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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0423
Ca77amalli: Ueber die Kritiken von Tischner, Driesch und Glogau. 407

Brugia hal in einem gewichtigen Kapitel über den elektromagnetischen Mechanismus
, die sich immer mehr häufenden und zu Gunsten eines derartigen
Mechanismus sprechenden Beweise herbeigezogen und wirksam dazu beigetragen,
den Begriff des funktionellen Neurotropismus der zentralen Axenendigungen
eines Lugaro wirksam zu zerstören, jenen Begriff, der direkt aus den Forschungen
von Ramon y Kaial, Schifferdecker, Koch und Demoor, Löwi, Brinkmann
, V. Dam, Jendrassik, Kappers usw. hergeleitet ist, der sich wenigstens
doch an dieselbe anlehnt. Die Forschungen und die Arbeit dieser Forscher,
welche an und für sich höchst kostbare Elemente enthalten betreffs der Kenntnis
der bestehenden Beziehungen zwischen den zerebrospinalen Energien und
den hormonischen, des Transports der Erregungen und der Absonderungen usw.
können künstlich und geschickt gruppiert, dazu dienen, anstatt zur Wahrheit,
zu irreführenden theoretischen Ansichten zu gelangen.

Der Neurotropismus der in Funktion befindlichen Ganglienelemente, wonach
jedes Neuron infolge geschäftiger Absonderungen auf rezeptive Gruppen
von hohen Neuronen in mikroskopischer Fernwirkung in Tätigkeit sei und Hie
von den Reflexen zu den Assoziationsprozesson alle neurophysischen Manifestationen
erklären würde, hat nicht einmal als Idee den Wert einer Originalität.

Vor vielen Jahren ist sie von einem großen Physiologen, Angelo Mosso,
(bildlich als Siekretionsausdruck der psychischen Funktionen entstanden und
dann als eine induktive Hypothese aufgestellt worden und nichts mehr.

Heute hat ein anderer, noch lebender großer Physiologe Patrizi von der
Universität Bologna auf Grurd der vorhergehenden Forschungen und seiner
Jüngsten eigenen intteressfajniten Experimente wreise Reserven über seine Fundtf
und die Deutungen von Löwi vorgeschrieben und beweist, daß es voreilig
ist, die humorale Hypothese auf andere periphere und zentrale Hemmungen
auszudehnen, auch selbst, wenn man die Wirklichkeit der llerzhormone Löwis
außerhalb der Diskussion stellt. Er lenkt gerade die Aufmerksamkeil auf den
Kontrast zwischen der Geschwindigkeit der hemmenden Aklion und der relativen
Langsamkeit der humoralen Aktionen, denn eine Erregung kann durch
den sogenannten Assoziationsprozeß vielfältige Vorstellungen mit einer derartigen
Geschwindigkeit und Verschiedenheit in Szene selzen, wie es bei den
biochemischen Vorgängen nicht gelingen dürfte.

Und noch mehr offenbart sich die absolute Unzulänglichkeit des auf einem
humoralen Produkte beruhenden Mechanismus, wenn man dabei an die psychische
Möglichkeit der menschlichen Intelligenz denkt, sich in der Vergangenheit
widerzuspiegeln und aus dem Kontakt des unmittelbaren Bewußtseins mit
dem Experimente Aktionsnormen zu ziehen; alles dieses sind psychische Prozesse
, infolge deren das ganze Gehirn in seinen zahllosen Windungen erregl
und das Ganze zu einer Konsonanz von energetischen Aktionen und Reaktionen
wird.

Selbst die Forschungen von Kappers bieten für diese Ansichten einen indirekten
Stützpunkt. Die Lehre der Neurobiose bezieht sich auf die Tendenz,
Nervenzellen zu einer ergiebigen Quelle von Reizen zu versetzen und sie den
Neuronen im Zustande der funktionellen Erregung zu nähern entweder zu
gleicher Zeit oder doch in unmittelbarer Folge. Im Einklang mit der bioelektrischen
Erklärung legt Kappers gerade fest, daß in den Neuronen eine reine
elektrische Galvanisation vorhanden ist mit einer Anhäufung von Kationen an


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