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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0569
Price: Berichte über telekinetische und andere Phänomene bei E. Zugun. 553

Musik sehr liebt. Hierauf kehrte ich wieder auf meinen Platz zurück und übernahm
nunmehr die Kontrolle der linken Seite Eleonorens. Wir bildeten Kette.

Knapp fünf Minuten später, als wir lachend und plaudernd beisammen
saßen, hörte mit einem Male das Grammophon von selbst zu spielen auf, wir
hörten den Fall eines leichten Gegenstandes; der Ton schien aus der Nachbarschaft
des Gasofens zu kommen. Ich stand sofort auf, machte Weißlicht und
begann die auf den Türsims und das Ultraviolettkabinett gelegten Münzen nachzuzählen
. Es hatte sich nicht eine von der Stelle gerührt. Gleichzeitig begaben
sich die übrigen Teilnehmer auf die Suche nach dem gefallenen Objekt.
Dr. Dasannacharya rief plötzlich: „Hier ist es!" und hob vom Boden unter
dem Sessel, auf dem er gesessen hatte (C, Fig. i), die Metall-Letter (Gewicht
38 g, Größe 7 zu i3,5 mm) auf. Dies geschah um 3.20 Uhr. Der Buchstabe
lag unter dem Stuhl des Doktors, der vom Medium einer der weitest entfernten
war. "Wir drehten gleich wieder das Weißlicht aus, begaben uns auf unsere
Plätze und unter gegenseitige Kontrolle.

Um 3.35 Uhr, als wir uns über die mögliche Herkunft der Letter unterhielten
, fiel etwas Größeres — der Ton schien \on der Tür des Nebenraumes zu
kommen (II, Fig. 1), die ebenso, wie die Tür zum Sitzungszimmer, verschlossen
war. Wir drehten unmittelbar darauf Weißlicht auf und fanden gleich
den Stoffhund, der in dem Winkel zwischen Grammophon und Wand (d) lag.
Dieses Spielzeug war seit zwei Tagen verschwunden; es lag gewöhnlich auf dem
Sofa I, vom Gazeschirm eingeschlossen.

Wieder löschten wir das Weißlicht und nahmen Sitze und Kontrolle ein
wie vorher. Um 3.45 Uhr klopfte etwas nahe dem Sofa — es klang, wie wenn
das Mahagoni-Rouleaux, welches das Tageslicht ausschließt, berührt würde. Bei
Weißlicht ging ich rund um den Gazeschirm herum und fand (bei i, Fig. 1)
eine der Tillyardschen Münzen, ein französisches Fünf-Centimesstück (Gewicht
3o g, Durchmesser 17 mm), welches auf dem Violettlichtkabinett gelegen hattte,
und zwar als das linke Eckstück einer^us vier Münzen bestehenden Reihe. Wir
schlössen nunmehr die Sitzung, weil Mr. Findlay und ich unsere Züge noch
erreichen wollten.

Es ist außerordentlich schwer, das Ergebnis der heutigen Sitzung zu
analysieren. Spukphänomene sind spontan und treten immer unerwartet auf,
so daß es unmöglich ist, ihre Echtheit anders festzustellen, als durch Untersuchung
der Kontrollbedingungen.

Ich bin vollkommen überzeugt, daß keiner der Gegenstände, dessen Dislokation
wir in den vorhergehenden Sitzungen festgestellt hatten, auf natürliche
Weise bewegt worden sein konnte. Denn alle Hände waren gehalten, und
das vorhandene Licht genügte, um jede Einzelbewegung irgendeines Teilnehmers
beobachten zu können. Woher kamen die Letter M und der Stoffhund? Beim
Weggehen prüften Mr. Findlay und ich die Registrierkästen — es fehlte kein M.
Dagegen aber war ein solches aus den Reserven weggekommen. Die Buchstaben
wurden in einem doppelt verschlossenen Kasten aufbewahrt; sie waren im allgemeinen
den Laboratoriumsbesuchern unzugänglich.

Ich muß bekennen, daß ich in bezug auf sogenannte „Apportphänomene"
äußerst skeptisch bin — nun aber kommen Letter und Stoffhund auf genau die
Art ins Sitzungszimmer, wie >ie als „Apport' bezeichnet wird. Es ist freilich
möglich, daß beide Gegenstände die ganze Zeit über sich im Sitzungszimmer
befanden — irgendwo versteckt —, so daß wir eigentlich' telekinetische Vor-


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