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66 r > Zeitschrift für Parapsychologie. 2. Heft. (Februar 1928.)
auf den Tisch, und dann schob Margery ihre gehaltene linke Hand hinunter und
warf die Masse auf den Tisch.
Dann fühlten Dingwall, Worcester und McDougall — jeder einzeln mit
der Rückseite seiner Hand — die Masse auf dem Tisch: kalt, fester als früher,
und knollig. Mr. Dingwall sagt: „Nicht so kalt wie gewöhnlich, mehr häutig und
knorpelig, elastisch.
Dann ordnete Walter rotes Licht an, ur.d wir sahen, was wir eben vorher
fühlten. Für Mr. Dingwall war der untere Teil der Schnur heute dicker als
sonst, und an der Stelle, wo sie am Tischrande verschwand, war sie seilartig
und dunkelbraun. Wir sahen eine angehäufte, knollige Masse. Dr. Worcester
sah eine längliche Masse, welche sich vom Tischrande hin ausdehnte, 2V2 bis
3 Zoll breit und 4—5 Zoll lang, und am Ende zugespitzt. Für Dr. McDougall
schien sie fingerähiüiche Vorsprünge zu haben.
Dann wurde mit Blitzlicht photographiert (vier Kameras, wovon eine stereoskopische
). Danach konnten wir oben auf dem Tisch (wo es wegen einiger
Teilchen des Geleypulvers leuchtete) einen mehr oder weniger seesternartigen
schwarzen Umriß erblicken, welcher Mr. Dingwall und G. sichtbar war.
Das Rotlicht enthüllte auf dem Tisch eine dem schon Gesehenen ähnliche,
angehäufte Masse; und eine Schnur wurde sichtbar, welche gegen die Knie Mar-
gerys hin verlief. Die Hand Dr. Worcesters wurde auf die Masse bei detm
Anfang der Schnur von der Hand Margerys gesetzt.
Dann auf Bitte sah Mr. Dingwall im roten Licht dreimal die Masse lein
wenig sich zurückziehen. Noch dreimal geschah dies. Dr. Worcester sah es beim
drittenmal; Dr. McDougall beim viertenmal. C. sah es zweimal; Mr. Dingwall
dreimal; es war einer amöbischen Einschrumpfung ähnlich. Margery sehr rasl-
los; Trance mit leichtem Sprechen; sie klagte über Schmerz, Kopfweh, Schmerzen
im ganzen Körper.
Ihr Kopf legte sich dann mehrmals mit der linken Seite auf den Tisfch.
Dann wurde der Trance tiefer. Walter sagte: „Lassen Sie ihn doct bleiben.
Ich werde Ihnen etwas zeigen, eine psychische Erscheinung. Ha! Ha! Ha!44
Darauf zeigte das Rotlicht; welches man auf Verordnung gegen den Kopf hin
während zwei Sekunden richtete, eine große Masse vor und auf dem rechten
Ohre. Dann wurde die Masse photographiert. Dann durfte jeder die Masse
nochmals fühlen. Dr. Worcester sagt: „Ich habe die Masse zweimal gefühlt:
Querst sanft, wobei sie sich von der rechten Schläfe bis zur Ohrenspitze und
vor das Ohr auszudehnen schien. Das zweitemal nahm Margery meine Hand
und drückte sie viel fester gegen ihren Kopf als ich selbst für ratsam gehalten
hätte. Jetzt war die Masse bedeutend größer und dicker geworden. Sie schien
sich fast vom Scheitel bis zum unteren Teil des Ohrläppchens auszudehnen,
und wurde immer dicker im unteren Teil. Soweit ich urteilen konnte, war
sie vielleicht am untern Teil % Zoll dick. Margery drückte stark meine Hand
gegen den Stoff. Ich fühlte, daß er kalt, klsbrig und ganz elastisch watf.
Indem ich ihn zusammendrückte, schien meine Hand die Seite ihres Kopfes
zu berühren, aber sie wurde wieder aufwärts getrieben. Dies war bei weitem die
eindrucksvollste Berührung des Stoffes, welche ich gehabt habe." Im roten Liefet
sah die Masse für Worcester, McDougall und C. bräunlichgrau aus; für Dingwall
sah sie hellfarbiger aus.
Dann richtete sich Margery auf, und wurde nach und nach mit Rotlicht-
emittierungen geweckt.
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