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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0406
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Er legt sich insonderheit die Frage \or, ob die technischen Bedingungen der
drahtlosen Telegraphie erfüllt wurden, sodaß es ausgeschlossen sei, daß die
signalisierten Geräusche nicht parasitischen Phänomenen zuzuschreiben wären,
welche in der Isolierkammer infolge Ynwendung von Kurzwellenapparaten erzeugt
wurden, indem er sich dadurch Brenot und Azam an die Seite stallt.

In der Tat wird behauptet, daß (?ie Geräusche, die in dem Hörer wahrgenommen
werden, darauf beruhen könnten, daß die Wände einer Faradn)sehen
Zelle, wie es bei meiner Isolierkammer der Fall ist, die Fähigkeit besäßen, die
kürzesten Wellen zurückzuwerfen, wodurch dann ein Milieu geschaffen würde,
das mit elektromagnetischen Schwingungen geschwängert sei, die nicht von
stabiler Form wären, sondern sich beständig bei der geringsten materiellen Verschiebung
veränderten: kommt doch ein sehr empfindlicher Empfänger dazu»
selbst Schwingungen verschiedener Frequenz aus mannigfachen Ursachen zu
erzeugen: Schwingungen, die ein Zischen, ein Pfeifen usw. hervorzurufen imstande
sind und entweder durch die Bewegung des Operateurs, d'e A ersehiebung
eine9 Drahtes oder durch die innere Veränderung einer Säule, eiues Akkumulators
oder auih einer Lampe erfolgen, (Brenot und x\/am.) \nder>eils wird von
Brenot noch bemerkt, daß, wenn die beobachteten Auss rahluniren von Gehirn-
wellen modulierte Wellen von kurzer Läng^ wären, man einui sehr genauen
Akkord des Kurzwellenempfängers hätte finden müssen, und wenn die Ausstrahlungen
schnell und ununterbrochen erfolgten, man dazu gezwungen sei, beständig
die Regulierung des Empfängers zu verändern, wobei denn die obenerwähnten
Phänomene hauptsächlich /u befürchten vväien.

Es ist selbstverständlich, daß bei der Experimentati'm mit den Kurzwellenempfängern
mannigfache und subtile Vorsichtsmaßregeln zu beobachten siml,
und ich habe bei den Exoerimenten in dem ersten Bericht sowohl als auch
weiterhin bei den darauf folgenden beständig peinlichst streng diesem Rechnung
getragen.

Gerade hinsichtlich der Experimente wurde ich, vva* die Beschaffung von
neuen sowie stets feineren und präziseren Empfangsapparaten anbetrifft, gezwungen
, jene Störungsmö^lichkeiten auf ein Minimum zu beschränken, wozu
die Außengeräusche in dem Hörer zu rechnen sind, welche von der Funktionierung
ihr Säulen der Akkumulatoren und der Lampen herrühren. Die
"^oltierung der Säulen sowie die Ladung der Vkkuniulatoren ( Vufbauperiode,
kaum Ladung zu nennen, und des Vbbaus, nahe bei der Entladung) ist sorgfällig
überwacht worden. Die Prüfung der harmonisch funktionierenden Vpparale
wurde steU mit größter Sorgfalt angestellt, sowohl vor wie nach und zwischen
den einzelnen Experimenten.

Es ist selbstverständlich, daß bei dem jeweilig angestellten Experiment die
fast absolute Unbewegliehkeit sowohl des Subjekts als der "Operatoren und
das ungestörte Funktionieren der Apparate strengsten* kontrolliert wurdet*. So
fand beispielsweise niemals die Regulierung eines Empfangsappar<)les statt,
während ein Experiment angestellt wurde, da ja sonst die als möglich erwähn len
Störungen ins Unendliche gehen und >ollständig verwirrend sein würden. Kur/,
die von außen kommenden Mögücbkeiten einer Störung sind beständig beschränkt
worden, während man jeder weiteren, von ihnen herrührenden, möglichen
Störung durch eine strenge Kontrolle der Funktionierung der Apparate unter
Beobachtung jeglicher Art peinlichster Vorsicht Rechnung trug.


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