferner eine Studie von Paul Hausmann: „Der Schicksalsverlauf
des Deutschen Kaiserreiches" an Hand sog. direktionaler Konstellationen. Eine
astrologische Wetterkurve für den Monat Mai von Josef Schaffler beschließt
das reichhaltige und vielseitige Heft.

Man kann der vielversprechenden Zeitschrift nur einen großen Kreis von Interessenten
wünschen und hoffen, daß sie erfolgreich zum Erstarken einer ernsten
wissenschaftlichen Astrologie beitragen möge. Karl Gruber.

Fachliteratur des Auslandes.

An dieser Stelle finden folgende Fachzeitschriften fortlaufend Besprechung:

England: Journal und Proceedings der S. P. R. durch Rudolf Lambert. —
„Light" und British Journal of Ps. R. (National-Laboratory) durch General a D. Josef
Peter. — Psychic Science durch Prof. Walter, Graz. —■ Quaterly Transactions of
the British College of Psychic Science durch Prof. Haslinger, Graz.

Amerika: Journal der amerik. S. P. R durch Dr. Rud. Tischner — Proceedings
der amerik S. P. R. durch Prof. Oesterreich. — Boston Society for Psychical
Research durch Rud. Lambert.

Frankreich: Revue Metapsychique durch Dr. med. Rudolf Tischner. — Revue
Spirite durch Dr. med. Freudenberg, Elberfeld.

Italien: Luce e Ombra, Rom, durch Rudolf Lambert.

Griechenland: Psychikai Ereunai (Psychische Forschungen), Athen, durch
Dr. med. K. Konstantinides, Berlin. *

Polen: Zagadnienia Metapsychiczne (Metapsvchische Probleme) durch Heinrich
Geldnerth, Berlin.

Holland: Het toekomstig leven (Haag) und Kroatien durch Prof. Walter, Graz.

Spanien: Revistade estudios metapsiquicos (Madlid) durch Grimm. Altenburg.

The British Journal of Psychical Research. (März—April 1927.) Die Stellung
derWissenschaftzurpsychischenForschung. Von Dr. Hans
T h i r r i n g , Professor an der Universität Wien. (Ein Vortrag im National-
Laboratorium.)

Der Gelehrte wies im Eingang seiner geistvollen Ausführungen darauf hin,
„daß sein Fall ein recht typischer sei und ein gutes Beispiel gebe, für die alte Geschichte
, welche sich sooft in der Geschichte der psychischen Forschung
wiederhole: es wird ein neues Medium gefunden und die Forscher
setzen ihre Hoffnungen auf dasselbe. Sie meinen, daß diesmal die
Wissenschaft überzeugt werden wird von der Echtheit der psychischen
Phänomene. Es wird an der Universität ein Komitee gebildet, aber es wird nicht
überzeugt, im Gegenteil, das Schlußurteil spricht gegen die Annahme der Echtheit
der Phänomene. Indessen, einige Zweifel bestehen. Einige Mitglieder des Komitees
weichen in ihrer Meinung von der Majorität ab und sie entschließen sich zu weiteren
Forschungen trotz der mehr oder weniger offenen Verachtung ihrer Kollegen.
So ist die ganze Kampagne, obwohl sie offiziell und in der Oeffentlichkeit mit
einer Niederlage endet, doch nicht ganz für die psychische Forschung verloren,
denn der Kreis der Wissenschaftler, welche sich offen oder geheim für psychische
Dinge interessieren, hat sich wieder erweitert. Dies ist, in kurzem der Typ des
Verlaufes, der sich ziemlich häufig in den ersten Jahren der Tätigkeit eines Mediums
abspielt, wie sie auch heißen mögen: Home oder Eusapia Palladino, Mar-
gery oder Willi Schneider."

Prof. T h i r r i n g gesteht, daß vor drei Jahren seine Stellungnahme zur me-
diumistischen Forschung genau die des durchschnittlichen Gelehrten war: völlige
Unkenntnis der Literatur und absolute Ungläubigkeit der Behauptungen der Psy-
chisten, soweit sie in der Tagespresse erschienen oder am Teetisch geäußert wur-


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