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Ca//amalli: Ucber die Kritiken von Tischner, Driesch und Glogau. 395

Augen zu schließen und sich zu sammeln, um unverzüglich ihren Sohn so deutlich
wie bei Lebzeilen \or sich zu sehen, als ob sie ihn greifen könnte.

Ich lasse nun die Reihe der Experimente mit diesem Subjekt folgen. Der
Apparat 6 befindet sich in guten Funktionsbedingungen und wird vor und nach
den Versuchen kontrolliert. Das Subjekt liegt ruhig halb ausgeslreckt auf
einem Ruhebette, während ich ein wenig davon entfernt sitze. Nachdem ich
den Apparat in Bewegung gesetzt und gut reguliert habe, wobei ich jegliche
unangebrachten Bewegungen sowohl von mir wie auch von dem Subjekt vermeide
, \ernimmt man im Hörer sehr regelmäßiges Knistergeräusch. Nähere
ich die Hand dem Quadrate, so wird, wenn ich auf 3o cm herangekommen bin,
in dem Hörer die charakteristische Verstärkung des Knistergeräusche^ bemerkt,
das bei einer größeren Annäherung ein Maximum erreicht in Art des charakteristischen
Geräusches — ffffft — einer Anlockung infolge Veränderung des
Aufnahmefähigkeitszustandes des Apparates, während das Knistergeräusch aufhört
und dann nur wieder beginnt, wenn ich die Hand vorstrecke oder
zurückziehe.

Dabei ist wohl zu beachten, daß während meiner Unterhaltung mit dem
Subjekt in gewohnter Weise oder auch mit einer gewissen Lebhaftigkeit seitens
des Subjekts das Knistergeräusch in dem Hörer nicht im mindesten gestört
wird und unveränderlich regelmäßig verbleibt.

Erster Verbuch: Das Subjekt tritt in einen Sammlungszustand ein,
der sich als eine leichte Autohypnose definieren ließe, und sieht den verstorbenen
Sohn.

Diesbezüglich bemerkt man in dem Hörer eine Verstärkung der Knisterlaute
, sodann andauernde Geräusche, die sie übertönen oder an deren Stelle
treten. (Es sind dies Geräusche, die durchaus verschieden sind, von denjenigen,
die durch ungestüme Bewegungen hervorgerufen werden.) Und wiederholt vernimmt
man das dem Telegraphieren ähnliche, charakteristische Laulzeichen:
tick, tick, tick . . . rein, deutlich und sehr bestimmt und durchaus nicht mit
anderen Geräuschen zu verwechsein. Von Bedeutung ist noch, daß derartige
charakteristische Zeichenkundgaben während solcher Versuche beim Apparat 6
niemals beobachtet wurden, selbst dann nicht einmal. wrenn drei oder vier Personen
in der Lsolierkammer zugegen waren und sich bewegten.

Sie scheinen nur annähernd auf das charakteristische Geräusch des An-
iockens herauszukommen, wobei bei einer Vergleichung damit wohl in Erwägung
/u ziehen ist, daß das „tick'' eine starke und intensive akustische Empfindung
auslö.^t wrie beim Knacken der vibrierenden Platte des Hörers.

Eine Beobachtung, die noch eine besondere Erwähnung verdient, ist die,
daß das Subjekt während der Vision keine äußeren Zeichen verrät, die auf eine
innere Bewegung schließen lassen. Da?» Subjekt erwacht und in den Hörer
kehrl das regelmäßige Knistern zurück, das so lange anhält, als wir uns über
verschiedene sich auf den verstorbenen Sohn beziehende Dinge unterhalten.

Zweiter Versuch: Leichte hervorgerufene Hypnose. Ich suggeriere
eine \ ision des noch lebenden Vaters und einer noch lebenden guten Freundin.
I nd es wiederholen sich in vollkommener Uebereinstimmung mit den psvcho-
Sfiisoricllen Phänomenen die charakteristischen ,,lick'*-Geräusche. Ich wecke
das Subjekt auf, und das Knistern kehrt regelrecht zurück.


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