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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1929/0216
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Zeitschrift für Parapsychologie. 3. Heft. (März 1929.)

für Laboratoriumsarbeiten notwendigen Werkzeugen und Einrichtungen.
(Hobelbank, Schraubstock, chemische Apparate usw.) Die Werkstätte ist noch
mit zwei weiteren Türen versehen, von denen die eine direkt in den Garten, die
andere ins Haus führt.

Die vierte Türe der Dunkelkammer führt in das hinter dieser und Laboratorium
2 sich erstreckende Archiv. Hier befindet sich die Schalttafel für den
Umformer (s. o.). Außerdem enthält es die Protokolle, Manuskripte und umfangreichen
Korrespondenzen über seine Versuche, sowie die Literatur über das
Problem der „denkenden Tiere".

Schon vor sechs Jahren habe ich mit Krall die technische Ausstattung dieser
Laboratoriumsräume entworfen und innerhalb der folgenden fünf Jahre alles
hierbei Projektierte eingerichtet, wobei freilich noch Imanche von Krall
plante Vervollkommnung einzelner Apparate vorgesehen war, zu deren Verwirklichung
es infolge seines plötzlichen Dahinscheidens leider nicht mehr kam.
Krall scheute weder Zeit, noch Mühe, noch Geld, um alle Möglichkeiten der
heutigen Technik den Zwecken seines Laboratoriums nutzbar zu machen. Es
wäre außerordentlich zu bedauern, wenn diese jahrelange Mühe und Arbeit vergeblich
gewesen wäre und dieses Laboratorium mit all seinen Apparaten infolge
des allzu frühen Todes seines Begründers aufgelöst würde. Es müßte im Interesse
der Tierpsychologie und der Parapsychologie unbedingt versucht werden, dieses
Laboratorium weiteren wissenschaftlichen Forschungen auf diesen Gebieten zu
erhalten.

Man wird nicht leicht wieder einen zweiten Forscher finden, der dieselben
technischen und physikalischen Kenntnisse zur Hersteilung vollkommener Versuchsbedingungen
wie Krall besitzt und zugleich über die zu ihrer iEinrich-
tung notwendigen Mittel verfügt. Nur selten sind diese Kenntnisse mit der äußeren
Möglichkeit, sie in die Tat (umzusetzen und der hingebenden 'Bereitwilligkeit
, hierfür kein Opfer zu scheuen bis zu einem solchen Grade verbunden, wie
dies bei Karl Krall der Fall war. Jedem, der das Glück hatte, mit ihm zusammen
zu arbeiten, wird seine lautere Gesinnung, seine unerschütterliche Begeisterung
für seine Forschungen, sein allen Angriffen und Ironisierungen trotzender
Glaube an den endgültigen Sieg seiner Anschauungen in unvergeßlicher Erinnerung
bleiben.1)

Karl Krall als Parapsychologe.

4 Von Dr. med. P. Sünner.

Besteht auch KraIis Bedeutung hauptsächlich in seinen Arbeiten auf dem
zuvor behandelten Gebiet der Tierpsychologie, hat er sich in späteren Jahren
mit nicht minderem Eifer einem anderen Wissenschaftsgebiet zugewandt, nämlich
der Parapsychologie.

Es liegt auf der Hand, daß auf einen Neuerer, wie es Krall war, gerade
diese mächtig aufblühende Forschung einen starken Anreiz ausüben mußte,
und daß auf Grund der von ihm persönlich gemachten Erfahrungen es einen

i) Anm. der Schriftl. Herr Amereller war bereits von Herrn Dr. von
Schrenck-Notzing beauftragt worden, uns mehrere vorhandene Klichees zur Verfügung
zu stellen. Wir konnten dieselben trotz aller Bemühungen nicht erhalten
und veröffentlichen den obigen Aufsatz leider ohne die Abbildungen des Laboratoriums
.


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