Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1928/0321
Fachliteratur des Auslandes

305

mentator, an den sie gewöhnt sind, durch einen andern ersetzt wird. Wenn
der Wechsel vollzogen wird, ist es erwünscht, daß der gewohnte Experimentator
nicht nur das Zimmer, sondern möglichst auch das Haus verlaßt
. Nach meinen Erfahrungen ist es sehr wohl möglich, ein Medium daran
zu gewöhnen. Phänomene werden nur dann schwerer oder gar nicht auftreten,
wenn die Umgebung der Versuchspersonen sich aus böswillig eingestellten
, auf Material zueiner Strafanzeige lauernden Gegnern
des Okkultismus um jeden Preis zusammensetzt. Solche Personen
sind, Gott sei Dank, selten und den Fachleuten ausreichend bekannt.
Zu ihrer Aufzählung reichen die fünf Finger einer Hand aus.

Eki neuer Moll-Prozeß? Wie wir der „Okkultistischen Rundschau" (Deutscher
Spiritualisten-Bund) entnehmen, fand Ende vorigen Jahres in Chemnitz
eine Wanderausstellung gegen das Kurpf uscher tum statt, auf welcher Mitteilungen
gegen Dr. med. Kröner-Charlottenburg gemacht wurden, welche nach des
letzteren Auffassung auf „Verleumdung seitens des Dr. Moll-Berlin" beruhen,
Wegen dieser dort verbreiteten angeblichen Unwahrheiten soll es nunmehr zur
gerichtlichen Austragung kommen, indem Dr. Kröner gegen die „Deutsche
Gesellschaft zur Bekämpfung des Kurpfuschenums" Klage erhoben hat, die sich
wohl hauptsächlich gegen San.-Rat Dr. Moll persönlich richtet. Auf den Ausgang
des Verfahrens darf man gespannt sein.

Koneersreuth. Donnerstag, den 22. und Freitag, den 23. März, weilten der
Bischof Michael von Regensburg sowie der Weihbischof Hierl mit zwei Dom-
kapitularen bei Therese Neumann, deren Ekstasen und Passionen das lebhafte
Interesse der hohen Besucher erregten. — Am Freitag, den 30. März, wurde
Herr Dr. Aigner, obwohl er die vom bischöflichen Ordinariat vorgeschriebene
Erlaubnis besaß, vom Vater Neumann nicht zugelassen, weil er als „Lourdes-
Leugner und Konnersreuth-Bekämpfer" im Widerspruch zum Vorjahre anscheinend
bei dem Vater Theresens die Sympathien eingebüßt hat.

Mirabelli-Broschüre. Dem Verlage der Z. f. P. ging endlich, nach mehrmaliger
Anforderung, die portugiesische Originalbroschüre über M., reich illustriert
, zu. Er stellt sie (leinweise auf je 3 Tage gegen Voreinsendung von 2 RM.
Lesegebühr und Porto) Interessenten zur Verfügung. Diese werden der Reihe
nach beliefert, Geduld ist also nötig.

Druckfehlerberichtigung aus dem Märzheft: S. 174, unten, letzter Satz, soll
heißen: Eine Tatsache, die durch keine wie immer geartete Beteuerung mehr
aus der Welt zu schaffen ist.

S. 181, Zeile 14 von unten, soll heißen: Eleonore hält den rechten
Arm hinter dem Rücken der Gräfin.

S. 184, Tabelle, letzte Zeile, soll heißen: Breitverf ließ ende Form kann bis
U/s Stunden (je nach Stärke des auslösenden Reizes) erkennbar sein.

Fachliteratur des Auslandes.

Proceedings ©f the S. P. R. Bd. 36, Teil 102 u. 103, S. 437—576.

Mit diesen beiden Heften * schließt der 36. Band der Proceeddngs, dessen
übrige Teile im Mai 1926, sowie im Januar und April 1927 der Z. f. P. besprochen
wurden. Teil 102 gibt den Bericht von Van Loon und R. H. Thouless
über hypnotische Experimente, die Herr Gustav Wallenius, der Assistent des
verstorbenen Professors Alrutz, vor dem internationalen Psychologen-Kongreß
in Groningen (September 1926) vorführte. Der Zweck dieser Experimente war
Alrutz' These (vgl. Proceedings, Bd. 32) zu beweisen, daß die hypnotischen
Phänomene nicht allein durch Suggestion erklärbar sind, daß vielmehr von dem
Nervensystem des Hypnotiseurs eine direkte Einwirkung auf den Hypnotisierten
ausgeht. Alrutz hatte behauptet, die Zwischenschaltung von Glas- oder Metall-
platten zwischen den zu beeinflussenden Arm des Hypnotisierten und die Hand,
weiche diesem Arm entlang streicht, verhindere die Wirkung des Fluidums nicht,
während Karton und Flannell sie aufhebe; man ließ deshalb einen Gelehrten
außerhalb des Versuchsraums zwischen zwei langen Zinkplatten, die eine Art

20


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1928/0321