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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0680
660 Zeitschrift für Parapsychologie. 11. Heft. (November 1927.)

professor in Erlangen in einer Begutachtung wie folgt (Fleischmann
hat auch die Theresia Neumann an einem Freitag in Konnersreuth gesehen):

„Durch wiederholte Beobachtungen habe ich mich von der merkwürdigen
Fähigkeit des Fräuleins Helene Schnelle überzeugt, aus Schriftstücken irgendwelcher
, ihr gänzlich unbekannter Menschen ein sprechendes Bild der geistigen
Art des Schreibers, seiner hervorstehenden Eigenschaften und persönliche >i
Kennzeichen anzufühlen, auch seine körperlichen Eigentümlichkeiten in Haltung
, Bewegung und Gesichtsausdruck treffend wiederzugeben, sogar seine
Schmerzen an der entsprechenden Körpergegend mitzuempfinden
. Frl. H. S. zeigt die Besonderheiten jeder Individualität mit
geradezu überraschender Sicherheit auf, gleich als wäre sie selbst in
dieandere Person verwandelt. Eb kommt vor, daß sie nicht begreift,
was sie gerade sagen muß, bis sie von dem Bekannten der in Frage stehenden
Person über die Wahrheit ihres Empfindens belehrt wird."

Nachdem ich Mitte November 1926 im gleichen Augenblicke, als in einer
Entfernung von 3 Kilometer ein mir seelisch eng verbundener Mensch aus dem
irdischen Leben schied, an mir selbst einige Herzschläge aussetzen und den
Körper wie bei einem Schüttelfrost durchschauern fühlte, kann ich an der
Tatsächlichkeit solchen Miterlebens nicht mehr zweifeln. Derartige Erschei-
. nungen treten gleichsam als letzter Gruß meist bei den Menschen auf, welche
am tiefsten in der Seele des Sterbenden eingeschlossen sind. Zwischen Personen
, die einander nur körperlich sinnhaft näher standen, werden solche
Fernwirkungen nie zustande kommen,

Maria von Mörll „vermochte in vorhinein Besuche von Personen, zu
deren Erwartung keine Schlußfolge aus der Kombination vorliegender Verhältnisse
gezogen werden konnte, mit größter Bestimmtheit und unter Angabe des
genauesten Signalements der Besuchenden vorherzusagen. Sie konnte, ohne der
Messe in der Kirche beizuwohnen und ohne durch das Kirchengeläute veranlaßt
zu sein, angeben, bei welcher Stelle der Messe der Priester gerade stehe. Ebenso
soll sie in der Todesstunde ihrer Mutter deren Sterben geschaut und ihrer Umgebung
gleichzeitig gemeldet haben. Sie wußte auch, wer eine aus ihrem Zimmer
heimlich entwendete Schale besaß. Ohne daß ein bauliches Gebrechen sichtlich
offenbar wurde, machte sie auf die Gefahr des drohenden Zustandes der Decke
in ihrem Zimmer aufmerksam, und wurde, je weniger sie ihre Warnung be-
* achtet sah, desto dringender. Endlich ließ man doch Sachverständige genau
nachsehen und es fand sich, daß ein längst abgefaulter Balken, welcher un-
begreiflicherweise noch vorgehalten hatte, die verkündete Gefahr wirklich befürchten
lasse."

Domenica Lazzari „fühlte, wenn das heilige Sakrament in der Nachbarschaft
vorüber zu einem Kranken getragen wurde. Sie kündigte die Ankunft
eines fremden Arztes an, welcher sie plagen und peinigen würde, was auch eintraf
. Personen von deren Absicht, sie zu besuchen, ihr schlechterdings nichts
bekannt sein konnte, selbst Fremde und Auswärtige, beschreibt sie lange, bevor
dieselben eintrafen und gab Tag und Stunde ihres Erscheinens an. Sie blickte
einmal unversehens einen der Geistlichen an, die bei ihr standen und macht ihm
seines Unglaubens wegen Vorwürfe. Einem anderen Kleriker, welcher dem
Trünke ergeben war, sagte sie unter vier Augen Dinge, daß er, wie er nachher
äußerte, froh war von andern nicht behorcht zu sein. Von Kindheit an nur
in der italienischen Sprache bewandert, hat sie sich mit einem deutschen


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