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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1930/0019
Winther: Experimentelle Untersuchungen über Telekinese. 3

nicht versäumen, dein Medium, Frau Anna Rasmussen, herzlichst zu danken
für die Bereitwilligkeit, womit sie ihre Heimat jedesmal verließ, wenn wir
wünschten, die Untersuchung fortzusetzen. Auch ihrem Gatten sind wir in
dieser Beziehung zu großem Dank verpflichtet.

(\. Die Versuchsbedingnngen.

Das Medium, mit welchem wir gearbeitet haben, unterscheidet sich in
zweierlei Weise von allen anderen, mir bekannten, Medien. Erstens durch
seine Konstanz. Unter den 116 Seancen, welche ich bisher mit ihr gehabt habe,
findet sich keine einzige, die vollkommen negativ war. In allen Fällen hat
sich etwas gezeigt, entweder Automatschrift, Trancerede, Klopflaule oder
Telekinese, und im allgemeinen immer eben diejenigen Erscheinungen, die
wir zur Zeit gewünscht hiben. Wenn Frau Rasmussen im eigenen Hause in
ruhigen, täglichen Verhältnissen lobt, tretou nur gelegentlich, und zwar relativ
selten, spontane mediumistische Phänomene auf, die sich dann in der Hegel
nur als Automatschrift oder Klopflaute äußern. Wenn das Medium sich aber
in meinem Hause aufhält, liegt die Sache ganz anders. Es tritt dann anscheinend
eine stete Produktion von psychischer Energie ein, die mit kurzen
Zwischenräumen in irgendeiner Weise Auslösung fordert. Wird diesem Drang .
nicht unsererseits entgegengekommen, dadurch, daß wir uns Cur eine Seance
hinsetzen, wird das Medium unruhig und fühlt sich unwohl. Im allgemeinen,
und besonders, wenn das Medium nicht in Trance geht, scheinen die Seancen
es nicht zu ermüden. In vielen Fällen hat Frau Rasmussen an einem Tag
bis zu \ Seancen gegeben, von welchen die letzte zudem bib spät in die
Nacht gedauert hat. Trance wirkt dagegen stets ermüdend auf dis Medium,
und da d!e«f»r Zustand sich sleis ohne irgendwelche Be leutung für die tele-
kinetischen Phänomene erwiesen hat. haben wir den Trance nur dann angewandt
, venu er eben das Hauptziel der Untersuchungen war, oder wenn da*
Medium ihn selbst verlangt hat.

Die zweite Eigentümlichkeit dieses Mediums zeigt sich in den Versuchs-
bedin^ungen. Mit Ausnahme von ganz vereinzelten Seancm, wo wir, mch
Aufforderung des Mediums», verbucht haben, Leuehtphinomene zu erhallen,
was niemals gelungen ist, sind wir niemals genötigt gewesen, irgendwelche Rück-
s!chl auf die Beleuchtung des Versuchs/immer« zu nehmen. S ä m 11 i c h * h i e r
beschriebene Untersuchungen i n d im starken, w 2 i ß e n
Lichte v o r g e n o m m en wurden, e n t w e der i in T a g e s 1 i c h t o d e r
un sehr starken künstlichen Licht. Wenn dieser Hauptpunkt liier
stark hervorgehoben wird, braucht es nicht bei den Beschreibungen der einzelnen
Seancen wiederhol* zu werden. Es versteht sich von selbst, daß unter
diesen Umständen sowohl die Versuche selbst als auch die noch immerhin notwendige
Kontrolle der Bewegungen des Mediums (siehe weiter unten) ganz
ungemein erleichtert werden.

Des weiteren i*t während den Seancen gar keine Rede davon, daß dio
Anwesenden einander an den Händen hallen od«»r in anderer Wei«e Kette bilden
müssen, wie es sonst bei derartigen Versuchen oftmals üblich ist. Sämtliche

1*


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