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Tanagra : Massensuggestion oder Ektoplasma?

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Tätigkeit des Menschen bezügliche Fragen zu lösen suchen und solllen niemal »>
außer achl lassen, daß das organisch-funktionelle Subslrat der psychischen
Tätigkeit das Nervensystem ist und von ihm besonders — das Gehirn.
Lugano (Schweiz), den 9J\. Januar 1927.

Professor Cazzamalli.

Berichte über Spontanphänomene.

Massensuggestion oder Ektoplasma?

\ 011 Generalarzt Dr. Vngelos Tanagra, Athen.
(Uebersetzung aus dem Französischen von ür. med. Konstantinides, Berlin.)

Die griechische Gesellschaft für psychische Studien wurde von telekinetischen
Phänomenen, die in Missolongi beobachtet wurden, in Kenntnis geselzt. Ich b*>-
gab mich daher dorthin, um sie zu prüfen. Die Phänomene bestanden m Bewegungen
verschiedener Gegenstände (Tische, Gläser, Kälten, Konservenbüchsen,
Löffeln) und fanden in einem kleinen Landcafe außerhalb der Stadt statt. Sie
wurden durch die Gäste des Cafes, die größtenteils Einwohner der Stadt waren,
beobachte! und hielten die Neugierde der ganzen Stadt wach. Tagtäglich war das
Cafe von früh bis spät von Neugierigen voll, die ein Phänomen sehen wollten.
Dank der Arbeit der griechischen parapsychisehen Gesellschaft seit 1923 sprachen
die Intellektuellen von Missolongi von Telekinese, ausgenommen natürlich einige,
die nicht zögerten, jegliche Art von Fabeln zu erfinden. Bald nach meiner Ankunft
wurde die Ursache der Telekinese entdeckt. Das Medium war ein 13 jähriger
Knabe, der als Brdientei in dem Cafe beschäftigt und erblich sehr belastet
war, denn einer von seinen Onkeln war in einem Hospital in geistiger Umnachtung
gestorben, und ein anderer war seit drei Jahren geisteskrank. Drei Tage»
nach der Ankunft des kleinen Christos Vourvachis in dem Cafe begannen dL»
Phänomene, die die ganze Stadt in Spannung hielten.

Die ärztliche Untersuchung Chrislos' wurde von mir und den Aerzten Coli-
nis, Vrulos, Papageorgion vorgenommen. Es wurde eine deutliche Differenz der
Pupillenreaktion festgestellt (Anisokorie), das Babinskische Zeichen war positiv
,Pyramidenläsion des Rückenmarks;. Doch war es nicht möglich, den Jungen
zu hypnotisieren oder suggestiv zu beeinflussen Von Charakter war er ein impulsiver
, aufbrausender, lebhafter Junge mit einer bemerkenswerten Intelligenz.

Die Phänomene dauerten bereits i5 Tage mit kleinen Pausen, als auf meinen
Rat Christos aus dem Cafe entfernt wurde. Die Phänomene hörten sofort
auf und traten in dem neuen Cafe auf, in dem Christos
eingestellt wurde. — Nachdem er von dem neuen Posten wieder fort-
geschidvt wurde, verursachte er dieselben Phänomene in dem
elterlichen Hause während einer ganzen Nacht, und mit großer Intensität
. Darauf hörten die Phänomene ganz auf

Jedoch am zehnten Tage der Phänomene, dem 1. Januar 1927 trat ein ganz
außergewöhnliches und bemerkenswertes Ereignis ein. Acht von den Neugierigen
, wrelche in das Cafe gekommen vvaren, um die Phänomene zu sehen, verspäteten
sich im Cafe bis V28 Uhr abends wegen der besonderen Intensität der
Phänomene. Da begannen plötzlich Steine auf das Dach zu fallen. Der Eigentümer
schloß den Laden, während die anderen, die da waren, weil sie glaubten,


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