http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1928/0088
72
Zeitschrift für Parapsychoiogie. 2. Heft. (Februar 1928.)
Stuhls hängen, wovon er später auf den Boden fiel. Während dieser Bewegungen
bemerkte ich viele Rucke des leuchtenden Kopfbandes. Die Sitzung endete bald
nachdem der Spatel gefallen war.
Nun, die Bewegung des Spatels könnte man bis zu einem Punkt leicht begründen
, ohne sich auf das Uebernormale zu berufen. Als das Medium seinen
Kopf auf den Tisch legte, konnte ein Haar, möglicherweise mittels ein wenig
Wachs, am Spatel befestigt werden, ob es wohl sicherlich sehr schwer erscheinen
mag, dies wirklich auszuführen. Nachher, indem sie den Kopf langsam Ihob,
würde das Haar straff gezogen, unid dann würde der Spatel bewegt und in
ihren Schoß gezogen werden. Darauf würde er hinabfallen und hängenbleiben
. Die Kopfbewegungen bekräftigen diese Theorien; doch besteht kein unmittelbarer
Beweis, daß diese Methoden angewendet wurden. Ich erwähnte sie
zu C, aber er wies sie ungeduldig ab, als nicht der Erwähnung wert.
Am 3o. Januar zog Professor McDougall meine Aufmerksamkeit auf einige
Spuren in den Vergrößerungen der am 19. Januar erhaltenen Photographien
(s. Platte I, Fig. A, B) der zwei „Hände". Er bemerkte nämlich in der Platte I
(Figur A) im Tr bezeichneten Teil gewisse Ringzeichen, welche den in der Luftröhre
der Säugetiere vorkommenden Knorpelringen stark glichen. Diese Entdeckung
führte ihn zur Theorie, daß die „Bände" aus einem tierischen Lungenstoff
gefälscht seien, das Gewebe geschnitten und verbunden, und daß ein Teil
der Luftröhre zu demselben Zweck verwendet wäre. Die Erscheinung der runzligen
Haut und andere, später zu erörternde Zeichen stimmen mit dieser Ansicht
zusammen.
Am 3i. Januar las ich einem eingeladenen Publikum im Jordan Hall,Boston,
einen Bericht über die Sitzungen vor, wovon die beste Darstellung im „Boston
Herald" vom 1. Februar 102 5 veröffentlicht wurde.
Da ich die offizielle Reihe zum Schluß gebracht hatte, beschloß ich, rfie
Untersuchung fortzusetzen in mehreren Privatsitzungen, welchen beizuwohnen
Margery und ihr Mann mir gestatteten. Solche Sitzungen sollten ungezwungen
stattfinden. Ich hoffte auch, einige der angeblichen telekinetischen Phänomene
im roten Licht und vielleicht noch1 mehr telepllastisehe Phänomene zu sehen.
Die erste dieser Sitzungen fand am 1. Februar statt.
2J. Sitzung (privat). 1. Februar 19^5. 10 Lime Street.
9 Uh r abends.
# Anwesende: C; D.; Mrs. Brown; Mr. F. Adler; Dr. E. Brown; Rev.
F. Edwards; Mr. A. W. Gray.
Dies war eine Sitzung für Freunde von Margery und C, was C. eine „Alte-
Hausfreunde-Versammlung4* nannte. Es ereigneten sich einige geistige Phänomene
, meistenteils in betreff Mr. Edwards'. Diese sind auf die Bitte von C.
aus dem folgenden Sitzungsbericht weggelassen, welchen er verfaßt hat.
Walter kam fast gleich mit Pfeifen und Grüßen.
Mr. Gray wurde angewiesen, seine Familie zu hindern, sich in diese Sache
des Spiritismus einzumischen; sie möchten nach Lime Street kommen, wenn sie
wollten, sonst sollten sie den Spiritismus in Ruhe lassen; sie seien zu nervös.
Ein teilweise leuchtender Kehlhaken wurde den Tisch entlang bewegt und
darüber erhoben. Die Bewegungen entsprachen solchen der rechten Hand des
Mediums, obgleich die ganze Hand immer von C.s Hand umschlossen war
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1928/0088