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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1929/0574
Neuntes Heft.

September 1929.

Experimentelles.

Die Londoner Versuche mit Rudi Schneider.

Berichte über fünf Demonstrationssitzungen mit Rudi Schneider.

Von Harry Price, London.
Autorisierte Uebersetzung von Dr. Gerda Walther, München.

(Schluß,)

Zweite Demonstrationssitzung.
Montag, den i5. April 1929.

Das Laboratory hat immer den Grundsatz befolgt, die Vertreter der Presse
und der offiziellen Wissenschaften zu den Prüfungssitzungen einzuladen. Wie
Sir Richard Gregory, der Herausgeber von „Nature", vor etwa einem Jahr in
einem Leitartikel ausführte, kann es nur zum Guten führen, wenn Gelehrte
die Presse ins Vertrauen ziehen, denn letzten Endes wollen wir doch die Oeffent-
lichkeit heranbilden. Anfänglich wurden wir von gewissen Seiten kritisiert,
weil wir die Zeitungen für unsere Arbeit interessierten, aber in der letzten Zeit
haben unsere Kritiker selbst versucht, durch die Presse an die Oeffentlichkeit
zu gelangen — und so sollte es auch sein, da dies dem Fortschritt dient.

Mit der offiziellen Wissenschaft standen wir, wie unsere Mitglieder wissen,
von je auf bestem Fuße. Wenn wir nicht so eingerichtet sind, daß wir die herkömmliche
Wissenschaft interessieren können, verschwenden wir nur Zeit und
Kraft. Allerdings boten sich nur wenig Gelegenheiten, den Gelehrten Material
zu unterbreiten, dessen Untersuchung sich lohnte — doch war es dann auch
der Mühe wert.

Als ich dessen sicher war, daß Rudi nach London kommen würde, schrieb
ich sofort an Sir Richard Gregory und lud ihn ein, an den Demonslrations-
Sitzungen teilzunehmen. Leider war er gerade im Begriff zu verreiben und
konnte deshalb das Anerbieten nicht selbst annehmen. Aber er machte den Vorschlag
, Lord Rayleigh und Prof. Rankine einzuladen. Prof. Huxley wurde als
Mitglied des Labratory in der üblichen Weise benachrichtigt und Prof A. M.
Low gehört unserem Ausschuß an. Lord Rayleigh, der Sohn des berühmten
Physikers1) erklärte sich bereit, an der nächsten Sitzung teilzunehmen. Wir
beschlossen, auch ein paar Pressevertreter einzuladen.

Ich will die Vorbereitungen für die Sitzungen nicht nochmals im einzelnen
wiederholen. Wir gingen immer in derselben Weise vor, jede Sitzung fand

3) John William Strutt, 3. Baron Rayleigh (1842—1919); er war mit einer
Schwester des Earl of Balfour verheiratet und interessierte sich für Para-
psychologie.

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