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Zeitschrift für Parapsychologie. 6. Heft. (Juni 1927.)

Primitive baut nicht, wie die Anthropologen meinen, seinen Glauben auf die ihn umgebenden
Naturerscheinungen, die er nicht erklären kann, auf, die Ansicht, daß die
ursprüngliche Erklärung aller dieser Erscheinungen eine Geisterwirkung annehme,
sei falsch. Die Theologen führen die religiösen Ansichten der Primitiven auf
„Degeneration" zurück, ursprünglich hätten sie einen reinen Gottesglauben gehabt.
Auch das sei falsch. Auch die Soziologenschule, die von Spencer ausgeht, die sich
besonders auf die Träume und die Visionen stützt, erklären die Erscheinungen nicht,
denn die Primitiven verwechselten durcaaus nicht den Traum und die Wirklichkeit
. Dagegen seien die metapsychischen Phänomene, die der Primitive gewiß
häufig beobachtete, in dieser Hinsicht von hohem Wert.

4. Clement-Martin. Die magnetische menschliche Strahlung
(Ihre falschen Beweise); Antwort auf Einwürfe. Cl.-M.
widerlegt darin die von anderer Seite gemachten Einwürfe auf seine früher in der
Rev. met. (1926 Nr. 2) mitgeteilten Versuche. Zum Schluß berichtet er kurz in den
höchsten Lobestönen von den Spekulationen eines Mathematikers und Physikers
Ch. Henry in bezug auf biologische Ausstrahlungen, die seiner Meinung nach überleben
. Er spricht von einem biopsychischen Aether; gewisse Systeme dieses Aethers
nennt er Resonatoren, diese Resonatoren überleben den Tod des Individuums. Doch
sind die Darlegungen zu kurz, um ein Urteil über die Theorien von Henry gewinnen
zu können. T i s c h n e r.

Zagadnienia Metapsychiczne (Metapsychische Probleme). Heft 9—10. 1926.

1. Stefan Rzewuski bringt einen informativen Aufsatz über: Wirkliche
und scheinbare Kryptästhesie.

2. Josefine O. Aus dem Gebiet der Träume. Verf. berichtet über
einige selbsterlebte interessante Fälle von vorwiegend vorausschauenden Träumen,
zu denen der Warschauer Forscher Szmurlo einige Bemerkungen bezüglich eines
Deutungsversuchs beifügt, mit dem Hinweis auf das eventuelle Vorliegen von Hellsehen
, Telepathie, diagnostischem Vorausfühlen usw.

3. Dr. med. Adolf Klesk, Krakau. Die Rolle derGedächtnis-
fälschung bei der Beurteilung der Richtigkeitder Aussagen
über parapsychische Erlebnisse. Der Krakauer Forscher berichtet
über ein ihm von verschiedenen Personen mitgeteiltes paraps. Erlebnis und zeigt an
Hand dieses eklatanten Beispiels, wie die betreffenden Aussagen nach seiner Feststellung
durch persönliche Zugaben, Ausschmückungen, Färbungen und Gedächtnisfälschungen
, von den tatsächlichen Vorgängen mehr oder weniger abweichen.
Der Autor betont daher u. a., daß derartige nachträgliche Angaben hinsichtlich
der Bewertung ihrer Richtigkeit mit der größten Vorsicht zu behandeln sind.

4. N. Okolowicz. NeuartigeParaffinabgüsseausdenSean-
cen mitdem Medium F. Kluski. Die in letzter Zeit mit Kluski stattgefundenen
Sitzungen ergaben interessante Paraffinabgüsse in neuen bisher nicht vorgekommenen
Gestaltungen. Bemerkenswert sind die Umstände, unter denen sie entstanden
sind. Aus den charakteristischen Stellen des Protokolls geht nämlich her-
ik)r, daß vor Beginn der Sitzung einige der Teilnehmer sich mit dem Medium
darüber unterhielten, daß es vorteilhaft wäre, wenn es gelänge, auch Abgüsse von
Händen mit weitgespreizten Fingern zu gewinnen. Während der
Sitzung erschienen (u. a. Phänomenen) über dem mit Paraffin gefüllten Gefäß Lichterscheinungen
, aus denen sich zunächst einzelne leuchtende Finger bildeten. Bald
darauf wird ein Plätschern im Gefäß hörbar. Einige der Mitsitzer denken dabei
intensiv an das Zustandekommen der gewünschten neuen Form. Die anderen Teilnehmer
drückten diesen Wunsch mündlich laut aus. Nach Beendigung der Sitzung
wurde festgestellt, daß die erhaltenen Abgüsse von Händen, eine neue Gestaltung
mit weitgespreizten Fingern hatten, was aus den beigegebenen guten
Abbildungen zu ersehen ist. Auch in einer später erfolgten Sitzung wurden ähnliche,
gleichartige Paraffinformen gewonnen, jedoch ohne, daß jemand von den Anwesenden
diesen Wunsch vorbrachte, oder gedanklich sich dahin einstellte.

5. Dr. A. Czubrynski. Ungewöhnliche Erscheinungen des
Helisehens bei Ing. St. Ossowiecki. Der Autor bringt vier Protokoü-
berichte über sehr interessante und gelungene psychometrische Versuche, bei denen
eine telepathische Deutung ausschaltet und die Ossowieckis eminente hellseherischen
Fähigkeiten aufs neue beweisen.

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