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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0634
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Zeitschrift für Parapsychologie. 10. Heft. (Oktober 1927.)

gute Phänomene. Rudi zitterte heftig wie in einer Art Fieber. Ist unruhig und
wirft sich auf seinem Stuhl hin und her. Nun ist sein Kopf auf meinem Schoß.
„Olga" rügt, daß wir so spät angefangen haben und wünscht 12 Minuten Pause.
Rudi wird noch unruhiger, ist 8 Uhr /|5 Minuten wieder wach. Puls 85. Die
Lampen wurden wieder aufgedreht, die Teilnehmer lösten die Kette, rauchten
usw. Unmittelbar vor Schluß der Pause überprüfte ich nochmals die Teilnehmer
und Rudi; setzte diesen wieder auf seinen Stuhl und übernahm die Kontrolle
in der vorher beschriebenen Weise. Niemand war während der Pause ins
Zimmer getreten oder hatte es verlassen. Ich warf noch einen prüfenden Blick
ringsherum und fand alles in bester Ordnung.

8 Uhr 57 Minuten: Weißlicht gelöscht. Wiederaufnahme der Sitzung. Puls
80. Rudi zittert heftig, sein ganzer Körper vibriert. Sein Kopf sinkt auf mein©
rechte Hand.

9 Uhr 2 Minuten: Rudis Körper zuckt heftig zusammen. Trance beginnt.
„01ga'% bittet, das Rotlicht etwas abzudämpfen. Vater Schneider tut dies (nur
ganz wenig, fast unmerklich) und nimmt dann sofort wieder in der vorherigen
Weise Platz. „Olga" bittet mich, ein Lied zu singen. Ich singe.

9 Uhr 5 (Minuten: Puls 85. Die Vorhänge des Kabinetts werden heftig hin
und her geschleudert, als stünde ein Lebewesen dahinter. Die Bewegungen sind
durch die Leuchtmarkierungen gut sichtbar. Rudi atmet schwer. „Olga" mahnt:
Sprechen, sprechen! (Diese Mahnung erfolgt immer, wenn die Teilnehmer
schweigsam werden — dies soll für die Phänomene ungünstig sein.) „Olga"
bittet, das Tamburin unter die Hängelampe auf den Tisch zu legen. (Frau
Ramspacher tut dies.)

9 Uhr 9 Minuten: Karl Schneider (der neben nlir sitat) fällt in Trance.
Auch er zittert und agiert heftig. Wieder bittet „Olga", daß ich singe. (Ich
singe das Lied „Katharina", die übrigen Teilnehmer fallen im Chor ein.) Plötzlich
wird das Tamburin durch ein unsichtbares Glied vom Tisch auf den Boden
befördert; gleichzeitig verspüren verschiedene Teilnehmer einen kalten Luftzug.
Ich bemerke ihn an meiner linken Hand und meiner linken Gesichtshälfte, also
auf der Seite, die dem Fenster, Kabinett und Medium entgegengesetzt
ist. Puls 90. Die Vorhänge blähen sich auf wie ein vollgepumpter
Ballon, um langsam ihre normale Stellung wieder einzunehmen. Das Tamburin
auf dem Boden wird hin und her gestoßen, als ob ein Tier damit spielte,
#wird dann durch unsichtbare Kräfte gehoben und auf den Tisch zurückgelegt.
Vorhangwallen. Tamburin von neuem verschoben, auf den Boden geworfen,
schwebt aufwärts und wird vor Herrn J. E. Gonie über Tischhöhe in den Kreis
geworfen. Frau Ramspacher hebt es auf und legt es wieder auf den Tisch. Rudi
sehr unruhig.

9 Uhr 19 Minuten: „Olga" bittet mich, nochmal das Lied zu singen; die
Anwesenden fallen im Chor ein und das Medium schlägt mit seinen Händen
den Takt auf meine Knie. Das Tamburin hebt sich wieder vorn Tisch und
wird in das Kabinett gezogen. Nach einer Minute fliegt das Tamburin aus dem
Vorhangspalt zu Boden. Karl ruhig im Trance, zeitenweise (in Abständen von
etwa 2 Minuten) heftiger Tremor. Gleich darauf ist eine weiße, schwachleuchtende
Masse im Kabinett zu sehen, verschwindet aber sofort wieder.

9 Uhr 21 Minuten: „Olga" wünscht die Glocke auf dem Tisch. (Sie wird
<lurch Frau Ramspacher hingestellt, die sofort auf ihren Platz zurückkehrt und
von Herrn Palmer kontrolliert bleibt.) Der Leuchtengel fliegt in großen Bogen


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