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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0477
Carlos Mir abgilt, das neue brasilianische Medium.

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auf den Boden auftrete. Während die Anwesenden sich über dieses akustische
Phänomenen ins klare zu kommen versuchten, verkündeten die Herren Oberst
Soares und Dr. Octavio Moreira Gavalcanti die Anwesenheit des verstorbenen
Dr. Bezerra de Menezes, der als hervorragender Kliniker in aller Andenken stand.
Das Phantom wendete sich zu den Anwesenden, sprach mit ihnen über seine Person
und bestätigte ihnen seine Gegenwart. Die Sprache und die distinguierte Art
des Auftretens machten tiefen Eindruck. Das Megaphon trug seine Stimme
durch den ganzen Raum. Es gelangen verschiedene photographische Aufnahmen
.

Die Herren Dr. Assumpcion und Dr. Mendonca näherten sich nun der verhüllten
Gestalt und unterwarfen sie einer eingehenden Untersuchung, welche
15 Minuten dauerte und den Beweis lieferte, daß es sich um eine mit allen
natürlichen Organen versehene, anatomisch genau gebaute menschliche Gestalt
handle. Hierfür bürgten sie mit ihrem Namen.

Nachdem der seltsame Besucher den Anwesenden die Hand gedrückt hatte,
kündigte er sein Verschwinden an und schwebte in vertikaler Richtung, wie ein
Flugzeug, durch die Luft. Zuerst verschwanden seine Füße, dann seine Beine,
schließlich sein Unterleib. Nur Brust, Arme und Kopf waren noch sichtbar.
Dr. Archimedes Mendonca, der, wie die übrigen Anwesenden, den Vorgang mit
heftiger Spannung verfolgt hatte, näherte sich mit dem Ruf: „Jetzt aber
genug!" dem Torso, griff zu und — fiel wie leblos zu Boden, während das
Gebilde völlig verschwand.

Dr. Mendonca kam im Nebenzimmer wieder zu sich. Er behauptete eine
klebrige Masse zwischen den Fingern gefühlt zu haben, ehe ihm die Sinne
schwanden.

Mirabelli befand sich nach dem Erwachen in einem Zustand starker Erschöpfung
. Seine Fesselung erwies sich als unversehrt, ebenso die Plomben
der Türen und Fenster.

6. Beispiel.

Gelegentlich einer Sitzung der Untersuchungskommisision zu Ehren des
Dr Enrico de Goes, in Anwesenheit vieler Gelehrter, verschwand Mirabelli aus
dem Sitzungsraum, ohne seine Fesseln gelöst zu haben und ohne eine Plombe
an Fenster oder Türen zu verletzen. Es ist selbstverständlich, daß der Versuchsraum
weder eine Falltürc noch sonst irgendeine Vorrichtung aufweist,
welche ein Verschwinden auf natürliche Weise ermöglicht hätte. Die Helfers-
helfertheorie erledigt sich für die Untersuchungskommission von selbst.

Man fand das Medium in einem Nebenzimmer, auf einem Sofa liegend,
noch im Trance, eine religiöse Hymne singend.

Das Werk enthält Sfi Abbildungen, von denen die ersten 3 die Versuchs-
bedingungen. die Verschnürung Mirabellis sowie die Ueberwachung durch die
Kommission darstellen. Außerordentlich merkwürdig ist die folgende Aufnahme
, bei welcher Mirabelli im weißen Kostüm sich mitten in dem vierzehnköpfigen
Untersuchungskomitee befindet: seine Unterarme sind dematerialisiert.
Links sieht man nichts und rechts nur einen leichten Schatten an deren Stelle.

Eine weitere Reproduktion zeig! den ideoplastisch erzeugten Eindruck einer
Hand in Gips: eine weitere eine mit dem Peplum bekleidete weibliche Figur,
welche ebenfalls ideoplastisch hervorgerufen wurde.


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