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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0403
v. Schrenck-Notzing: Prof. Dr. med. et phil. Karl Gruber f 387

allgemeine Biologie und \ ererbungslehre und wurden in den letzten Jahren
(seit 19^3) ergänzt durch Kapitel aus der Parapsychologie.

Während des Wellkrieges verwertete unser Gelehrter seine medizinischen
Keniiinisse als Truppenarzt und geriet, nachdem er schon neun Monate in Rußland
als verschollen betrachtet worden war, gegen Ende des Feldzuges in Gefangenschaft
, aus welcher er erst Sommer 1919 zurückkehrte.

Alsbald nahm er seine Vorlesungen wieder auf und ergänzte dieselben
durch experimentelle Arbeiten in der biologischen Versuchsanstalt unter Professor
Demoll.

Seine erste Berührung mit den paranormalen seelischen Erscheinungen
erfolgte schon 1913 aus Anlaß eines Besuches in Elberfeld. Die außerordentlichen
tierpsychologischen Leistungen der Kralischen Pferde sowie des ebenfalls
\on ihm beobachteten Hundes Rolf (der Frau Möckel in Mannheim) und
endlich eigene kleinere Versuche machten ihn zum Anhänger der Lehre von
den denkenden Tieren. Das Resultat seiner Studien erschien 1920 in den Stuttgarter
..Mitteilungen der Gesellschaft für Tierpsychologie*' unter dem Titel:
„Tierunterricht und Unterbewußtsein". Sein Eintreten für eine in diesem Sinne
bisher nicht bekannte psychische Funktion der Tiere zog ihm in der Folgezeit
mancherlei Anfeindungen zu.

Stark beeinflußt durch die okkultistischen Schriften von Flammarion,
Maxwell und ganz besonders durch die 191 \ erschienenen , jVIaterialisations-
phänomene" des Verfassers, trat er aus innerem Drang zur Wahrheitserforschung
1921 in die vom Münchner Aerztlithen Verein eingesetzte Kommission
zur Untersuchung des Okkultismus ein und kam auf diese Weise in persönlichen
Verkehr zuerst mit Dr. Tischner und bald darauf mit dem Verfasser dieser
Biographie.

Eigene Versuche mit psychischem Automatismus während des Krieges enthüllten
ihm schon die Tatsächlichkeit eines paranormalen seelischen Geschehens,
die durch neue in Verbindung mit Dr. Tischner angestellte Experimente über
psychischen Transfert ihm zur Gewißheil wurde. Unbeirrt durch die besonders
in den Kreis°n seiner Facbgenossen bestehende Voreingenommenheil und Abneigung
gegen alles Okkulte, gab er seiner Ueberzeugung männlich und offen
gelegentlich einer Diskussion im Aerztlichen Verein Ausdruck.

Die experimentelle und literarische Beschäftigung mit den Problemen des
Okkultismus eröffnete ihm wachsende Einblicke in ein Neuland der Wissenschaft
. Sein Gesichtskreis erweiterte sich aber noch mehr, als er Anfang 1922
vom Verfasser zu seinen Untersuchungen mit dem physikalischen Medium Willy
Schneider zugezogen wurde. Schon bis zum No\ember desselben Jahre-* wohnte
er, großenteils das Medium selbst kontrollierend, 33 Sitzungen bei, und erklärte
in einem besonderen Gutachten (Experimente der Fernbowegung, S. 87),
daß die Versuchsbedingungen jedwede Betrugsmöglichkeil ausschlössen, und daß
er niemals den geringsten Täuschungsversuch Willys bemerkt hätte. Die
Realität der in ihrem tieferen Wesen noch unbekannten medialen Kräfte sei
durch die in meinem Laboratorium >orgenommenen Untersuchungen wissenschaftlich
festgestellt. Das Zustandekommen der telekinetischen Phänomene
erklärt er sich durch die schon in meinen früheren Werken vertretene Theorie
d >r fluidalen Effloreszenzen, So entwickelte si^h Gruber infolge ceines zunehme a-
den Interesses für die metapsychischen Probleme zum fähigsten und fleißigsten
Mitarbeiter des Verfassers. Auch in der im Oktober 192,) begonnenen

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