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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0560
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Zeitschrift für Parapsychologie. 9. Heft. (September 1927.)

ich hinsah, entwickelten sich starke Striemen, wie von einem Peitschen- oder
Gertenhieb. Ich bin überzeugt, daß weder das Mädchen selbst noch sonst irgendwer
ihr diese Male beigebracht haben konnte. Nach wenigen Minuten waren sie
wieder verschwunden. Einige Minuten später, als ich Eleonore half, das Uhrwerk
der Katze aufzuziehen, was ihr einen Heidenspaß macht, sah ich selbst, wie neue
ähnliche Striemen an ihrem anderen Arm und hinten am Nacken auftraten.
Außer mir befand sich niemand in ihrer Nähe und ihre beiden Hände waren mit
dem Spielzeug beschäftigt."

Sonntag, den 3. Oktober. An diesem Tage stand Eleonore nicht unter
offizieller Beobachtung und kam auch nicht ins Laboratorium. Die Gräfin berichtete
uns, daß i5 Phänomene — teils Telekinesen, teils Stigmata — während
des Tages in ihren Zimmern beobachtet werden konnten.

Montag, den 4. Oktober. Eine Anzahl unserer Mitglieder trafen sich
an diesem Morgen im Laboratorium; Kapitän H. W. Seton-Karr, der wohlbekannte
Autor und renommierte Jäger, übernahm für mehrere Stunden die
Beobachtung, aber nichts Paranormales geschah. Am Nachmittag beobachtete
Kapitän Neil Gow die Kleine; auch Herr Palmer war anwesend. Es wurden
einige gute Hautphänomene unter befriedigenden Bedingungen konstatiert.
Kapitän Neil Gow berichtet: „3.20 Uhr. Eleonore schreit auf. Sichtbare Eindrücke
am linken Handrücken, ähnlich Zahnspuren, welche später stark aufschwollen
. Ich veranlaßte Eleonore, sich in die rechte Hand zu beißen, verglich
die Eindrücke, konnte aber keinerlei Aehnlichkeit zwischen diesem Biß und dem
sogenannten Stigma feststellen.

3.2Ö Uhr: Eleonore stößt einen kurzen Schrei aus und weist auf ihr rechtes
Gelenk. Sie öffnet den Aermel ihres Kleides und rollt diesen auf. Ich sah einige
frische, rote Kratzer. Sie waren mindestens i5 cm lang. Nach etwa fünf Minuten
schwollen sie zu dicken weißen Striemen auf.

4.12 Uhr: Eleonore war eben im Begriff, eine Tasse Tee an ihre Lippen zu
führen, aber — ein Schrei — und die Tasse wurde hastig niedergestellt; sie
hatte ein frisches Mal an der rechten Hand, ähnlich einem Biß. Zwei Reihen
Zähne waren zu unterscheiden.

4.i5 Uhr: Wieder wollte Eleonore die Tasse zum Munde führen, als sie
einen Schrei ausstieß. Unmittelbar darauf erschienen drei tiefe Striemen, die
sich von der Mitte der Stirn zur rechten Schulter zogen. Jeder war mindestens
# 3o cm lang. Eleonore sah gequält aus. Ich kann bestätigen, daß sie mehrere
Minuten >orher ihre Hände weder in die Nähe der Stirn noch der Schulter gebracht
hatte.

4.17 Uhr: Eleonore begann, automatisch' zu schreiben, und zwar in Spiegelschrift
. Die Mitteilungen waren rumänisch und lauteten: ,Ihr seid dumm; ich
will Euch Euren Füllfederhalter kaputt machen (mit dem ich eben schreibe);
heute und morgen werde ich Phänomene bringen.' "

Herr Palmer berichtet über die gleichen Vorgänge (Daily News, 5. Okt. 1926^:
„Es mag ein zufälliges Zusammentreffen sein, aber tatsächlich traten die
Phänomene gestern besonders reichlich und rasch auf, sobald meine Aufmerksamkeit
abgelenkt war durch das Spiel der Kleinen. Wir nahmen den Tee im
Laboratorium und Eleonore führte eben die Tasse zum Munde, als sie einen
leichten ^chmerzenssehrei ausstieß, ihre Tasse niedersetzte und ihren Aermel aufrollte
. An ihrem Unterarm sah ich dann diese wie von Zähnen stammenden Eindrücke
ins Fleisch, so, als ob sie selbst oder sonst wer sie heftig gebissen hätte.


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