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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0583
Kleine Mitteilungen.

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Sehr interessant ist, daß Bradley von den Geistern in mehreren Sitzungen
zuerst durch Frau Leonard (100), dann durch Frau Scales (167) und schließlich
durch seine eigene Mediumschaft (195/196) vor einem Mann gewarnt
wurde, der viele Geschäfte für Bradley besorgte. Da die Geister ihm sagten,
in welchen Abrechnungsbüchern er nachsehen sollte, konnte er die Betrügereien
in Höhe von mehreren 1000 Pfund leicht aufdecken und wurde so vor weiterem
Schaden bewahrt. In einer Sitzung mit Frau Leonard sprach der verstorbene
Lord Northcliffe zu Bradley und seinem Freund Hannen Swaffer über intime
Einzelheiten aus seinem Leben, die erst nachträglich durch Northcliffes frühere
Mitarbeiterin bestätigt werden konnten (169—185); auch schildert Northcliffe
sehr gut einige Erlebnisse dieser Dame seit seinem Tod. „Ich sah sie Bänder
an ein Kleid nähen. Doch brachte sie die Bänder an der falschen Stelle an.
Sie wird lachen, wenn Sie ihr dies sagen." Wirklich bestätigte die Dame das
Gesagte; sie mußte all die Bänder wieder entfernen. In einer Sitzung mit
Yaliantine sagte Northcliffe zu derselben Dame (281), sie solle mit dem Sekretär
weiter arbeiten. Wenige Tage zuvor hatte nun Northcliffe durch der Dame
eigene Hand ihr eine Botschaft zukommen lassen des Inhalts, er (Northcliffe)
habe für sie einen Geist als Sekretär gefunden. Da sie dies niemand erzählt
hatte, ergänzen sich die zwei Botschaften vortrefflich. In einer anderen Sitzung
mit Yaliantine befragte eine Dame ihren steh mitteilenden Sohn, wer das Lied
einst gesungen habe, das eben das Grammophon spielte. Alsbald antwortete
er richtig „Katharina" (35o). Auch sonst geben die Geister oft intime "Einzelheiten
wieder, bei denen es kaum denkbar ist, daß die betreffenden Sitzungsteilnehmer
sie zuvor Valiantine versehentlich mitgeteilt hätten. Damit enthält auch
Bradleys zweites Buch eine beträchtliche Reihe mediumistischer Mitteilungen,
die ihm einen gewissen Wert verleihen. Aber es wäre ein Jammer, wenn er auf
dem neuen Forschungsweg verharren wollte, auf dem er meist nur sich selbst,
aber nie ernste Gelehrte überzeugen wird, selbst wenn sie schon für unsere
Sache gewonnen sind. Wir können «Bradley und alle die seiner Art sind, nur
dringend bitten, sich wieder solider Forschung und Berichterstattung zuzuwenden
, da ihre Werke sonst nichts beweisen und das ganze Gebiet der Lächerlichkeit
anheimzufallen droht, wenn allzuviele ihren Spuren folgen sollten.

Kleine Mitteilungen.

Zu Hellenbachs 100. Geburtstag (3. September).

Wer sich über Hellenbach, <Jer am 3. Sept. 182 7 auf Schloß Paczolay bei Neutra
im Norden Ungarns das Licht der W elt erblickte1) und dessen Hauptverdienst als
die Fortsetzung der Schopenhauerschen Philosophie in individualistischem Sinne
bezeichnet werden kann, kurz orientieren will, findet in Tischners „Geschichte
der okkultistischen Forschung" eine gute, alles Wesentliche hervorhebende Darstellung
seiner okkultistischen Philosophie, freilich nicht ohne scharfe Kritik
seiner hauptsächlichslen Anschauungen; ebenso haben Kiesewetter in seiner
,.Geschichte des neueren Okkultismus4* und Hübbe-Schleiden in seiner (jetzt
leider vergriffenen) Schrift, „Hellenbach als Vorkämpfer für Wahrheit und

x) Hellenbach starb am 24. Oktober 1887 auf einer Reise an einem Gehirnschlag
in Nizza. Die Behauptung, er sei durch Selbstmord umgekommen, beruht
auf Legende, siehe dazu auch Hübbe-Schleiden, S. 21.


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