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Zeitschrift für Parapsychologie. 1. Heft. (Januar 1929.)

und Kinn. Dem Eindruck beider Ingenieure nach, war es das Gesicht einer
älteren Frau.

Die Erscheinung dauerte diesmal etwa 50 Sekunden, und Woodew hatte Zeit
gehabt, sie zu photographieren, bevor sie wieder in der Finsternis zerschmolz,
um zu bestätigen, daß die beiden Herren an keiner Halluzination gelitten haben.

Analoge Phänomene sollen auch im Versuchslaboratorium in Freiburg und
im amerikanischen Laboratorium Shanektady beobachtet worden se'n. Auch
dort entstanden plötzlich leuchtende Massen, die die Gestalt einzelner Teile
des menschlichen Körpers annahmen. Die Gelehrten bemühen sich — einstweilen
erfolglos — das Rätsel dieses „Lichtphantoms" auf wissenschaftlichem Wege zu
lösen. (Münchner Zeitung v. 4.12 18.)

Unheilbringende Mumien.

Ende April 1928 hielt Mr. Eduard Fothergill einen Vortrag über „den
,Fluch* Tut-Ench-Amuns", veranstaltet vom National Laboratory of Psychical
Research in London. Der Vortrag ist abgedruckt im Jul'/Augustheft des
„British Journal of Psychical Research" und die Herausgeberin, Mrs. F. E.
Leaning knüpft daran noch rec'ht interessante Betrachtungen über „Flüche und
Koinzidenzen" an.

Nachdem Mr. Fothergill die bekannte Geschichte von dtm Tode Lord
Carnarvons nach der Oeffnung von Tut-Ench-Amuns Grab erzählt hatte, kam
er auf andere beachtenswerte Zwisclienfä'Ie mit Mumien und altägyptischen
Persönlichkeiten zu sprechen. Er ging hierbei auch auf die berühmte Mumie
im British Museum in London ein, wozu Mrs. Leaning noch weiteres Material
beibringt. Schon die Ueberführung dieser Mumie einer Priesterin des Amon-Ra
war mit allerhand Unglücksfällen verknüpft: das Schiff, das die Mumie nach
London brachte, erlitt Schiffbruch. Der Kutscher des Wagens, in dem die Mumie
durch London gefahren wurde, brach bei einem UnfaM das Bein, ebenso ein
Bewohner des Hauses, in dem man sie zuerst unterbrachte. Der Besitzer der
Mumie, sein junger Begleiter und dessen Erzieher kamen dagegen wohlbehalten,
nach England. Der Erzieher starb jedoch bei der Ankunft, der junge Mann kurz
darauf durch den Schuß eines Gewehres, der versehentlich losging. Der Eigentümer
der Mumie erlitt binnen Jahresfrist schwere Verluste durch Wetten,
Feuer, Ueberschwemmungen und Betrug. Seine Schwester nahm dann die
Mumie in ihre Obhut, wurde aber selbst daraufhin von ,^außergewöhnhi<ihen
Sorgen und Aengsten" heimgesucht, bis sie die Mumie 1887 dem Brlt'sh Museum
schenkte. Als die Mumie in den öffentlichen Räumen des Museums ausgestellt
war, ereigneten sich verschiedene Unglücksfälle: Museumsbesucher glitten aus
und einer der Aufseher hatte einen schweren UnfaM. Vor Verbringung der Mumie
ins Museum war sie photographiert worden, um die Inschrift zu entziffern.
Der Photograph bemerkte hierbei zu seinem Schrecken, daß die Augen
der Mumie durchaus den Blick lebender menschlicher Augen hatten, Mrs.
Leaning meint, es hätte sich dabei vielleicht um ein „^Extra" gehandelt. Auch
andere photographische Aufnahmen zeigten diesen merkwürdigen Blick. Der
f%otograph starb wenige Monate danach einen sehr schmerzvollen Tod, sein
Geschäft hatte vorher Bankrott gemacht. Der Gelehrte, welcher die Inschrift
entziffern wollte, erschoß sich vierzehn Tage danach in seiner Villa. Und so
ging es weiter. Der Journalist Mr. Fletcher Robinson verfolgte die Angelegenheit
in allen Details und veröffentlichte eine Abhandlung darüber im „Daily
Expreß" 1904. Hierzu bemerkt Miß Jessie A. Middleton in ihrem „Another
Grey Book" (1904): „Nichts könnte mich dazu bringen, die ganze Geschichte
der Mumie im British Museum zu schreiben. Ich glaube man muß diese Angelegenheit
durchaus auf sich beruhen lassen und ich wünschte nur, der verstorbene
Mr. Fletcher Robinson, den ich kannte, wäre derselben Meinung gewesen
und hätte es infolgedessen vermieden." Denn dieser bekannte Journalist
starb innerhalb eines Jahres, nachdem er die Mumie aufgesucht hatte, ebenso ein
Photograph, mit dessen Hilfe er sie dabei aufnahm.

Anläßlich einer Wiederaufnahme der Berichte über die Mumie im „Expreß"
vom 9. November 1939 schrieb eine Miß S. L. Morewood in einem scherzhaften
Brief an diese Zeitung, sie habe alles mögliche getan, um das Interesse für


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