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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1929/0161
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Drittes Heft. März 1929.

Dr. Albert Freiherr von Schrenck-Nobing f.

In der Morgenfrühe des ri. Februar i^t ganz plötzlich und uner

wartet in München der Mann gestorben, der uns Vorbild und Fahrer war.

Dil med. V. Freiherr \. Schrenck-Notzing ist, tief betrauert \on seiner
Gattin Gabriele, geb. Siegle und seinen Söhnen Leopold und Gustav-Fiiedrich,
nach kurzein. schwerem Leiden, im Ö7. Lebensjahre, sanft entschlafen.

Vm Donnerstag, den 7. Februar, hat sich Dr. v. Sehrenck we<*en heftiger,
tags zu\oi aufgetretener Daimbeselrwerden, die Schüttelfrost verursachten,
zwecks sofortiger Operation in eine chirurgische Klinik begeben. Schnell
hatte er, tiot/ meines Viters und in letzter Zeil häufig von ihm h^ ibaehteter
Herzschwache, diesen Entschluß gefaßt, um einer schlimmeren \\ endung
vorzubeugen, und um für die im vorliegenden Falle von ihm selbst als notwendig
erachtete Opeiahon keine Zeit zu verlieren. Mit seiner zähen iNalur
die schon andere Leiden siegieich überwand, so noch vor zwei Jahren eine
schwere Blasenoperation mit nach folgende 111 wochenlangen Krankenlager,
hoffte er, auch diesmal einem tückisch drohenden Schicksal /u entgehen.

Es ist andere gekommen. Die von drei Kapazitäten noch am Nachmittag
des 7. Februar wegen vermuteter Blinddarmentzündung vorgenommene
Operation führte am nächsten Vage zu einem abei mahnen operativen Lingrifl,
dessen Nachwirkung auf den ge-amlen Organismus er nicht überleben sollte.

Sehrenek-'Notzing blieb von diesem Tage ab meist in gehübtem Bewußt-
seinszustaiul, nm selten durch eine Bcw<t»ung des \nms verratend, daß in dem
schlanken., großen Koiper noch Leben sei. Sein an sich srhon i,esehwäehtes
Heiz wai diesen gioßen Attacken nicht gewachsen und sje-jen neun i hr am
Dienstag den n>. Februar, hauchte Bamu Sehrenck-Not/inii seine Seeh*
aus. Ein unerbittliche-» Geschick hatte entschieden, d ifi der Lebensfaden
abgelaufen sei.

In tielstor Ei <chutleiung erfahre,! wir die schmerzliche Kunde und un-
g(h(ue> 141 oß is', die Ria;.» und Trauei um den Mann den wii -o jab v^no-en
Sein allzufrühei Heimgang bedeutet für die grämte paiaps>cho!ogische Forschung
und nicht zum mindesten für uiis.m » /eiKcInift einen unersetzjaren
A erlöst.

Was ei uns gewesen in all den Jahien seitdem er s *ine Vufsatze iu den
,,P*vehis< tien ^Indien* vf 1 öl fon'liehl«». und vor allem. seitdem nach erlolutei
l mwand'ung in <lie ..Zeitsthiifl fui Parapsvcholo^ie kaum ein lieft ohne
einen Beitrag von ihm ei schien, das zu schildern, ist heute noch nicht die
Stunde gekommen

Tief und aufrichtig ist in allen inten, ssierten Kreisen sowohl in Deutschland
wie im Ausland die Trauer and das Mitgefühl über den unerwarteten und
unersetzlichen Verlust.

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