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Ca7/amalh: lieber die Kritiken von Tischner, Driesch und Qlogau. 393

vanometers niemals eine Abweichung aufwies, wenn sich in der Jsolierkammer
zwei, drei oder vier Personen befanden, ja nicht einmal die leiseste Schwankung
während der Unterhaltung derselben darbot. Nur bemerkte man eine klein** und
rasche Veränderung von sehr geringer Dauer, wenn man sich dem Quadrate
näherte, wodurch der Knisterlaut, mil Veränderung der Kapazität das Anreizungsgeräusch
gegeben wurde.

Zahlreiche Versuche, welche mit dem sensitiven Medium, Fräulein Maggi,
angestellt wurden, ergeben interessante Resultate. Während der Entwicklung
von telepsychischen Phänomenen sowie solchen der Kryptäsihesie und Halluzination
bemerkte man nur hinsichtlich bestimmter Augenblicke derselben klare,
reine, keine Doppelsinnigkeit zulassende Aufzeichnungen des Galvanometers, und
zwar mit folgenden Charakteristiken:

1. Während der Erscheinungen der pragmatischen Kryptäsihesie, während
sieht Majgjgi in sich versunken und bleich im Autotrance befand und den
Stimulusgegenstand betastete, bemerkt man eine fortschreitende Abweichung
der galvanometrischen Nadel bis zu ihrem äußersten Punkte. AVenn dann
Maggi zu sprechen oder zu schreiben anfing, betreffs des Gegenstandes, so blieb
die Nadel unbewegt.

2. Wenn während der Kryptästhesie eine halluzinatorische Gesichtserscheinung
eintrat, von Dingen oder Personen, so schwang die Nadel wiederholt hin
und her.

3. Während der telepsychischen Erscheinung, der spontanen wie der provozierten
(halluzinatorischen Gesichts- und Gehörserscheinungen von Mazzini,
Staglieno, >on Annunzio zu Gardone usw.), wies die Nadel sehr empfindliche
Schwingungen auf. Als sich da? Medium einmal im Autotrance befand, trug sich
ein interessantes telepsychisches Phänomen spontaner \rt zu. In der Isolier-
kammer befanden sich meine Person, Fräulein Maggi und Herr Obosa. Ich
allein wußte, daß an jenem Nachmittage eine Dame mich besuchen würde. In
der Isolierkammer war infolge ihrer Lage es unmöglich, irgendein Geräusch
von eintretenden Personen in meine W ohnung zu vernehmen, die sich in einer
anderen Etage befindet. Nun wohl, zu einem gewissen Zeitpunkt äußert sich
Maggi. sie empfände, daß eine Dame meine Wohnung betreten hätte, \on der mo
eine so genaue äußere wie psychologische Beschreibung erteilte, auch betreffs
gewisser Umstände, welche sich auf die Dame beziehen, so daß wir, wie auch
letztere selbst sich nicht genug darüber wundern konnten.

So hatte sich hier teilweise das telepsychische Phänomen von der Sitzung
des italienischen Parlaments wiederholt, >on dem in meinem ersten Bericht die
Bede war.

Ich erinnere daran, daß von der Beschreibung des letzten Phänomens einige
einen vermutlichen Widerspruch in den Besultalen meiner Versuche zu erblicken
vermochten. Dagegen ist zu behaupten, daß die wahrhafte Halluzination Maggis
mit den Wahrnehmungen im Hörer im Widerspruch stand, insofern als durch
die sichtbare Wahrnehmung eines Vorfalles von ziemlicher Entfernung es sich
um Wellen hätte handeln müssen, welche die Fähigkeit besessen hätten, die
Isolierkammer zu durchdringen und von einer Länge, die noch unter einem
Elunderltausendstel eines Millimeters waren, die infolgedessen einen Empfänger
für Wellen von io—20 m nicht zu beeinflussen vermochten. Und es läßt sich
doch annehmen, daß auch die Gehirne von anderen Subjekten Schwingungen
ausgestrahlt haben würden, von einer Länge unter einem hundert tausendstel


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