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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0744
724 Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (Dezember 1927.)

Wieder einmal haben die Herrsn Gegner ein ihnen von unbekannter Seite
geliefertes Material ohne kritische Quellenprüfung, ohne nähere Untersuchung,
was an den Berichten etwa wahr oder falsch sein könnte, ohne zu fragen, oh
der Autor glaubwürdig und zuverlässig sei, in ihrem blinden Haß gegen die
Paraphysik in ihrem Interesse ausgeschlachtet.

Wäre umgekehrt ein anerkannter, inländischer Naturforscher mit positiver
Bestätigung unserer Versuchsergebnisse auf den Plan getreten, so hätte man ihn
für unglaubwürdig, für nicht vertraut mit dem beobachtungspsychologischen
Abc oder etwa sogar für einen hypnotisierten Narren erklärt und womöglich
noch die Untersuchung seines Geisteszustandes gefordert. Wir haben hier ein
neues Beispiel für die vorbildliche Objektivität unserer hochgeschätzten Gegner.

Die Margery-Mediumsdiaft.

Von Dr. L. I\. G. C r a n d o n, Boston, U. S. A.

Mit großem Interesse und Dankbarkeit lasen wir den freundlichen Kommentar
des Herrn Professor Dr. Hans Driesch betreffend die „Margery"-
Mediumschaft, in der Zeitschrift für Parapsychologie, Band 2, Nr. 6, Seite 338,
fluni 1927. Wir erkennen die philosophische Ernsthaftigkeit des Herrn Professor
an und danken für seine Aufrichtigkeit und für die Offenheit seiner
Ueberzeugung.

Er hat uns gesagt, daß die Professoren der deutschen Universitäten glauben,
sagen und schreiben können, was ihnen beliebt, ohne die Gefahr, ihre Positionen
auf das Spiel zu setzen. Wir müssen, mit Scham, zugeben, daß dies eine Ueber-
raschung für uns war. Wir glauben, daß es nicht mehr wie gerecht ist zu sagen,
daß in Amerika dies nirgends der Fall ist. Der Präsident einer unserer .bedeutendsten
amerikanischen Universitäten soll erklärt haben: „Psychische
Untersuchung ist das ignis fatuus unserer Generation. Keine respektable Universität
sollte etwas damit zu tun haben." Ein amerikanischer Professor hat
zu uns gesagt: „Wenn ich ein Studium dieses Mediums (Margery) unternehmen
würde, dann würde mir, zweifellos, innerhalb zweier Wochen von den Universitätsbehörden
gesagt werden, aufzuhören!" Ist es daher zu verwundern,
daß Gruppen von Universitätsuntersuchern sich immer bewogen fühlen, ungünstige
Berichte über Medien zu bringen?

Dr. Driesch hatte zwei Sitzungen mit der „Margery"-Gruppe. Er kam
nicht als ein Forscher, sondern mehr als ein Besucher und Beobachter. Wir sind
sehr erfreut, seinen Kommentar und seine Kritik zu besitzen.

Ich bitte um die Erlaubnis, selbst Kommentar und Antwort auf die Verbesserungen
in den KontroUrnethoden der „Margery^-Mediumschaft zu geben,
welche Herr Professor Driesch vorgeschlagen hat.

1. Wir haben Herrn Dr. Drieschs Vorschlag angenommen, Leuchtnadeln
zu gebrauchen, welche in die Kleidung des Mediums von Kopf zu Fuß gesteckt
werden, so daß sie ihren Körper während der Sitzung bezeichnen.

2. Die Tür des Glaskabinetts ist entfernt worden. Sie war früher benutzt
worden, um das Medium vollkommen einzuschließen.

3. Dr. Crandon kontrolliert niemals die Hand des Mediums in dem Glaskabinett
. Die zwei wichtigsten Besucher sind immer die Kontrolleure. Was die
„voice machine" anbetrifft, so war es noch Niemandem möglich, seine Zunge


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