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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0484
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artig abheben könnten. Damit wäre schon so manches gewonnen, loh glaube
auch, daß das Medium darauf eingehen wird. Wie weit man dieses mii einer
Monientphotographie verbinden kann, übersehe ich noch nicht. Es isl jedoch
nicht ausgeschlossen, daß sich das wird machen lassen. Vorersl muß aber das
Medium an die Benutzung des photographischen Apparates gewöhnt werden.
Es bietet sich dazu Gelegenheit durch photographische Aufnahmen der oben
erwähnten Leuchtphänomene. Ich habe bereits entsprechende einleitende Schrille
unternommen, indem ich das im Trance befindliche Medium bzw. den Schulz-
geist fragte, ob die Leuchterscheinungen photographierbar sind. Die Anlworl
war sehr typisch. Der Schutzgeist lehnte das Pholographieren ab. Ich merkte
sofort, daß hier ein Mißverständnis vorliegt und wiederholte meine Frage, ob
die Lcuchterscheinungen imstande sind auf die Platte direkt zu wirken ohne
Blitzlicht. Der Schutzgeisl antwortete: „Ja, sie wirken. Man soll aber kein
Blitzlicht anwenden.'* Bezeichnend ist hi^r der Widersland aer Psyche des
Mediums gegen das Photographieren mit Blitzlicht. Denn dem Sinn der ganzen
Frage nach hätte ja das Blitzlicht hier nichts zu tun.

Das isl ja natürlich vorläufig alles Zukunftsmusik. Ich glaube aber, daß
auch in der bis jetzt erreichten Form, das Levitationsexperiment für Kenner
überzeugend wirken muß. Mit weder durch Sachkenntnis noch genügende Erfahrung
beschwerten Kritikern lasse ich mich prinzipiell nicht ein. Was können
sie mir auch tun? „Leid können sie mir tun", soll der Berliner sagen. Recht
hat er. Sie sind wirklich zu bedauern.

Diese Niederschrift zeigte ich v. Wrede £r war mii der Schilderung vollständig
einverstanden. Li einem Punkte konnten wir uns nicht einigen. Er hatte
den Eindruck, daß das Medium jedesmal nach der Levitation sozusagen abstürzte
und daß es sich nicht verletzte, weil der Körper im Trance davor geschützt sei
wie bei den Fakiren. Ich hatte demgegenüber den Eindruck, daß das Medium
gewissermaßen, wenn auch mehr oder weniger unsanft, hingelegt w irde. Es
scheint mir auch durchaus mögüch zu sein, daß die medialen Stützen oder
Kraftfelder die Bewegung regelten, beziehungsweise den fallenden Körper aufhielten
. Eine Antwort könnte man wohl vom im Trance befindlichen Medium
selbst (dem Schutzgeist) erhalten, indem das Unterbewußte doch einen Einblick
darin zu haben scheint, was (auf biologischem Gebiet) vor sich geht. Es hat uns
auch für die Levitation Erklärungen gegeben, die ich hier aber nicht anführe,
um nicht zu weit zu gehen.

Berichte über Spontanphänomene.

Ein Fall von Telepathie und zeitlichem Hellsehen.

Vor Prof. Dr. Ludwig, Freising.

In der spannenden Broschüre „Abgestürzt'" (Druckerei Gräbst in Dorfen,
Oberbayern) erzählt der mir persönlich bekannte Beneliziat von Lengdorf,
Franz Stadler, wie er als junger Theologe im September 1890 bei einer Gehirns
tour in Tirol \on der »34o m hohen Frauenwand im Kasererlal abstürzte. AK
er aus seiner Ohnmacht erwachte, kam ihm das Schreckliche seiner Lage zum
Bewußtsein. Der Körper lag in einem Gebirgsbach, der Kopf lag außerhalb des
Wassers, der rechte Fuß war gebrochen, der linke verrenkt, der ganze Körper
zerschunden. Mit äußerster Willensenergie gelang es ihm. sich mit den Vrmcn


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