http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1928/0083
Dingwall: Berichte über Sitzungen mit dem Medium Margery. 67
McDougall sagt in beziig auC die auf dem Tische liegende Masse: ,,Man hat
mir Berührung damit gestattet. Ich konnte die länglichen Knotenbildungen
fühlen, welche dem von mir Gesehenen entsprachen: eine weiche, elastische,
einem mit irgendwelchem halbflüssigen Stoff erfüllten lläutchen ähnliche Masse/*
Die Sitzung endete um io.3o Uhr abends. Die Untersuchung des Schemels,
des Stuhls, des Kabinetts geschah nach wie vor der Sitzung.
(gez.) W. Mc Dougall, Elwood Worcesler, E. J. Dingwall.
In dieser Sitzung waren die Erscheinungen den früher wahrgenommenen,
mit einigen wichtigen Ausnahmen; ähnlich. Wie oben gesagt, war es einer der
Gründe zum Platzwechsel der Sitzenden, daß ich die angebliche Selbstbeweglichkeit
des Stoffs untersuchen wollte. Nach der ersten Hypothese ist derselbe
lebendig, oder mindestens zeitweilig damit versehen, was wir unbestimmt „Lebendigkeit
** nennen; und wenn er aus dem Körper des Subjekts hervorkommt
und seinen Weg zum Tisch nimmt, so tut er dies duirch seine eigenen ihtm
innewohnenden Eigenschaften, So erwartete man gespannt den Augenblick,
in dem man die Masse auf den Tisch fallen hören sollte. Das erste Zeichen,
daß die Substanz austrat, war der Laut, den sie wahrscheinlich hervorbrachte
beim Verlassen des Körpers oder unmittelbar nachher. Ich konnte die Masse
an der Person des Mediums dort fühlen, wo wir sie dann alle sahen, wie es im
Bericht beschrieben ist. Jetzt also bot sich die Gelegenheit, Selbstbewegungseigenschaften
zu entfalten und auf den Tisch za klettern. Aber es geschah
dergleichen nichts. Margery ließ die linke Hand nieder, indem
die Hand D.s diese noch kontrollierte, und warf die Masse
auf den Tisch. Ist dies nicht das eben, was wir mit der zweiten Hypothese
erwarten würden? Möglicherweise war die Masse in der Mutterscheide versteckt,
und wurde da herausgetrieben1); also würde dem Medium nur offenstehen, sie
auf den Tisch zu werfen, und dann die Mittel auszufinden, um sie ohne die
Hände dort zu verändern. Die Bewegung im Rotlicht beschränkte sich darauf,
daß die Masse, wie an der Schnur, zurückgezogen wurde. Die Bewegungen
auf dem Tische wurden dadurch verursacht, daß das Medium die Masse mit
dem Munde handhabte, wie dies in der reproduzierten Photographie (Platte II,
Fig. A) klar erscheint. Margery sieht man mit dem Stoff im Mund, das Kopfband
an den Scheitel gerückt, anstatt es um die Stirn zu haben. W. hälfe ihre,
rechte Hand, und ich halte die linke; M. lehnt nach vorn, den Kopf auf dem
Tische. Die Masse hat zwei oder mehrere längliche, fingerähnliche Vorsprünge,
die sich gegen die Tischmitte erstrecken; und die allgemeine Stellung des
Zirkels ist klar sichtbar. Die zweite Photographie (Platte II, Fig. B) ist eines
der stereoskopischen, seitwärts erzielten Ergebnisse. Sie stellt eine Stoffmasse
vor, die auf dem rechten Ohr liegt. Sich gegen den Nacken erstreckend, istl
ein vorspringendes Stück P mit einem spitzen Rücken sichtbar, welchen man
als Kontrast ansprechen kann zu dem auf der „Hand*4, die am 19. Januar
3) Hier habe ich Platte II B einer ausgezeichneten Frauenärztin vorgezeigt
und habe sie um Auskunft über die Möglichkeit gebeten, einen solchen Stoff zu
verstecken. Sie hat mir folgendermaßen geantwortet: „Jawohl! Selbstverständlich
wäre es ganz möglich, eine ansehnliche Menge solchen Stoffs in die Mutterscheide
zu verpacken und dies könnte man nur endgültig ausschließen, indem
man gleich vor der Anlegung des Trikots eine Untersuchung machte. Durch
Muskelzusammenziehungen (welche aber meines ErachtenS auffallen
würden) könnte der Stoff zurückgehalten bzw. fortgetrieben werden.--*
5*
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1928/0083