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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1928/0765
Fachliteratur des Auslandes

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Der „schwarze Bär" ist ein elfjähriger pechschwarzer Hengst, sein gegenwärtiger
Besitzer ist der 85 jährige (!) Thomas Barrett, Goadby sah das Pferd
erstmals zusammen mit Herrn Bligh Bond im August 1927, später in mehr
als 20 „Sitzungen". Der „(schwarze Bär" klopft nicht mühsam wie die Elberfelder
Pferde, sondern er stellt die Antworten auf die Fragen aus Metallbuch-
staben und -zahlen zusammen, die in mehreren Reihen an Ledernemen an zwei
Rechen aufgehängt sind. Es werden nicht nur Quadratwurze'n gezogen, mathematische
und geometrische Definitionen gegeben, fünf vierstellige aus dem
„Publikum" gerufene Zahlen augenblicklich addiert, chemische Formeln erklärt
, geschichtliche Fragen beantwortet — dies alles angeblich bei genauer
Kontrolle des immer anwesenden Barrett —, sondein auch von keinem
der Anwesenden gesehene Karten eines Kartenspieles, die
Goadby dem Pferde vorhält, sofort genannt, ja sogar regelrechte Gedankenübertragungsexperimente
gemacht und direkt „witzige" Antworten gegeben, auf
die oberbewußt keiner der Anwesenden verfallen wäre. Die Versuche seien
so zwingend, daß als befriedigende Erklärung nur ein Rapport mit einem Wirklichkeitsbereich
angenommen werden muß, der die Welt sinnlicher Erfahrung
überschreitet.

Von Helen C. Lambert stammt der Beitrag „Der Fall des Herrn C* E,
eine der von Dr. mecj. Titus Bull durchgeführten Kuren" (vgl. hierzu Z. f. P.
1927, S. 571 u. 1928, S. 102 ff.). Es handelt sich um einen der sogenannten
unheilbaren Fälle von Neurose bzw. Wahnsinn, die angeblich das Ergebnis
von Besessenheit sein sollen. Im Falle des Herrn C. E. werden mit Hilfe des
Mediums dem Patienten selbst entfallene Daten aus der Vergangenheit angegeben
und ganze Gruppen von angeblichen Geistern, die als nach Sprache, Ausdrucksweise
, Wissen usw. verschiedenartig aufgebaute Persönlichkeiten erscheinen
, festgestellt und durch Einflußnahme von seiten angeblicher helfender Geister
und den Einfluß Dr. Bulls di> Heilung durchgeführt.

In dem 19 Seiten umfassenden Artikel „Der modus operandi bei den Trancemitteilungen
" sucht der Geistliche C. Drayton Thomas auf Grund von in
Sitzungen mit dem Medium Frau Osborne Leonard erhaltenen Mitteilumgen,
die er für solche von seinem verstorbenen Vater und seiner verstorbenen Schwester
hält, die UebermittlungsschwI^rigkeiten für Trancemitteilungen darzutun.

Der Aufsatz von J. Hewat McKenzie „Einige neuere vom College
untersuchte Spukfälle" ist ein hochinteressanter Beitrag zur nicht allzu großen
gut beglaubigten Literatur der Spukerscheinungen. Wie wertvoll die von
Schrenck-Notzing in der Z. f. P., 1928, S. 513 ff. gegebenen „Richtlinien" zur
Untersuchung solcher Fälle sind, zeigen gerade diese englischen Beispiele.

Der erste Fall ereignete sich in Südwest-London. Die Ereignisse beginnen im
März 1928. Familie C. (Herr und Frau, eine verheiratete 36 jährige Tochter,
zwei Söhne von 26 bzw. 22 Jahren, im Hause kein Dienstbote) wird andauernd
nachts gestört. Die Schlafzimmertür springt, auch bei vorgelegtem Holzkeil
auf, vor den Augen des Vaters und der zwei Söhne wird, als sie auf der Vor-
hausstiege nach der Veranlassung für starke Klopftöne suchen, ein auf ein
Tischchen gestellter Kerzenleuchter zu Boden geschmettert, der jüngere Sohn
gleich darauf von „Etwas" an der Schulter ergriffen. Durch Klopflaute wird
mitgeteilt, ein vor etwa acht Jahren verstorbener Freund namens Henshaw, der
längst versucht, mit der Familie in Verbindung zu treten, habe in dem Spukhaus
Erfolg gehabt. Die schweren Schläge stammten von einem Geiste, der
vor 90 Jahren auf dem Grunde, auf dem das Haus stehe, einen Mord begangen.
Auf die Frage, ob man mit Gebet helfen könne, werden die Schläge und das
Kratzen so fürchterlich, daß die Familie C. sich an die S. P. R. wendet. Während
man die von der Society abgesandte Frau Brackeubury um y2ll Uhr abends
erwartet, siebt Frau C., als sie auf ein Klopfen zur Haustür geht, im Vorhaus
eine entsetzlich aussehende Gestalt mit weißem Gesicht. Herr C. kann nichts
finden. Es soll nach Klopflautmitteilungen das Gespenst des Mörders sein. Frau
Brackenbury nennt den Fall den echtesten und überzeugendsten aller von ihr
gesehenen Spukfälle. Pause in den Vorfällen. Durch das Medium Frau Clepp
wird dann mitgeteilt, der Mörder gehe seiner Erlösung entgegen, er werde nicht
mehr lästig fallen, ein anderer Geist sei jetzt da. Hierauf greift McKenzie
zuerst mit Mrs. McKenzie, später auch mit dem College-Medium Frau Garrett


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