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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0420
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Sind wir nicht immer in jeder sensoriellen Wiederbelebung, wenn sie eine
liefere beeinflussende ist (z. B. durch das Bild der Mull er oder der Gemahlin
usw.) dabei selbst an» esend in dieser und mit dieser? Und ist nicht Aiei
leicht jede \on diesen sensoriellen Wiederbelebungen >on unserem Ich durchdrungen
?

Der Mutter, die intensiv an ihren entfernt weilenden Sohn denkt, glückt
es oft. in den Zustand einer psychischen Konzentration zu gelangen, um gleichsam
halluzinatorisch das >ollkommen lebende physische Bild zurückzubilden.
Aber dieses sieht gerade mit dem Ich der Mutier in größtem Zusammenhang,
so daß sich sagen läßt, daß die Mutter, während sie (und das komml häufig \or)
in einem inneiiionischen, psychosensoriellen lebhaften \kl den Sohn unter einer
bestimmten Lebensbedingung wiedersieht beispielsweise, ak er noch Kind war,
sich zusammen m i l ihm an seiner Seite wr a h r n i m m t.

In dem Gebiete der normalen Psychophysiologie de* Gehirns ist eine äußeret
geringe und sehr begrenzte Empfindung oder eine Wiederbelebung derselben
hinreichend, um ein halluzinatorisches, perzepfhes, assoziathes, mnemonisches
und phanlastisches Panorama zxi bestimmen: es ist daher die Ynnalmie sein
logisch, daß die geringsten Schwingungen, soweit sie für die versinnbildlichende
Kraft geeignet sind, genügen, um ^om Vgent zum Perzipient zu gelangen ini?
der Eigenschaft eines Anfangsreizes der sensoriellen Hirnrinde, deren voll-
kommene Ilirnreaktion der Ausdruck der wahrhaften Halluzination ist (Telepathie
). Die von Driesch auf Grund seines Beispiels vorgebrachte Ansicht is|
nicht haltbar, und ich möchte für die Deutung der psychischen und parapsychischen
sensoriellen Phänomene seine Aufmerksamkeit auf die eben entwickelten
Darlegungen biophysiecher Arl lenken. Im Laufe meiner ExperimcntalforschuIlgen
ist bei mir immer mehr die Leberzeugung gereift, daß nur auf Grund
weniger schwankenden und immer genaueren Kenntnis \on der sensonellen Gehirntätigkeit
sich jene Gruppe >on psychischen und parapsychischen Phänomenen
aufklären wird, deren Nenner unzweifelhaft osvchosensoriell ist.

August Glogau gehört augenscheinlich zu d<*r Reihe jener Theoretiker, di *
mit einer \orgefaßten Idee von den Erscheinungen des Lebens in pectore
nicht so sehr nach der Anahse der Experimentalresultate streben sowie nach den
Folgerungen, welche diese zulassen, — einerlei ob sie sich zu denselben bekennen
oder sie ablehnen — als -vielmehr ihre eigenen Theorien zur Gellung zu bringen.

Glogau steht im Anfang seines \ufsatzes (D i e natürliche Magie und
der Panpsychismus) den Beobachtungen eines Tisehner wohlwollend
gegenüber und behauptet dann zum Schlüsse, daß ,,die psychische Funktion
mit der radioaktiven Emotion in Verbindung sieht und eine sehr gewichtige
Stelle in der Erklärung der teleplasmatisch^n und telekinetischen Umsetzung
spielt".

Glogau macht in seiner umfangreichen Dissertation, die ihn als» Theislen —
als teleologischen Monisten kennzeichnet, den Eindruck, daß er die schwachen
Punkte der Tischnerschen Beweisführung einsehe, s^i es infolge des Irrtum^
der Gegenüberstellung des Physischen dem Psychischen iregenüber. woher auch
die aprioristische Ausschließung, daß die Telepathie in Beziehung stehen konnte
mit den physischen \ibratione/i wie durch die willkürliche Identifizierung der
Yibrationenverfechter mit den Parallelisten. Da er aber ais einen festeren Halt
seiner panpsychischen Ideen die These \on der Radioaktivität der menschlichen


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