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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1929/0156
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Zeitschrift für Paiaps\chologie. 2. Heft. (Febiuat 102^).)

Die „Munchener Tierärztliche Wochenschrift" bringt in Nr. 2 des achtzigsten
Jahrganges (9 Jannur 1929) eine Besprechung von Josef Böhms Werk: „Inneres
Schauen, von menschlichen und kosmischen Beziehungen der Seele". Die

Besprechung stammt aus der Feder des Herausgebers, des ordentlichen Professors
an der Universität München, Gehetmrat Dr. |osef Mayr. Sie ist vorsichtig, aber
ganz und gar licht ablehnend gehalten und würdigt das Buch in wannen und
anerkennenden Worten. Daß eine angesehene wissenschaftliche Fachzeitschrift
es unternimmt, die Besprechung eines parapsychologischen Werkes in der Form,
wie es hier geschehen, ihren Lesern zu bieten, ist ein Zeichen dafür, daß unsere
Bewegung an Boden gewinnt. C. Zimmer, Berlin.

Dr. Tenhaeff, O \ er h e t \v e / e n \ a n d e u a t u u r 1 i j k e i» cneeskracht

van h e f i i c ha a m. Hilversum. (i kber das Wesen der natürlichen Heilkraft
des Körpers.)

Der Verfahr geht \ on der aitherbekannteu vis yi e d i c a t r i \ n a t u r a e
aus, auf die auch Gedankengänge der modernen Medizin zurückführen, wofüi
er zum Bewege die Aussprüche namhafter Hochschullehrer anführt. Der deutsche
UaterialUm tu auf ar/tlichem Gebiete hatte unter dem Einfluß von Virchow*
Zellenlehre die \uffassung vertreten, daß diese natürliche Heilkraft die Summe
aller Gleichgewiehtsbestrehungen in den ein/einen Zellen sei, und erst der Neu-
\ italt^muN und sein anerkanntes Haupt Driesch brachte die Erkenntnis, daß
diese Heihctaft eine Ableitung aus einem aufbauenden und erhaltenden Grund-
\ et mögen, d. . der Lebenskraft sei, die weiterhin /ur Annahme einer alle
I ebensvorgange beherrschenden Fntelechie führe.

Diese Anschauungen seien wesentlich bekräftigt worden duich die neuaufkommende
S u vjf £ e ^ t i o n s t h e r a p i e , die ebenfalls zur Annahme eines denkenden
und organisierenden Prinzips führe.

Ein dritter Kanal, aus dem die neuen Vorstellungen über das Wesen der
natürlichen Heilkraft gespe'st würden, sei die neuere Psychologie, die
im» gelehrt habe, daß es neben dem sogenannten Oberbewußtsein, das bishei
allein im Blickpunkt der Forschung stand, ein viel umfassenderes Unterbewußtsein
gebe, das sich .sowohl nach Umfang als auch nach Eigenart von
dem Oberbewußtsein unterscheide. Der königliche Pfad zur Ergründung dieses
t uterbewulHse ns sei die Trau m t o r s c h u n g, wofiir die Freudsche Schule
i .chtunggelnnd war. Die Lehre Freuds um dem Wunschtnnun lasse jedoch
außer Auge, daß es auch noch eine Art teleologische Träume gebe, die Heilung
bezwecken, Ts sei das Verdienst des holländ. Arztes Dr. Macder, darauf hingt
wiesen z«i *nben. (in diesem Zusammenlang sei an Du Preis Vorarbeit hierzu:
„Der 1 \ ums als Ar/t** \erwiesen: Der Utberset/er.) Dieser Heiltraum b/w.
der Traum von den Heilmitteln knüpfe natürlich an den T e m p e 1 s c h 1 af der
alten Gueehen an. Damit werde aber schon das Gebiet der Pa ra psycho-
I o g i e beschütten. Der Verfasser verweilt nun bei den A u t o m a t i s m e n , die
er in z.wei Gattungen scheidet, je nachdem ob sie auf den Bahnen der motorischen
(Schreib- md Sprechmediumschaft) oder der sensoiischen Nerven (optische und
akustische Halluzinationen) Zustandekommen. Er \eiweist nun auf jene erstaunliche
^ Mehrleistungen, wie der Schweizer Psychologe Jung sie nennt,
die auf den niquell dieser Automatismen, das Unterbewußtsein zurückgehen,
Mehrle*»iungen, die wii bei den rechnendenn Wunderkindern, den genialen
Einfällen der Gelehrten und Künstlet und in dem dichterischen Vermögen wiederfinden
. Diese gestaltende Kraft sei aber auch in den Materialisationen tatig

der Verfasser bezieht sich des näheren auf die grundlegenden Arbeiten
Schrenck-Notzmgs und Geleys , wobei er auch dem Spiritismus sein Recht als
\rbeitshypothese angedeihen laßt. Das ungemein klar geschriebene Heftehen
, dessen einzelne Gedankengänge logisch miteinander \ erkettet sind, klingt
in metaphysische Spekulationen aus, die nach der Erkenntnis der Einheit in dei
Vielheit ringen. Der Verfasser bekennt sich zu dem Glauben eines Göttlichen
m dtr Natm, \on dem d»e natürliche Heilkraft nur ein Ausfluß se>.

D. Walter, Graz.

Mttr Diesem Hefte liegt das Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 1928 der Zeitschrift
für Parapsychologie bei.


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