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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0539
v. Schrenck-Notzing: Die Beweisführung in der Paraphysik.

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bestrichen ist. Hierbei bildet der Kabinett vor hang die Basis des Halbkreises.
Zu aller Sicherheit kann man das bei dem Medium (welches mit dem Rücken
5o bis 60 Zentimeter vom Vorhang entfernt sitzt) befindliche Schirmfeld an
dessen Stuhl festbinden.

Bei einem Betrugs versuch müßte das Bein der Versuchsperson oder des
Helfershelfers über den Leuchtrand des Schirmfeldes geschoben werden, was
sofort bemerkt würde.

Wenn nun schon der hier geschilderte Komplex so vieler verschiedener
Kontrollmaßnahmen, die in ihrer Gesamtheit bereits während der ganzen
Sitzungsserie mit Willy Schneider zur Anwendung kamen, ohne das Auftreten
der Phänomene zu verhindern, Täuschungsakte des Mediums definitiv
und exakt ausschließt, also an sich für wissenschaftliche Feststellungen als
ausreichend erachtet werden muß, so sind wir doch noch einen Schritt weiter
gegangen durch Einführung der von dem Tierpsychologen Karl Krall erfundenen
und vom Verfasser verbesserten Methode einer elektrischen Bindung
von Agenten und Kontrollperson. Die lebendige Ueberwachung wird hier
kombiniert mit automatischer Registrierung der Befreiung eines Gliedes aus
dem Stromkreis. Man vergleiche die ausführliche Beschreibung des Apparates
zur Medienkontrolle durch den Verfasser im Septemberheft 1926 der Zeitschrift
für Parapsychologie.

Das Wesentliche der Einrichtung besteht darin, daß die Hände des Mediums
und seines Hauptkontrolleurs durch elektrische Kontakte zu verbinden
sind, während die Füße des Agenten auf einem metallbeschlagenen Brett
stehen und ebenfalls in einen besonderen Stromkreis eingeschlossen sind. Die
beiden Personen tragen gefütterte Halbhandschuhe aus Melallgarn, während
die Füße des Sensitiven mit Stoff Überzügen bekleidet sind, auf denen sich
ebenfalls Metallstreifen befinden. Rechte und linke Hand sowie rechter und
linker Fuß des Mediums liegen in vier verschiedenen Stromkreisen, die zur
Stromquelle parallel geschaltet sind und eine gemeinsame Rückleitunsr tasitzei.
Wird nun der linke äußere Kontakt auf der Kontrollseite mit dem korrespondierenden
Kontakt des Mediums verbunden, so leuchtet Ziffer 1 in einem
über dem Kabinett aufgestellten Lampenkasten auf.

Erlischl die*se Lampe, so wird damit den Sitzungsteilnehmern langezeigt,
daß die Versuchsperson die rechte Hand aus der Kontrolle befreit hat. Dasselbe
gilt von der linken Hand (Ziff. 2) und von einer Erhebung des Fußes vom Kontaktbrett
(Ziff. 3 u. /i). Die Helligkeit der Lampen kann man mit Hilfe eines
Rheostaten und Rotumkleidung wunschgemäß abdämpfen. Um also alle vier
Zahlen des Lampenkastens aufleuchten zu lassen, ist das Medium gezwungen,
seine Hände auf die des Kontrolleurs zu legen und die Füße auf das Konlrakt-
brett zu setzen. Das Abheben eines Fußes oder das Entfernen einer Hand aus
.derjenigen des Kontrolleurs bringt sofort die diesem Glied zugeordnete Lampe
zum Erlöschen.

Es ist dem Medium durch keinerlei Manipulationen, wie Auflegen einer
Hand auf beide Hände der Aufsicht, möglich, die andere Hand frei zu bekommen
, ohne daß die betreffende! Kontrollziffer erlischt. Eine ähnliche Handlungsweise
mit den Füßen wird verhindert durch die zwischen den Metallblechen
des Fußkontaktbrettes angebrachte Isolier leiste.

Ein Abstreifen des auf Körper und Gelenk der Hand fest anliegendem
Metallhandschuhs bei Aufrechterhaltung des Kontaktes ist, ohne von der Auf-


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