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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1929/0501
424 Zeitschrift für Parapsychologie. 7. Heft. (Juli 1929.)

gefunden haben. Mattiesen schließt seine Arbeit über Kreuzkorresponden/en ab.
Das „Versehen" bei Schwangeren behandelt Pagenstecher unter Berücksichtigung
eigener Erlebnisse parapsychischer Art in Mexiko. Ein Aufsatz von Zeller würdigt
den verstorbenen Max Seiling, den unermüdlichen Vorkämpfer der Parapsychologie
. Arn wichtigsten erscheint ein Sammelbericht über die äußerst beachtenswerten
scheinbaren Zusammenhänge zwischen Hochspannungsströmen und
Materialisationserschcinungen. Prübusch, Berlin.

Fachliteratur des Auslandes.

Quarterly Transactions of the British College of Psychic Science. Vol. VIII. Nr. 1.
April 1929.

Der Herausgeber de B r a t h verweist einleitend auf das Werk „30 Jahre
unter den Toten4* des amerikanischen Arztes Dr. Karl Wickland (Zeitschrift für
Parapsychologie 1927, S. 315/316), der durch eigene Behandlung zahlreicher
Wahnsinnsfälle — ähnlich wie Dr. med. Titus Bull — zur Ueberzeugung angeblicher
Besessenheitszustände gekommen ist. De Brath hat ferner einen kurzen
Artikel „Ueber Bringungen und andere physikalische Erscheinungen" beigesteuert
. Schon zur Zeit Homes, Eglintons, der Madame d'Esperance und
Dr. Moncks, vor etwa 60 Jahren, seien hauptsächlich physikalische Erscheinungen
aufgetreten. Das Werk Dr. C. W. McCarthys „Strenge Ueberprufungen
des Okkulten", in Sydney (Australien) veröffentlicht, gebe einen genauen Bericht
über die mit dem Medium Bailey durchgeführten Sicherungssitzungen. Das
Medium wurde entkleidet, ärztlich untersucht, in einen neuen Anzug gekleidet,
in einen Sack gesteckt, der durch Schnüre am Hals und an den Handgelenken
eng zusammengezogen wurde, worauf das Medium nun erst in einen am Boden
festgenagelten Moskitovorhang eingeschlossen wurde. Unter diesen Bedingungen
wurden ein lebender Vogel samt Nest, Tontäfelchen, eine etwa
5 Zoll hohe Pflanze und sogar ein lebender 18 Zoll langer Haifisch „gebracht".
Dennoch glaubt de Brath nicht daran, es sehe dies alles» so wie Tascnenspielerei
aus, doch sei das Beweismaterial kaum zu widerlegen, weiteres gutes Material
werde die Tatsache des scheinbar Unmöglichen begründen. De Brath verweist
auf sein eigenes Erlebnis im Jahre 1890 in Privatsitzungen mit Herrn Cecil Husk
in Ober Norwood: Eine durch Leuchtstoff sichtbar gemachte Zither flog durchs
Zimmer, verschwand mit einem Dröhnen durch die geschlossene Tür, wobei die
Musik nicht unterbrochen wurde, sondern durch die Tür hindurch schwächer hörbar
blieb. Sie kehrte — noch spielend — wieder zurück. Trotz des Zeugnisses
seiner eigenen Augen und Ohren glaubte de Brath damals nicht und glaubt jetzt
nicht an eine De- und Rematerialisation der Zither (oder allenfalls eines Teiles
der Tür) im Gegensatz zu den Tertullian-Gläubigen „Credo quia impossibile".
Und doch kann es möglicherweise wahr sein! Bozzanos Bericht über den
pulverisierten Kies scheint de Brath neben Crookes* Experiment — zusammen
mit Home — mit dem großen Stück Chinagras, das bei gutem Licht, durch eine
Spalte im Speisezimmertisch durchging, die erste wissenschaftliche Feststellung
zu sein, die et getroffen. Der Beweis für die Bringungen sei nicht ein Zehntel
vöft dem für die — auch von vielen Forschern noch nicht anerkannte — übernormale
Photographie. Geduld und Ausdauer in der Beobachtung sei hier das
einzige Hilfsmittel, der Mut der Beobachter solcher unmöglich erscheinender Vorgänge
verdiene Anerkennung.

Von Frau G. K. Hack stammt der Aufsatz „Die direkte Stimme in Italien"
(mit Anmerkungen von B o z z a n o). Er setzt das im Jännerheft Berichtete fort,
bringt aber z. T. neues, überraschendes Material. In bezug auf den gelegentlich
erhobenen Vorwurf wegen der laxen Sitzungsbedingungen verweist Frau Hack
einleitend auf die langjährige Erfahrung und peinliche Genauigkeit Bozzanos im
Experimentieren und betont nachdrücklich, daß z. B. in den Sitzungen im
August 1928 nicht nur das Zimmer vollständig untersucht wurde, sondern auch
die Türen mit Siegellack und -ring verschlossen waren. Bei den Sitzungen in
Gegenwart Prof. Castellanis trugen alle Anwesenden Leuchtbänder. Eine
strenge Kontrollsitzung mit interessanten Ergebnissen
wurde im Herbst 1928 in einer dem Medium völlig fremden Umgebung und in


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