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Blacber: Levitarions versuche mit dem Medium Frau Ideler. 467

an den Händen befindlichen Leuchtblättchen sah ich rechts und links vom
Sessel, dann leuchteten die Pußleuchtblättchen auf dem Sessel selbst auf. Als
darauf die Levitation eintrat, sah ich das Leuchtband über dem Stuhlsitz, wie
angeordnet, durchgezogen werden. Ich wähnte das Medium gleich darauf bereits
auf dem Stuhl, es war aber offenbar nicht da, denn das Band ruhte, was ich von
links aus deutlich sah, auf der rechten Seitenlehne. Wie ich nach oben blickte,
sah ich dort einige Leuchtblättchen hoch in der Luft schweben. Gleich darauf
kam das Medium auf den Stuhl herunter." Dieses Herunterkommen ist immer
von einem Ruck bzw. von einem Krach begleitet. Das Medium befahl Kontrollwechsel
. An Stelle von Herrn Tr. kam Herr Dr. Skr. Mittlerweile war das
Leuchtband auf der Lehne des Sessels angebracht. Die Enden hingen herunter.
Meine Notizen lauten wie folgt: Ich legte den Kopf vorne fast auf den Tisch,
uni den Raum zwischen Tisch und Leuchtband im Auge zu haben. Folgendes
Spiel wiederholte sich mehrere Male. Anfangs war das Band vom Körper des
Mediums zum Teil verdeckt. Rechts und links sah ich die Handleuchtblätlchen
in die Höhe gehen. Dann erschienen die Fußleuchtblättchen auf dem Sessel,
ohne daß ich ein Krachen des Sessels gehört hatte, wie wenn das 'Medium nur
vorübergehend haltgemacht hätte. Ich sah nämlich gleich darauf ganz deutlich,
wie die Fußleuchtblättchen einen Kreisbogen nach vorne beschreibend in die
Höhe gingen. Das ganze an der Lehne befindliche Band leuchtete auf. Alle
Leuchtblättchen sah man jetzt in der Luft. Erst nach einiger Zeit kam das
Medium mit einem sturzähnlichen Geräusch von oben herunter. Einmal fiel es
auf die Diele zwischen zwei Stühle. Ich trage noch nach, daß das Medium nach
dem Durchziehen des Leuchtbandes etwas schwerer herunterkam, v. Wrede behauptet
, ohne es zu wollen, offenbar die mediale Stütze unter dem Medium
berührt zu haben, denn er hätte was gesehen und danach gegriffen. Auch andere
hellsehend veranlagte Personen, wie Frau Tr., Herr K. glauben die mediale
Stütze schwach leuchten gesehen zu haben.

Soweit wären diese parapsychischeu Versuche gediehen. Im Lichte einer
strengen wissenschaftlichen parapsychischen Kritik, kann man sie natürlich,
wenn auch als einwandfrei, so doch nicht als vollständig ausreichend und erschöpfend
bezeichnen. Immerhin wird man, glaube ich, anerkennen müssen, daß
sie nicht zu den schlechtesten Versuchen auf dem Gebiete der Levitation gehören
. Mir scheinen sie zum mindesten den Levitationsversuchen mit den Brüdern
Schneider nicht viel nachzustehen1).

Man müßte aber immerhin daran denken, sie weiter ,auszugest;aIt.eio
Das schönste wäre natürlich, wenn man das Medium während der Levitation
photographieren könnte. Vorläufig aber scheint es sich gewissermaßen von selbsl
zu verbieten, da das Medium sehr leicht der medialen Stütze beraubt werden
und stürzen kann. Man könnte natürlich irgendeine Auffangvorrichtung anwenden
. Es ergibt sich jedoch leicht aus dem vorhergehenden, daß es sehr schwer
sein wird, die Psyche des Mediums diesen Prozeduren gefügig zu machen. Vorläufig
scheint es, wird man anders vorgehen müssen. So dachte ich z. B. daran,
den ganzen Hintergrund hinter dem Medium, durch eine aus leuchtenden Bändern
bestehende Gitler>\and zu bilden, auf der sich alle Vorgänge silhouetten-

*) Anm. der Red. Bei diesen gelangen die Levitationsversuche bei Rotlicht,
und es müßte ein Hauptbestreben sein, Frau I. im Interesse einer einwandfreien
Beobachtung wenigstens auch hieran zu gewöhnen.

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