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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0391
Fachliteratur des Auslandes

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haben offenbar viele Aehnlichkeiten mit den Medien in bezug auf die hysterischen
Züge ihres Charakters.

Prof. Thirring, Wien. Die Stellung der Wissenschaft zur
psychischen Forschung. Referat eines Vortrags in London. Thirring betont
nach dem Referat, daß er nach seinen Untersuchungen nicht von der Echtheit
der physikalischen Phänomene überzeugt sei, er halte aber die Wahrscheinlichkeit
dieser Erscheinungen für viel größer als sie die meisten Gelehrten hielten. Zu
Eleonore Zugun nimmt er eine positive Stellung ein.

Broad. Die Argumente für ein Fortleben des Menschen.
Da der lange schon durch mehrere Nummern gehende Artikel die metapsychischen
Phänomene vorerst nur im Vorübergehen streift, sei hier darüber hinweg gegangen
. Dr. R. Tischner.

Revue metapsychique 1927, Nr. 1.

1. Dr. v. Watraszewski. VersucheübernormalerErkenntnis
mitFräulein Sahira.

Das Medium machte vielfach richtige Angaben über den Gesundheitszustand
von Personen. Bei einer Frau von 47 Jahren sagte es: Sie leidet an starken Schmerzen
im Rücken, verursacht durch ein Leiden des Sexualorgans. Ich sehe eine Geschwulst
im Unterleib, die operiert werden müßte, das Herz klopft oft ungebührlich
aus demselben Grunde; allgemeine Unruhe, von Zeit zu Zeit subfebriler Zustand
, die Nieren arbeiten nicht normal, ich sehe etwas wie Sand in den Nieren;
die Kranke empfindet leichte Uebelkeiten, sie hat schlechten Geschmack im Munde,
sie hat keinen Appetit; sie ist nervösen Reizungen unterworfen.

Die medizinische Untersuchung ergab: Die Kranke empfand zuerst starke
Schmerzen in der Kreuzgegend und im Unterleib, sie hat Metastasen in den Bändern
des Uterus und im Nervenplexus, daher rühren starke Schmerzen im rechten Bein,
spontanes Harnlassen unmöglich. Allgemeine Erschöpfung des Körpers, Appetitmangel
. Durch die Schmerzen verursachte Schlaflosigkeit — fieberhafter Zustand
oft bis 38 Grad. In Hinsicht auf die Unmöglichkeit einer Radikaloperation war
die Kranke vor ihrer Ankunft im Krankenhaus mit Radium behandelt. Diagnose:
Gebärmutterkrebs.

Das Medium beschreibt die Art und Weise, wie sie zu ihren Kenntnissen kommt,
folgendermaßen: Wenn sie die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Person richtet,
bekommt sie dieselben Schmerzen, Unannehmlichkeiten usw. wie der Kranke, die
sie dann nach ihren sehr beschränkten Kenntnissen in die Organe legt, die sie an
der Stelle vermutet. Nur die Lungen #sieht" sie wirklich.

Wieweit, abgesehen von diesem unmittelbaren Organgefühl, Telepathie mitspielt
, bleibt unentschieden.

Es gibt aber auch Fälle, die anscheinend darüber hinausgehen. So gab sie an
Hand eines Briefes aus Havanna das Aussehen und den Charakter der Schreiberin
an und fügte hinzu, die Dame habe einen großen Kummer sowie ein Darmleiden,
das, falls vernachlässigt, einen chirurgischen Eingriff notwendig machen würde.
Ihr Aufenthalt in New York werde nur kurz sein. Die Schreiberin hatte eine sehr
geliebte Freundin in Europa bis zum Tode gepflegt und die Leiche dann nach Havanna
zu den Eltern geleitet. Sie hatte vor, in Amerika zu bleiben.

Vierzehn Tage später erhielt Watraszewski einen Brief der Dame, von einem
Dampfer zwischen New York und Marseille, in dem sie ihm mitteilt, daß sie entgegen
ihrer ursprünglichen Absicht wieder nach Europa zurückkehre, da sie ein
Leiden (Magenerweiterung und -Senkung) habe, weswegen sie in Europa Heilung
suchen wolle.

Watraszewski ist der Meinung, daß Telepathie ausgeschlossen sei, da er nichts
davon gewußt habe, es muß aber betont werden, daß sie grundsätzlich möglich ist,
da die Dame, mit der er in Verbindung stand, schon um diese Dinge wußte und sie
auf ihn übertragen haben kann.

2. v. Schrenck-Notzing. Ein elektrischer Apparat für Medienkontrolle
. Erschien hier September 1926.

3. C. deVs. Vesme. Die Rolledermetapsychischen Erscheinungen
bei der Entstehung des religiösen Glaubens. In diesem
ersten Teil seiner Arbeit setzt sich Vesme mit den Ansichten der Anthropologen, *
Soziologen und Theologen über die Entstehung der Religion auseinander. Der


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