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Dingwall: Berichte über Sitzungen mit dem Medium Margery
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Rotlichttelekinese wurde für den folgenden Abend versprochen. Schluß der
Sitzung 10 Uhr abends.
Die nächste Sitzung, die 22., fand am 2. Februar statt, aber sie war negativ.
Am nächsten Tag sah Margery krank und niedergeschlagen aus; aber an demselben
Abend schlug C. eine Sitzung, die 23.. vor, wobei wir nur die Stimmphänomene
, und diese nicht im Megaphon, bekamen. Trotzdem ich Walter um
dieses letztere Phänomen dringend gebeten hatte. Anstatt dessen versprach' er
uns den materialisierten, redenden Kopf, obwohl ich darzulegen versuchte, wie
die Stimme im Megaphon gar viel bedeutender sein würde, wenn wir sie unter
Kontrollbedingungen bekämen. Die Ablehnung jeden Vorschlags, der uns
über die Selbständigkeit der Stimme hätte Sicherheit geben können, ist in dieser
Beziehung bemerkenswert.
a/i. Sitzung (privat). 4. Februar 1925. 10 Lime Street.
8.10 Uhr abends.
Anwesende: C; Mr. F. Adler; D.
In dieser Sitzung geschah wieder die Materialisation; und nochmals suchte
ich nach einer Gelegenheit, um eine einzige Tatsache zu entdecken, welche anscheinend
die zweite Hypothese als ungültig erweisen möchte und mich dazu
zwingen würde, zur ersten Hypothese wieder zurückzukehren.
Die Massen waren ganz andersartig als die früher geschauteu. Anstatt einer
klebrigen, grauen, verdickten Masse erschien ein aus rauher weißer Haut hergestelltes
Objekt, weiches klarer als früher und mehr ausgearbeitet aussah. Dies
würde man nach beiden Hypothesen erwarten, das will sagen, daß die Vervollkommnung
der Formen die Folge der normalen bzw. übernormalen Uebung
war. Der Sitzungsbericht lautet folgendermaßen:
Leichter Trance in drei Minuten. Nachher erschien eine Masse auf dem
linken Schenkel; von Mr. D. betastet, fünf Zoll lang und ein Zoll dick, kühl
und klebrig, aufgehäuft, weicher als früher. Die Hand Margerys lag während
der folgenden i5 Minuten darauf zusammen mit D.s. Ihre Hände waren unruhig
; man fühlte eine seilartige Verbindung bzw. eine Schnur mit glänzenden
Ringen bzw. Hälsen, die zu ihrem Körper führte. Dann hörte man einen Klaps
auf dem Tische, als ob die Masse darauf gesetzt würde. Dann betastete sie Mr. D.
Darauf durften wir sie im Rotlicht sehen — zwei Sekunden, dann fünf; dem
Kopf eines' kleinen Wachtelhundes oder einem Fischschädel ähnlich; Masse
weißer als je; rauher, weißer Haut ähnlich; weich und zurückfallend beim
Tasten; wurde nicht so klebrig und war ganz trocken und knorpelig. Mr. Adler
sagt: „Es war ein weicher, ganz kühler Stoff, mit weißlicher Haut." Dann hatten
wir sechs Perioden von je fünf Sekunden zum Beschauen mit vollem Rotlicht,
Jedesmal schien es bestimmt verschiedene Formen anzunehmen (wie Handstumpf
, große zerknitterte Rose usw.).
Nachher sah man die Masse dreimal im Rotlicht auf dem Unterleib dm
Mediums. Darauf erschien sie nochmals auf dem Tische mit fingerähnlichen
Vorsprüngen über die Kante hin gegen Margery. Nachher sah man sie wieder
auf dem Unterleib, indem sie dicke, seilartige Anknüpfung am Nabel zeigte,
D. versuchte zu erfahren, ob sie in den Nabel hinein zurückgezogen werde,
vermag aber nur zu behaupten, daß sie dorther aufzutauchen schien unjd so
blieb. Als D. um Zurückziehung bat, bewegte sich die Masse von unten nach
oben, als ob sie im Begriff wäre, die Bitte zu erfüllen.
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