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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1927/0774
754 Zeitschrift für Paraps> chologie. 12. Heft. (Dezember 1927.)

Die Verstorbene war die Nichte meiner Mutter. Vor zirka 45 Jahren erhielt
das bis dahin gute verwandtschaftliche Verhältnis eine sehr starke Trübung, und
zwar durch das Verhalten der Verstorbenen. Sie hat meiner Mutter damals sehr
weh getan. Aus diesem Grund wurde der Verkehr abgebrochen. Die Hinterbliebenen
wissen von dem Vorgefallenen vor 45 Jahren nichts.

Nur in den letzten 15 Jahren ist die Verstorbene zwei- oder dreimal bei
meiner Mutter gewesen, die sie aber stets auf Grund des Vorgefallenen sehr kühl
behandelte. Zuletzt war die Verstorbene bei meiner Mutter vor zirka acht Jahren.
Meine Frau hat sie damals flüchtig bei meiner Mutter gesehen und seitdem nie
wieder, auch wußte meine Frau nicht, wo sie wohnte, und kannte sie nur unter
dem Namen W., weil sie seit 19 Jahren mit einem Herrn W. verheiratet war.

Im ersten Augenblick ist es unverständlich, warum meine Schwägerin Ella
und mein Schwiegervater, die die Verstorbene nie gekannt haben, mit ihr in
Zusammenhang gebracht werden. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß dies
wegen einer Zeitbestimmung geschehen ist, denn mein Schwiegervater starb am
1. Februar 1926 und die Frau W. am 1. Februar 1927.

Meine Frau berichtet noch wie folgt:

„Das Sterbehaus, in weiches sie im Traume ging, um mich zu rufen, hatte
einen ungewöhnlichen Eingang. Das Treppenhaus war dunkel; man kam auch
nicht vom Straßeneingang direkt auf die Treppe, sondern mußte um ein Gitter
herumgehen. Ich bemerke dabei noch besonders, daß meine Frau n i e in dem
Hause gewesen ist.

Als sie jetzt nach dem Todesfalle in das Haus ging, traf tatsächlich das im
Traume Geschaute /u. Das Treppenhaus ist dunkel und kommt man, wenn man
von der Straße in das Haus hineinkommt, nicht auf die Treppe zu, sondern auf
ein Gitter, um das man herumgehen muß, und dann auf die Treppe. Das Sterbehaus
ist das sechste Haus von der rechten Ecke und das dritte Haus von der
linken Ecke.

Meine Mutter bekam am Sterbetage der Verstorbenen gegen 10 Uhr morgens
eine so schwere Herzschwäche, daß ein Arzt gerufen werden mußte, um sie
wieder durchzubringen. Sie erfreut sich heute der besten Gesundheit.

Meine genauen Erkundigungen über die Todesursache der Verstorbenen ergaben
folgendes Resultat:

Im Jahre 1924 erlit: sie einen Schlaganfall und wurde linksseitig gelähmt
Die Lähmung wurde nicht wieder ganz behoben, jedoch war es ihr möglich, den
Haushalt größtenteils zu versehen. Am 25. Januar 1927 erlitt sie einen Gehirnschlag
, befand sich aber schon wieder auf dem Wege der Besserung, als einige
Tage vor dem Tode von dem hinzugezogenen Arzte doppelseitige Lungenentzündung
festgestellt wurde, an der sie dann auch verstorben ist. Alter der Verstorbenen
71 Jahre«

Meine Frau ist jederzeit bereit, die von Ihr gemachten Angaben zu beeiden.
Die aufgenommenen Protokolle, ebenfalls die Todesanzeige erhalten Sie zur
Kenntnisnahme in der Anlage. Ich bitte höflichst, mir dieselben nach Einsichtnahme
zurücksenden zu wollen.

Im Interesse der Hinterbliebenen bitte ich, den Namen Johanne W. in Ihrem
Abdruck abkürzen zu wollen.

Mit vorzüglicher Hochachtung Willi Bartels,

Hannover, Ferdinand-Wallbrecht-Str. 74.

Herr Ing. Z. M o h r sendet uns folgenden aus der polnischen Zeitung „Ilustro-
wany Kurjer Codzienny" entnommenen Bericht.

Stimme aus dem Jenseits durch Telephonvermittlung.

In den letzten Tagen des September ereignete sich in Bromberg 'Bydgoszcz)
ein außergewöhnlicher Fall, dem nicht nur die interessierten Personen, sondern
auch die Behörden ratlos gegenüberstehen.

Der Gutsbesitzer Foltanski aus Oswiecim (Galizien) kam mit seiner Familie
nach Bromberg. Seine Frau und Kinder sandte er aufs Land in das Jagdhaus bei
Tuchel und er selbst blieb in Bromberg, wo er ein Zimmer in der Wohnung
seiner Verwandten in der Sienkiewiczstraße bewohnte. Es hielten ihn nämlich
in der Stadt Geschäfte auf, da er über einen Landbesitzankauf verhandelte.


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