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Zeitschrift für Parapsychologie. 5. Heft. (Mai 1929.)

waren in der Sitzung am 20. Juli 1928 im Heim der Frau Buxton nach Lawtoti
und seine Schwiegermutter Frau Wain, beide bisher den Medien völlig unbekannt
, anwesend. Eine Packung von 6 Imperial-Platten, von Lawton am Vortag
bei einem Chemiker in Crewe gekauft, werden auf den Tisch gelegt. Zuerst
Handkette, dann hält Frau Buxton die Packung zwischen ihren Händen, Hope
und die andern legen ihre Hände darauf. Hope regt unter Verweis auf die entsprechende
Ansicht des Archidiakons Colley an, an den Geist zu denken, dessen
Bild gewünscht werde. Es werden religiöse Lieder gesungen. Lawton geht hierauf
mit Hope in die Dunkelkammer, behält die Packung in der Hand, öffnet sie bei
Rotlicht, nimmt 2 Platten heraus, bezeichnet sie und ladet damit die Kassette.
Man kehrt ins Arbeitszimmer zurück. Hope gibt die Kassette in seine Kamera,
hält die linke Hand auf den Apparat und ergreift die Linke der Frau Buxton mit
seiner Rechten. Expositionsdauer: 10 Sekunden. Lawton entwickelt die Platten
sofort selbst, auf einer (Lichtbild beigegeben) erkennt er sogleich ein Extrabild
seines am 5. April 1928 verstorbenen Schwiegervaters. Alle Verwandten erkennen
es auch. Lawton faßt zusammen: 1. Es waren keine Vorbereitungen für
Betrug möglich, da a) keine Verabredung getroffen worden war, b) die Teilnehmer
für den Crewe-Zirkel bis zum Sitzungsschluß völlig Fremde
waren. 2. Die Platten und die Kassette kamen ihm nie aus den Augen.
3. Die Platten wurden von Hope nie berührt. 4. Es gibt keine
bekannte existierende Photographie des verstorbenen Herrn Wain mit der im
Extra gegebenen Haltung.

Frau J. Hewat McKenzie berichtet in dem Beitrag „Experimental-
photographie bei Sitzungen für paraphysische Phänomene im College" über die
Medtalität des Herrn J. Lewis aus Südwales. Nach Verweis auf die mit den
Medien Silbert, Kluski, Eva C, Willi Schneider, Margery und Frau Henderson
'(im Rahmen der Maryiebone Spiritistenvereinigung) erzielten Photographien werden
zuerst die Lewis-Sitzungen im Mai 1928 besprochen. Infolge einer bewußten
oder unbewußten Hemmung beim Medium habe man hierbei jedesmal, wenn

— auf die Angaben des Kontrollgeistes hin (sie! Dr. H.) — das Zeichen zur Aufnahme
gegeben wurde, die angeblich in Bewegung befindlichen Gegenstände

— Tamburin, Glocke oder selbstleuchtende Schiefertafel — niederfallen gehört,
bevor das Aufblitzen erzielt werden konnte, und die Aufnahme zeigte den
Gegenstand auf dem Boden. Das einzig Befriedigende war hierbei, daß die Bilder
das Medium — Lewis sitzt nur im Dunklen — auf seinem Sessel angebunden
zeigten, wobei ein versiegelter Zwirn seine Daumen zusammenhielt, während die
Ohren der Sitzungsteilnehmer das Auffallen der Gegenstände gehört hatten.

Da das Medium inzwischen anscheinend von der Unschädlichkeit der Blitzlichtaufnahme
überzeugt worden war, zeigte die zweite Sitzungsreihe im September
1928 einen beträchtlichen Fortschritt. Jetzt hörte man den Gegenstand
erst nach dem Aufblitzen fallen. Es waren immer gleichzeitig zwei Apparate
von verschiedenen Winkeln aus auf das Medium eingestellt. Es ergaben sich nun
im Mai und September seltsame Einwirkungen auf eine elektrische Rotbirne, die
vom gewöhnlichen Dreilampenkronleuchter in der Mitte des Sitzungszimmers
herabhängt und die nur durch Zug an besonderer Leitungsschnur entzündet
werden kann. Hierzu muß man eigens aufstehen. Auf einigen Bildern solcher
unkel Sitzungen erscheint nun die Birne leuchtend und weist Strahlung und
anchmal Verzerrung auf (4 Lichtbilder), ein andermal erscheint ein verkehrtes
Doppelbild dieser Rotlampe in Brusthöhe der Sitzungsteilnehmer, ohne daß es
durch Spiegelung erklärt werden könnte, ebenso ein unerklärbares Wasserglas
(Bild). Ein Bild zeigt links von der eigentlichen Lampe eine „Geisterlampe"
mit Strahlungs- und Verzerrungserscheinungen und das schwebende Tamburin
hinter dem Sessel des Mediums. — Ein ganz hervorragender parapsychologischer
Fachmann verwies hinsichtlich dieser merkwürdigen Bilder darauf, daß vielleicht
irgendein Zusammenhang zwischen dem für die paraphysischen Erscheinungen
verwendeten ätherartigen Stoff und etwas im elektrischen Strom vorhanden sei.
Bei von ihm angeregten Versuchen mit einer Rotlichtbirne ohne Stromanschluß
zeigte sich nichts. Dieselbe Birne stand übrigens beim Besuch Frau Silberts im
College im Jänner 1926 im Mittelpunkt paraphysischer Erscheinungen. (Juli-
nummer 1926 der Psychic. Science.) Das Rotlicht dieser Birne wurde damals
bei entsprechender Kontrolle auf Wunsch ein- und ausgeschaltet. McKenzie ver-


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