Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1928/0766
758

Zeitschrift für Parapsychologie. 12. Heft. (De/ember 1928.)

ein, wieder wird ein vor sechs Monaten verstorbener Freund als Störenfried
festgestellt, hierauf einige Zeit Ruhe, dann nochmals Störungen angeblich unter
dem Einflüsse einer Frau Sinclair, an die noch Briefe ins Haus kommen.

Früh im Juni dringen dann die Erscheinungen von Stiege und Vorhaus
in die Zimmer. Vater und Söhne hören ein entsetzliches Stöhnen, eine Zeitschrift
, ein Schuh samt dem Leisten darin fliegt durchs Zimmer. Als beide
elektrische Lichter im Schlafzimmer brennen und der jüngste
Sohn bemerkt, jetzt werde nichts geschehen, es handle sich um Feiglinge, wird
ein von ihm unter das Bett gestelltes Glas gehoben, es schwebt über das
Bett hin und fällt auf den ältesten Sohn. Eine schwere Reisedecke wird zuerst
auf den älteren, dann auf den jüngeien Sohn geworfen, dann Hosen und Weste
beinahe zur Decke gehoben und wieder sanft herabgelassen. Während dieser
Vorgänge laute Klopflaute im Kopfende des Bettes. Sech? Freunde des Hauses
machen ähnliche Erfahrungen, dreimal in der Nacht muß Herr C. zu ihnen
eilen. Klopflaute in der S.ärke von Donnerschlägen ertönen, e.ner der Freunde
wird, als er im Bett aufsitzt, hinuntergestoßen, sein Hemd samt Kragen kommt
vom Sessel heran und wird ihm gewaltsam von vorn um den Hals gewunden.

In der Besprechung der Vorfä le verweist McKenzie darauf, daß niemand
dies alles unter den Umständen auf normale Weise hätte " ausführen können
Er hält Frau C. für medial veranlagt.

Der zweite Fall betrifft Vorgänge in einem idyllisch gelegenen Landhaus
in Surrey, die von Herrn und Frau McKenzie untersucht wurden. Geschirr wird
zerbrochen, Sessel und Tisch bewegt, Kleider und Schmuckgegenstände entfernt
. Die Besitzer, Herr und Frau R. sind entsetzt, daß es so etwas gibt.
Die Untersuchung zeigt: die Vorgänge erfolgen meist in Gegenwart des achtjährigen
Sohnes und des 16 jährigen Dienstmädchens, die als Medium in Betracht1 kommen.

Der dritte Fall führt nach Kent, über ihn wurde aiuch in den Zeitungen berichtet
, Major Mowbray vom College hat ihn zusammen mit Frau Garrett
(Medium) untersucht. Einrichtungsgegenstände in den Zimmern werden meist
in Gegenwart des 16 jährigen Sohnes umhergeworfen, in seiner Gegenwart
erlischt zweimal zn der Dorf Vergnügungsstätte beim Tanz die elektrische
Beleuchtung, ohne daß jemand sich dem Schalter genähert. Die Vorgänge
sind an die Gebäude des Landhauses gebunden, im Freien ereignet sich nichts.

Zum Abschluß einige gut beglaubigte ältere Fälle.

„Ein Poltergeist in einem Hugenottenhause" nach Mitteilungen des Jesuitenpaters
Herbert Thurston. Den Fall hat Rob. Boyie, einer der Begründer der KgL
Gesellschaft der Wissenschaft, anläßlich seines Aufenthaltes in Genf, 1642 bis
1644, überprüft.

Pater Thurston behandelt noch den „Schuppart-FaK in Gießen im 17. Jahrhundert
", wo ein Theologe sechs Jahre unter Spukerscheinungen zu leiden hatte.

Ein Fall von okkulten Bissen ist durch den wohlbekannten Bürger von
Bristol, Herrn Henry Durbin, überliefert. Um 1800 zeigten sich an den
Kindern des Herrn R. Giles, zwei Mädchen von 13 und 8 Jahren, plötzliche
Kratzwunden wie von Fingernägeln, die im Entstehen beobachtet werden konnten.

Es folgt ein Bericht über e,ne Sitzung mit Frau Mason.

Der Bericht „Ein betrügerisches Medium" von dem Ehrenvorsitzenden des
College ist ein trauriger Beitrag zum peinlichsten Kapitel unseres Forschungsgebietes
. Dem angeblichen Medium Frau Keene wurde in einer College-
Sitzung ein zwei Fuß langer zusammenlegbarer Maßstab abgenommen, an dessen
einem Ende ein dunkelblauer Stoff befestigt war, der, jedenfalls um Teleplasma
vorzutäuschen, in Wachs getaucht worden war.

Zum Abschluß folgt unter „Korrespondenz" eine höchsterfreuliche und
interessante Mitteilung von dem bekannten Sinologen Dr. Neville Whymant.
In zwei Briefen nimmt er zu den chinesischen Schriftproben der Margery
Stellung, über die hier Z. f. P. 1928, S. 565/66 berichtet wurde. Unter 30. Juli
d J. schreibt er, er habe s/ch nach ihm in den letzten Jahren so zahlreich
vorgelegten armseligen Proben auch hier nichts Besonderes versprochen. Zu
seinem Erstaunen zeige jedoch diese Probe zusammenhängenden Sinn und so
etwas wie Stil. Schon eine flüchtige Durchsicht zeige ihm, 1. die Schriftzeichen
sind wirklich chinesische Schrift normaler Art, 2. jedoch durch ein fremdes Medium
geschrieben, d. h. ohne die üblichen Abkürzungen, 3. nichts aus den


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1928/0766