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Walthei: Neuere Forschungen mit dem Medium „Margery". 3
wurde hinten mit einem Scharnier befestigt, damit man ihn aufklappen
und sich überzeugen kann, daß nichts darunter ist. Die Decke besteht aus
massivem Hol/, die vier Ecken aus Ilolzpfeilern. Zwei Seiten und die Hinlerwand
sind aus festen Glasplatten, welche von ca. i5 cm breiten Brettern
in eine obere und untere Hälfte geteilt werden. Die Vorderseite ist ähnlich
konstruiert, kann aber wie eine Tür geöffnet werden und wurde mit Schloß,
Hiegel und Klinke versehen. In den Seitenwänden sind an gegenüberliegenden
Stellen drei Paar rechteckige Oeffnungen 9:9:11cm, die mit einer unten an
einem Scharnier befestigten Klappe versehen sind, welche durch eine Kette
gehalten wird. Oben befindet sich für jede Klappe ein Schnappschloß und eine
Ilingschraube, so daß die Klappen auch noch mit Draht verschlossen und versiegelt
werden können.
Abb. 5 b zeigt die Fesselung von ,,VIargerys" Hand in einer dieser Oeffnungen
, die Befestigung ist durch die Hingschraube gezogen und versiegelt.
Abb. 5 a zeigt die Kontrolle des Kopfes durch einen mit einem Vorlegeschloß
verschlossenen Lederkragen, der mit einem festen Strick an der Ilingschraube in
der Hückwand befestigt ist. Der Stuhl des Mediums i*t, wie Vbb. 5 c zeigt, in
je zwei Leisten eingekeilt, so daß er nicht verrückt werden kann, die Füße sind
mit Bilderdraht an davor befindliche, in den Boden des Kabinetts eingelassene
llingschrauben befestigt.
Die folgenden Abbildungen zeigen nun einige Blitzlichtauf nahmen von tele-
plastischen Strukturen. Das Medium sitzt dabei nicht im Glaskabinett, das jetH
nur zu Vorführungszvvecken und wenn besonders strenge Kontrolle erwünscht
ist, gebraucht wird (vgl. den Aufsatz von Bird, 1. c, März 19^8, S. 102), und
bei dem die teleplastischen Strukturen wohl auch nicht so deutlich photogra-
phiert werden könnten. „Walter* behauptet, das Teleplasma „Margervs" sei
teils, wie vor allem in den S'lzungen mit Dingwall, uterinen, teils cortikalen
l'rsprungs. Ersteres ist dunkel, letzteres weiß. ,,Walter** meint, das weiße
Teleplasma gehe aus der weißen liirnsubstanz hervor, es sei besonders empfindlich
und dürfe nie grob angefaßt werden. Es sei schwer, das Teleplasma bei
Licht fest zu machen und zu verdichten, da es zusammenschrumpfe.
Abb. 6 zeigt eine Masse aus weitem Teleplasma, die den Kopf des Mediums
teilweise bedeckt. Auf Abb. 7 und 8 sieht man aus dem Ohr herauskommende*
weißes Teleplasma (Zeitschrift für Parapsychologie, März 1928, S. r 47)» a«f
Vbb. 7 strebt es vom Kopf des Mediums in die Höhe, auf \bb. 8 hängt es über
das Gesicht herunter. Vbb. 11 zeigt ebenfalls eine aus dem Ohr hervorkommende
, auf die Brust des Mediums herunterhängende Teleplasmamasse.
Abb. 9 und 10 zeigen ein Gebilde aus weißem Teleplasma, das nach „Walters*
\ngabe den Apparat darstellt, mit dem er die „direkte Stimme" erzeugt. (Da
bei den anderen Medien mit „direkter Stimme" nie ein solcher Apparat materialisiert
wird, muß er dort entweder nicht bis zur Sichtbarkeit materialisiert
werden |wie übrigens auch in vielen „Margery'-Sitzungen] oder die „Stimme"
wird dort auf andere Weise hervorgebracht.) Im Juli/August 1925 widmete
„Waller" eine Anzahl von Sitzungen der Vufgabe, den Sitzungsteilnehmern die
allmähliche Bildung dieses Slimniapparates zu zeigen. (J. c, März 1928,8. r/|8.)
„Walter" behauptete dabei, daß dieser Apparat einen Teil besitze, der der
menschlichen Luftröhre entspreche (gemeint ist wohl das aus der Nase herauskommende
Gebilde), einen anderen, im Anfangsstadium ca. 18:9:71/2 cm großen,
der dein Kehlkopf entspricht (wohl das Gebilde auf der Schulter des Mediums).
t*
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