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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0661
Elftes Heft

November 1927

Bericht über den
3. Internationalen Kongrefe für Parapsychologie in Paris.

1. Von Dr. Paul Sünner.

Der von uns wiederholt angekündigte Kongreß, der von Montag, den
26. September, bis Sonntag, den 2. Oktober, stattfand, nahm einen überaus glärir-
zenden Verlauf und übertraf hinsichtlich der Zahl der Besucher fast alle Erwartungen
. Fielen doch die bisherigen internationalen Kongresse in Kopenhagen
1921 und Warschau 1923 noch in eine Zeit politischer Gärung und damit verbundener
wirtschaftlicher Depression, so daß es trotz der großen Bedeutung der
schon damals behandelten Fragen nur einer kleinen Zahl Bevorzugter möglich
war, diese Städte zu besuchen. Demjenigen, der das wachsende Interesse für
die Parapsychologie und seine Auswirkungen auf Gelehrtenwelt und Laienpublikum
beobachtete, konnte es nicht zweifelhaft sein, daß eine neue internationale
Zusammenkunft in allen Ländern erwünscht und gerade die Wahl von
Paris als Tagungsort aufs freudigste zu begrüßen war. Das Zusammentreffen
mit so vielen anerkannten Forschern unseres Gebietes gab dem Schriftleiter
unserer Zeitschrift erwünschte Gelegenheit, langjährige persönliche Beziehungen
zu zahlreichen Mitarbeitern unseres Blattes zu erneuern, als auch mit vielen prominenten
Vertretern aus fast allen europäischen Ländern, sowie aus Amerika
die schon bisher gepflegten schriftlichen Beziehungen in solche persönlicher und
freundschaftlicher Art umzugestalten.

Bereits bei dem als Begrüßungsabend gedachten Empfang in dem großen
Hotel d'Orsay, der am Sonntag, den 26., dem eigentlichen Kongreß vorausging,
war Gelegenheit geboten, nach einer offiziell erfolgten Vorstellung sämtlicher
Anwesenden dem Einzelnen näherzutreten. Hier nahm der Ehrenvorsitzende de*
Kongresses, der langjährige und berühmte Vertreter der Psychologie an der
Sorbonne, Professor Richet, dessen Ehrfurcht gebietende Gestalt und die von
ihr ausstrahlende Menschlichkeit uns alle so überaus sympathisch berührte, Gelegenheit
, die Versammelten zu begrüßen. In dem von ihm ausgebrachten Toast
gab er seiner Freude Ausdruck, eine so überaus zahlreiche Gästeschar in Paris
begrüßen zu können, die sich als eine große Familie betrachten dürfe, die sich
durchgesetzt habe, und in diesem familiären Zusammengehörigkeitsgefühl
Stolz und Befriedigung erblicken müsse. Wir hätten nicht nötig, uns zu verantworten
. Der Erfolg langjähriger Arbeit liege klar vor aller Augen und die
Losung für die Zukunft dürfe nur lauten: „Arbeiten wir weiter!**

Das Programm des Kongresses sah für die ganze folgende Woche eine außerordentlich
reichhaltige Reihenfolge an Vorträgen und Verhandlungen vor, so
daß diejenigen, die Paris noch nicht kannten, bei dem bis zum letzten Tage
entwickelten ungeheuren Eifer aller Teilnehmer nur allzu wenig von der großartigen
Stadt kennenzulernen Gelegenheit gehabt haben dürften. Man konnte in
der Unterhaltung von mancher Seite hören, daß eine Verkürzung des Programms
oder ein Freihalten der Nachmittage dem einen oder anderen erwünschter ge-

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