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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0637
Price: Die Phänomene des Mediums Rudi Schneider

619

2. Teil.

Sitzung vom Dienstag, 28. April 1926.

9 Uhr 52 Minuten: Weißlicht gelöscht. Rotlicht (etwa 3o kerzig) eingeschaltet
. (Im zweiten Teil der Sitzung wurde eine Metallstehlampe benutzt,
welche auf das niedrige Tischchen im Versuchsfeld gestellt wurdet Rudis Puls
70. Karl und Rudi unruhig.

9 Uhr 56 Minuten: Beide in Trance mit den typischen Respirationen und
Muskelzuckungen, besonders bei Rudi. Die beiden Brüder sehr unruhig. Rudi
spricht normal und scheint erschöpft.

9 Uhr 59 Minuten: Beide Medien erwachen. Ich glaube, daß Rudi die vorhergehenden
Tage durch Arbeit überlastet war. (Wir hatten an diesem Tage
die Eltrrn Schneider und Kapitän Kogelnik im Auto nach Salzburg mitgenommen
; Rudi durfte nicht mitkommen, weil er im Geschäft „unabkömmlich**
war.) Wir verließen unsere Plätze nicht und ich gab auch die Kontrolle Rudis
nicht auf. So saßen wir einige Minuten.

10 Uhr 5 Minuten: Rudi zittert. Puls 80. Rudi und Karl beginnen, von
neuem in Trance zu fallen, auffallend ruhig. Rudi atmet schwer. Sein Kopf
sinkt an meine Schulter. Nun hebt er den Kopf. „Olga" sagt: Sprechen! und
bittet, ein Taschentuch und Leuchtobjekte unter die Lampe auf das Tischchen
zu legen. Die Vorhänge di äugen bereits bis zum Tischchen vor und legen sich
um die Lampe. „Olga" flüstert mir zu, daß sie das Taschentuch heben wolle,
im selben Moment ist das Tuch auch schon ergriffen und ins offene Kabinett
gezogen, so, daß es halb in demselben und halb außerhalb sich befindet. Die
Vorhangbewegungen gehen weiter. „Olga" erbittet das Lied „Katharina'".
(Ich kann kaum noch sprechen, aber ich bemühe mich, so „schön" als möglich
zu singen.) „Rudi" macht über sich selbst magne'isierende Striche (wobei
meine Hände seinen Bewegungen folgen). Die Gardinenflügel wehen. Frau
Ramspacher hebt das Taschentuch vom Boden auf (es gehört Mr. Palmer). Zum
Erstaunen der Teilnehmer sind in dem Tuch zwei Knoten. Ich
hatte das Taschentuch nicht aus dem Auge gelassen, solange es am Boden lag
und keine Bewegung desselben wahrgenommen; es ist mir unerklärlich, wie-
die Knoten gemacht werden konnten auf dem Wege zwischen Tisch und Boden;
dieselben \\aren in dem Teil des Leinens, der durch die Vorhänge >erdeckt
gewesen ist. Nun wünschte ,,01ga", daß die beiden Medien ihre Plätze tauschen
sollten. Ich kontrollierte Karl genau in der beschriebenen Weise, Karl schob
seine beiden Arme in die meinen. Major Kalifizius schob seinen linken Arm
in Rudis rechten. So saßen wir geraume Zeit, aber es ereignete sich nichts.

10 Uhr 33 Minuten: nahmen Karl und Rudi wieder ihre alten Plätze ein.
Kontrolle wie bisher. Rudis Puls 95.

10 Uhr 37 Minuten: „Olga" bat, das Licht etwas abzudämpfen mittels eines
seidenen Tuches, das über die Lampe gehängt wurde. (Ich konnte nicht den
geringsten Unterschied in den Lichtverhältnissen wahrnehmen.) Dann wünschte
„Olga", daß der „August" und der Leuchtfächer unter die Lampe gelegt werden
. (Frau Ramspacher tut das.) Mit einemmal ist der Leuchtfächer durch
irgendeine unsichtbare Kraft gehoben und schwebt längere Zeit über der Lampe,
manchmal fast die Decke berührend. Dieses Phänomen dauert etwa 3 Minuten.
„Olga" wirft den Fächer in den Zirkel. Rudi magnetisiert sich wieder in
üblicher Weise, die Schiefertafel auf dem Tisch hebt sich nun, rückt an den

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