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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0726
706' Zeitschrift für Parapsychologie. 12." Heft. (De/ember 1927.)

dem Medium zu abgeblendeten Hängelampe ihm in die Augen schien. Dem
Uebelstand hätte er doch leicht durch Ueberdecken der Lampe abhelfen können.

*Es entspricht nicht der Wahrheit, daß sich Vinton für die
Teilnahme an zehn aufeinanderfolgenden Sitzungen, welche auf drei Wochen
verteilt werden sollten, wie er behauptet hat, verpflichtet hätte.

Wir sind in der Lage, eine Reihe weiterer Behauptungen des Engländers
nachprüfen zu können. Denn glücklicherweise nahmen deutsche und österreichische
Zeugen, deren Aussagen mindestens ebenso vertrauenswürdig sind, wie
diejenigen Vintons, ja zum Teil vielleicht noch maßgebender, insofern ihnen
längere eigene Erfahrung und eingehende Kenntnis der Literatur zur Verfügung
stand, an der Mehrzahl der Sitzungen teil. So an der Sitzung vom
3o. Juli Dr. W. Ritscher, Dr. Vogel und der Schriftsteller Hildebrand, welcher
bereits über eine mehrjährige Erfahrung verfügt und in zahlreichen Sitzungen
nach dem Tode Grubers bei mir die Kontrolle führte.

Am 9. und 10. August waren mehrere Interessenten aus der Braunauer
Gegend anwesend. Am 2. August Professor Dr. Felix Bodhorski1) aus Wien, und
bei allen Sitzungen im Schneiderschen Hause, mit Ausnahme einer einzigen.
Major Kalifius.

Seite 17 wird behauptet, daß die Beobachtungen tunlichst erschwert und
der direkte Nachweis eines Betruges fast unmöglich gemacht werde. Das ist
vollkommen unrichtig, da andere Forscher wie Schreiber dieses und
seine Freunde, sowie auch der Engländer Price sich die Bedingungen eingerichtet
haben, wie sie wolllen2). Ich selbst habe zum Beispiel, als ich regelmäßig
in Braunau experimentierte, den Sitzungsraum in verschiedene Häuser
verlegt, einmal sogar mir ein Laboratorium im Simbacher Gasthaus eingerichtet
. Die Phänomene waren trotz strengster Kontrolle immer dieselben.

Es ist auch nicht richtig, daß Vinton keine Hand frei gehabt habe,
denn er gebrauchte doch die eine zum Schreiben. Sie stand ihm also zur Verfügung
, um seine Wahrnehmungen zu kontrollieren.

Es ist falsch, was Vinton von einer Umklammerung seiner Hand durch
das Medium während der Kontrolle desselben sagt, die Photographie (S. 9) beweist
das Gegenteil. Denn sie zeigt, daß Vinton die Hand des Mediums umklammert.
Die Behauptung, man könne eine Hand während der Kontrolle nicht befreien,
entspricht nicht der Wahrheit. Ich selbst habe oft mit einer Hand
4 beide Hände des Mediums gehalten und mit der anderen Hand die Feststellungen
gemacht, die mir notwendig erschienen.

Uebrigens läßt sich eine mustergültig ausgebaute Kontrollmethode, wie sie
in meinem Laboratorium regelmäßig angewandt wird, in den bescheidenen
Verhältnissen der Schneiderschen Wohnung nicht durchführen. Aber wer ohne

!) Professor Felix Bodhorski, welcher am 2. August als Skeptiker zum erstenmal
an einer mediumistischen Sitzung teilnahm und während des ganzen Abends
die Kontrolle Rudis führte, übersandte am 1. Dez. 1927 dem Verfasser folgende
Erklärung: „Der Unterzeichnete hat in jener Seance nichts bemerkt was ihn
berechtigen könnte, einen bestimmten Verdacht bezüglich einer mechanischen
Hilfe irgendeines oder mehrerer Teilnehmer auszusprechen. Die Begeisterung,
mit der Mr. Vinton die Phänomene der damaligen Sitzung aufgenommen hat,
scheint ihm in seltsamen Widerspruch mit seinem jetzt geäußerten Verdacht zu
stehen. Dr. Felix Bodhorski, Professor am Realgymnasium in Wien."

2) In diesem Punkt zeigt Vater Schneider allen Gästen weitgehendstes Entgegenkommen
.


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