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Price: Berichte über telekinetische und andere Phänomene bei E. Zugun. 551

klärung der schrmrartigen Quaddeln, welche manchmal spontan auf Eleonorens
Gesicht und ihren Armen erscheinen, wenn sie unter strengster Beobachtung ist.
Noch weniger genügt seine Erklärung für das Entstehen der seltsamen Eindrücke
wie Ringe, Kreuz- und Querlinien, Rechtecke, „Lettern" usw., wie ich
sie in Wien und London unter Bedingungen sah, die es ausschließen, daß das
Mädchen sie selbst hervorruft. Herr G. E. Browne, ein Gelehrter und erfahrener
Forscher psychischer Phänomene, sandte mir am 20. Oktober einen interessanten
Brief, der auch in bezog auf Eleonore gültige Beobachtungen schildert und
wichtig genug ist, hier abgedruckt zu werden:

„Alle physikalischen Phänomene, welche durch ein Medium verursacht
oder hervorgebracht worden oder an ein Medium gebunden sind, haben eine
psychologische Ursache, vielleicht ist es besser, zu sagen, einen psychischen Nexus.
Dies wird von allen Fachschriftstellern anerkannt. Bei Spukphänomenen und
besonders bei allen Arten Stigmatisationen ist die Basis Hysterie: keine vorgeschrittene
oder pathologische Hysterie, sondern eine bestimmte Lockerung der
Grenzen bzw. eine Trennung zwischen Bewußtsein und unterbewußtem Traumleben
(Oberbewußtsein und Unterbewußtsein oder somnambuler Zustand).
„Jede Mediumität", sagt Janet, „ist seelische Spaltung." Psychische Forscher
standen verblüfft vor dem wiederholten Auftreten einer sekundären Persönlichkeit
mit Intelligenz eines Kindes — meist eines Mädchens, halbwüchsig,
launenhaft, verschlagen, voll Bosheit und Betriebsamkeil; im weitesten Sinne
unkontrollierbar und gleichgültig gegen alle Folgen ... Heilige träumen Gott
und seine Wunden, und das Traumleben ruft in der Ekstase die Wunden hervor
(Selbsthypnose). Ein anderer Typ von sekundärer Persönlichkeit hält sich an
die kindliche Vorstellung eines Teufels und benützt sie, um die primäre Persönlichkeit
zu quälen, in dem sie dieser das Gesicht zerkratzt und sie in die Arme
beißt. NatürKch kommt kein Biß am Rücken oder im Gesicht zustande; wenn
Sie aber diesen Biß in der Hypnose suggerieren, ist es möglich, daß er auch
wirklich eintritt. Die Bisse werden <auftreten, wenn sie irgendwie mit der primären
Persönlichkeit unzufrieden ist, dann kann sie in Momenten der Benommenheit
den Körper und seine Funktionen beherrschen. Die Bisse folgen auf Aerger.
Ich meine also, daß Eleonore, wenn sie vergnügt ist, weder gebissen, noch
gekratzt wird, denn dann ist ihre Sekundär persönlichkeit heiler und in Gleichgewicht
. Dementsprechend — wenn das Unterbewußtsein durch Ballspiele, Ilin-
und Herlaufen, Bewegungsspiele der primären Persönlichkeit angeregt wird,
werden Sie — in Analogie — Bewegungen von Gegenständen und vermitteitere
Telekinesen beobachten können."

Herr Browne, der Eleonore hier nicht sah, hat vollkommen recht mit seiner
Hypothese, daß die telekinetischen Phänomene besonders dann auftreten, wenn
die Kleine in Bewegung ist; und auch damit, daß die „Stigmatisationen' gewöhnlich
erscheinen, wenn sie in Ruhe ist. Meine eigenen Erfahrungen bestätigen
diese Annahme.

Die Eindrücke auf der rechten Hand bestanden aus zwei Zahnspuren am
oberen Teil der Ellipse rechts und fünf solchen, welche den unteren Rand der
Figur bildeten. Auch diese Male schwollen rasch auf und die daraus entstehenden
Quaddeln formten sich wie die Photographie es zeigt. Das Aussehen
des „Bisses" glich annähernd dem auf der linken Hand.

Gräfin Wassilko unterrichtete mich im Laufe des Nachmittags, daß am


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