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I
Kleine Mitteilungen. 569
recht bekommen werden. Selbst seine problematischste Schrift, „Die Magie
der Zahlen", wird durch die neueste Farbe-Ton-Forschung, wie sie in der Broschüre
„Kurze Einführung in die Farbe-Ton-Forschung' von Professor Dr.
Georg Anschütz zur Darstellung kommt, teilweise bestätigt. Heilenbach hatte
u. a. auf einen Parallelismus zwischen Oktave und Regenbogenfarben hingewiesen
. Anschütz bestätigt diesen Parallelismus bei seiner Schilderung der
Phänomene des blinden Musikers Paul Dörken durchaus, speziell für die
F-dur-Tonleiter.
So ist Hellenbach, dessen Schreibweise sehr klar und selbst bei abstrakten
Darlegungen wohl verständlich ist, heute an seinem 100. Geburtstag, wo wir
in Verehrung und Dankbarkeit seiner gedenken, noch eine lebendig wirksame
, den brennendsten Problemen der heutigen Parapsychologie und Philosophie
nahestehende Persönlichkeit, ein Forscher, der zu seiner Zeit, namentlich
auf du Prel, den wir uns ohne Hellenbachs Vorarbeit kaum denken können,
die tiefste Wirkung ausgeübt hat, und der es verdient, daß seine Hauptwerke
ebenso wie mehrere seiner kleineren polemischen Schriften, die sich alle durch
glänzende Diktion und große Schlagfertigkeit auszeichnen, auch heute noch
aufmerksam gelesen werden. Unter den Vorkämpfern des okkultistischen
Gedankens gehört er in die vorderste Reihe und vermutlich erst eine ferne
Zukunft wird die ganze Bedeutung dieser bahnbrechenden Persönlichkeit erkennen
und würdigen. G. Zeller.
Dritter internationaler Kongreß für Parapsychologie.
Wir machen noch einmal aufmerksam auf den in Paris vom 26. September
bis 2. Oktober stattfindenden Dritten Internationalen Kongreß für Parapsychologie,
dessen Programm wir bereits im 6. Hert unserer Zeitschrift veröffentlicht haben.
Der Kongreß wird unter der Präsidentschaft des Herrn Professor Charles Richet
stehen, und wird eine kritische Uebersicht über den Fortschritt auf allen Gebieten
der Parapsychologie seit den Kongressen in Kopenhagen 1921 und Warschau 1923
bringen. Die Versammlungen werden <in den Hörsälen der Sorbonne stattfinden.
Die Generalleitung liegt in den Händen von Dr. Osty, Avenue Niel 89, Paris 17.
Deutsche Interessenten mögen sich an den Vorsitzenden des Deutschen Kongreß -
komitees, Herrn Dr. von Sehrenck-Notzing, München, Max-Joseph-Str. 3, wenden.
Außer den bereits früher mitgeteilten deutschen Vorträgen liegen noch folgende
Anmeldungen vor: Dr. Neumann, Baden-Baden: „Meine Versuche mit dem
denkenden Hunde Rolf." Nervenarzt Dr. Kwidborg, Breslau: „Das parapsychische
Problem im Magnetismus und Hypnotismus." Dr. phil. Gustav Zeller, Harburg:
„lieber den gegenwärtigen Stand der spiritistischen Frage." — Ausführliches Programm
folgt im Oktoberheft.
Die Berliner Aerztliche Gesellschaft für Parapsychische Forschung beklagt
den Tod des Sanitätsrats Dr. Heinrich K o e r b e r, der am 2. August im Alter
von 66 Jahren an den Folgen eines Schlagainfailles verstorben ist. Der Genannte
gehörte zu den Gründern der obigen Gesellschaft am 17. März 1922, und seitdem
zu ihren treuesten Mitgliedern. Sein reges Interesse bekundete er durch fleißige
Teilnahme an den in Berlin stattfindenden Untersuchungen von Medien, durch Vorträge
und Diskussionsbemerkungen, worin er als namhafter psychoanalytischer
Arzt oft bedeutsame Zusammenhänge erörterte. Durch sein bescheidenes Wesen
gewann der als Philosoph und Forscher hochgeschätzte Gelehrte zahlreiche Freunde,
die seinen Verlust schmerzlich betrauern. S ü n n e r.
Der Schriftsteller Franz de Paula Rost, Berlin-Neukölln, Grenzallee, Haus „Frohe
Stunde", beabsichtigt eine Sammlung medialer Dichtungen und zeichnerischer Kunst
herauszugeben, und wünscht zu diesem Zweck sich mit noch einigen begabten
Autoren in Verbindung zu setzen. Er bittet letztere, die ihm Material liefern können,
unter Beifügung von Rückporto sich an ihn zu wenden.
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