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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1929/0088
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Zeitsehiift fm Parapsvchologie 1. Heft. (Januar 1929)

Der Veifasser gibt an, über zwei neue wunderbare Fä'Ie in Indien von dortigen
gelehrten Indern, mit denen er befreundet sei, nähere Mitteilung /u besitzen:
1. über einen gewissen Sandschaya Madhu, der ebenfalls von schwerstem S'e.htum
plötzlich geheilt worden sei und seitdem die erstaunlichsten Para-rähigkeiten
besitzen und 2. über ein zur Zeit in Indien Aufsehen ei regendes, angeblieh erst
fünf Jahre altes, ebenfalls solche Eigenschaften besitzendes, als Pieiliger tätiges
indisches Wunderkind namens Mangtuyan King. Ich entha'te mich jedes Urteils,
da mir für ein solches jede Unteilage fehlt und beschicke mich darauf der
Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die eng Nene Soc.ety for Psyclü:al Reseaich
und der wissenschaftliche Kreis, aus dem die neue indische dem Studium des
Yoga gewidmete Zeitschrift Yoga-M-mansa hervorgegangen ist, die Untersuchung
dieser beiden Fällf» sich angelegen lassen sein werden.

Oesterreich.

Franz Brentano, Vom sinnlichen und noetlschen Bewußtsein. (Psychologie,
Bd. III.) I. Teil. Mit ausfüllt lieber Einleitung und Anschauungen herausgegeben
von Oskar Krauss. Leipzig, Felix Meiner 1023. vPh losophische
Bibliothek, Bd. 207.) XLVIII und 101 S. M. 7.'-, geb. M.8 50.
Franz Brentano, der erst 1917 gestorben ist, gehörte zu dtn einflußreichsten
Denkern der letzten Generation. Da er sehr wenig geschrieben hat, hat sich
seine Wirkung zum größten Teil „unterirdisch" vollzöget, durch seine I ehr-
tätigkeit. Stumpf, Husserl, Meinong, Martv, Kastil u. a. sind von ihm maßgebend
beeinflußt worden. Zu den getreuesten gehört der Herausgeber des vorliegenden
Bandes, der in einer atisfi Iii liehen Einleitung unter \ielfacher scharfer Polemik
besonders gegen Husserl den Le>er mit dem Veihältnis der letzten Lehre Brentanos
zur neueren einschlägigen philosophischen Entwicklung bekanntmacht.
Die vorliegende Hälfte des III. Bandes der „Empirischen Psychologie" ist n cht
mehr \on Bientano selbst druckfertig gemacht worden, vielmehr l.at der
Herausgeber aus Nachlaßstücken dieselbe zusammengestellt. Sie handelt von
„W ahrnehmung, Empfindung, Begriff". Der letzte noch ausstehende Teil wird
g/oßienteils Neudrucke Bientanoscher Arbeiten brngen.

Die Hei ausgäbe der \oi liegenden Kanite! ist entschieden \ erdienstlich. Angesichts
des Scharfsinnes Bientanos ist es stets lehrreich und interessant, von
seinen Gedanken Kenntnis zu nehmen. Erfährt doch der Außenstehende h'er
vielfach zum ersten Male, wie Benfano über manche, wichtigste D'nge gedacht
hat. Beeinträchtigt wird die Freude etwas durch die Heftigkeit, mit der der
Stielt in seiner Schule teils mit ihm, teils seitens dei Schüler untereinander über
die verschiedenen Probleme geführt woiden ist. Indessen diese Menschlichkeiten
müssen nun einmal in der Wissenschaft mit in Kauf genommen wernen, sind sie
doch schließlich mindestens teilweise Ausfluß der Hingabe der Streifenden an
de Piobleme. Oesterreich.

Ernest Bozzano, Des Manifestations supranormaks chez le* Peuples sauvages,
Paiis Editions Je»n Mtyer 1927, 106 S. 9 Fiancs.

Von diesem Buch gilt ÄehnUches, was ich über Bozzanos Buch über in Verbindung
mit Tieren beobachtete paiapsvclüsche Phä lomene sagte. Es ist ein
junifang!e;ches Mateiial aus einer weitläufigen Lileiatur zusammengebracht und
"vom spiritistischen Standpunkt aiN inte preüert. Die Que'len, au; welchen die
Fälle stammen, sind in diesem Fall weniger die internationalen parapsycholo-
gidchen Zeitschiiften, als vielmehr die ethnologische Literatur. Fs liegt in der
Natur der Sache, daß sich h'er noch viele Nachträge geben lassen werden

Es wäie äußerst erwünscht, wenn die Ethno'ojfie von d'eseu Dingen innere
Kenntnis nehmen würde, damit sie von psychologisch genügend vorgebildeten
Forschein, welche nach der Art der heutigen Foiscbungsveise längere Zeit in
enger Lebensgemeinsclnf4 mit den Piimitiven zubiingen, näher stuiiert werden
können, solange da/u noch die M öglichkeit bestellt, denn es ist selbstverständlich
, daß mit der and äugenden Kultur die Phänomene immer seltener werden.
Bozzano betont auch mit Recht die Wichtigkeit der Tatbestände für die Religionswissenschaft
. Oesterreich.

Das Inhaltsverzeichnis des Jahresbandes 1928 liegt aus drucktechnischen
Ortinden erst dem Februarhelt bei.


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