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Walter" bat dann Bird, irgendeinen Satz zu sagen, er, „Walter", würde
diesen Satz Ilardwicke übermitteln, der ihn chinesisch wiedergeben würde.
Bird nannte das Sprichwort: „Auf einenf rollenden Stein wächst kein Moos.'*
Und nach einer Weile sagte „Walter": „Sie werden es etwa so ausdrücken:
,Ein Klumpen Moos wird keine Steine aufnehmen' oder: ,Ein rollender Stein
wird kein Moos in seinem Inneren sammeln.' Denkt euch das: ein Stein mit
einem Inneren!"
Die Sitzung schloß 10 Uhr 8 Minuten und die Gesellschaft ging hinunter
in helles Weißlicht. Punkt 10 Uhr kam ein Telegramm aus Niagarafällen
, es hieß: „Schriftzeichen Stop Zeichnung Stop Brief folgt."
Punkt jo Uhr 17 Minuten fing „Margery" bei vollem Bewußtsein und in
hellstem Licht an zu schreiben und brachte folgendes hervor (Abb. 26):
1. Die Zeichnung eines Malteser Kreuzes. Es stellte sich heraus, daß die
geometrische Figur im Besitze Birds ein dem von „Margery" gezeichneten
ähnliches, wenn auch nicht gleiches Malteserkreuz war.
2. Schrieb sie die Zahl i3. Die Untersuchung des Kalenderblattes im Besitze
von Richter Hill ergab, daß es eine i3 war, die Glückszahl des Richters.
3. Zeichnete „Margery": L U
X
Dies wurde sowohl bezüglich der Buchstaben als auch bezüglich ihrer Stellung
durch die Karte im Besitze von Frau Mc. Kenzie bestätigt.
/|. Dann zeichnete „Margery" etwas, das wie eine sehr kleine Spielkarte
aussah, abei an Stelle der Augen waren kleine Kreise, die großen Augen zeigten
jedoch Pik 2 und dazwischen stand auf englisch: „Kung—fu—tze".
Eino Untersuchung von Dr. Richardsons Karte zeigte, daß es sich um eine
Pik 2 handelte, und daß die Bilder auf der Seite sehr kleine chinesische Schriftzeichen
waren.
Es zeigt sich also, daß „Walter" durch Einschieben des Wortes Konfuzius
angab, daß es sich um eine chinesische Karte handelte.
Der Bericht über die Sitzung vom 24. März in Niagarafallen traf mit der
Post ein und war mit folgenden Namen unterzeichnet: Emily llooker Klaussen,
Barnett Klaussen, Käthe S. Ilardwicke. Das Originalschriftstück enthält vierzehn
chinesische Schriftzeichen in zwei Reihen und zeigt auch ein in einem
Kreis eingeschlossenes Malteserkreuz. Dies ist sehr wichtig, weil, wie ein Vergleich
mit Obigem zeigt, erst ein Kreis ausgesucht und dann verworfen wurde.
Am unteren Ende des Blattes befindet sich der Versuch einer Wiedergabe der
Pik 2 und die Mitte derselben enthält eine Unterschrift von Konfuzius, während
das von „Margery" Geschriebene „Konfutse" in englischen Buchstaben enthält.
Die chinesischen Schriftzeichen wurden später übersetzt.
„My" — (diese beiden Schriftzeichen konnten nicht von Herrn Lee übersetzt
werden).
Reisende Lehrer sammeln kein Gold. (Gezeichnet:) Kung—fu—tze."
Die Schriftzeichen oben auf dem Blatt wurden übersetzt mit: „10*.
„Kleiner Berg" (Richter Hill! [Hill — BergJ). Das unmittelbar darunter wurde
übersetzt: „Vogel" (Bird == Vogel).
Interessant in diesem wie in anderen Experimenten ist die Teilnahme einer
Gruppe von chinesischen Intelligenzen, und zwar angeblich Konfuzius und
einige seiner Schüler, die ursprünglich nur zu Valiantine kamen (vgl. Zeitschrift
für Parapsychoiogie, Juni 1928, S. 37/1 f.) und die sich anläßlich der
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